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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer
Autoren: PENNY JORDAN
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widersprach sie leidenschaftlich.
    Und dann legte sie ihre Hände an seine Wangen und presste ihren Mund auf seinen. Nur eine Sekunde gestattete sie es sich, die köstliche Vertrautheit auszukosten, während ihre eigenen Lippen anschmiegsam wurden unter seinen.
    Annie konnte spüren, wie er zu widerstehen versuchte. Was sie in ihrer Entschlossenheit, ihn zu erobern, nur noch bestärkte.
    Sie küsste ihn erst auf den einen, dann auf den anderen Mundwinkel und fuhr schließlich langsam und lustvoll mit der Zungenspitze die scharfen Konturen seiner Oberlippe, der vollen Unterlippe nach.
    Ihre eigene Atmung hatte sich beschleunigt, Puls und Herz rasten. Was sie tat, erregte und schockierte sie gleichermaßen.
    Ihre Zungenspitze liebkoste die geschlossene Linie seines Mundes, versuchte hinter die Barriere seiner Lippen zu gelangen.
    Falcon stöhnte laut auf, während er sie packte und so leidenschaftlich küsste, dass sie zurück aufs Bett fiel. Ohne zu zögern schob er sich auf sie, vergrub die Hände in ihr Haar und presste seinen Mund auf ihren, während Annie seine Liebkosungen hemmungslos erwiderte.
    Sein Widerstand hatte Risse bekommen und war schließlich eingebrochen wie eine dicke Eisschicht unter großer Belastung, zog beide hinab in das dunkle Reich ihrer Begierde, wo sie sich mit fliegenden Fingern gegenseitig die Kleidung vom Leib rissen.
    Allein vom Duft seiner Haut wurde Annie ganz schwindlig vor Erregung.
    Das darf nicht passieren, ermahnte sich Falcon verzweifelt. Aber er konnte den Gang der Ereignisse nicht aufhalten. Er war seiner Liebe und seinem Begehren ausgeliefert, unfähig, Annie die Führung zu entreißen.
    Ihr Gesicht strahlte, als sie ihn berührte. „Ich begehre dich so sehr“, brach es aus ihr heraus, während sie einladend die Schenkel öffnete. Sie wollte ihn hier und jetzt, auf der Stelle, eine Vertagung war nicht vorgesehen. Sie erbebte von Kopf bis Fuß vor Lust, als sie spürte, wie leidenschaftlich Falcon auf ihr Begehren reagierte. Eine Hitzewelle rollte auf sie zu und begrub sie unter sich, während er behutsam in sie eindrang. Dann begann er, sich in ihr zu bewegen.
    Es war ein atemloser Ritt mit einem furiosen Höhepunkt, nach dem sie keuchend und erschöpft zurückblieben.
    „Das war ein Fehler“, sagte Falcon schließlich gepresst.
    „Es kann gar kein Fehler gewesen sein, weil ich es so wollte “, widersprach Annie fest. „Ich bin froh, dass es passiert ist.“
    Falcon bewegte sich rastlos, löste sich von ihr. „Das liegt nur daran, weil du erst kürzlich entdeckt hast, dass Sex richtig Spaß machen kann. Das ist alles.“
    „Ganz bestimmt nicht“, konterte sie. „Das klingt ja fast so, als ob ich mich eben in eine sexbesessene Jugendliche verwandelt hätte. Das ist aber keineswegs der Fall. Es ist passiert, weil ich dich liebe und dir diese Liebe zeigen wollte. Auch wenn ich weiß, dass du sie nicht willst, Falcon, aber …“
    Annie holte tief Atem. Sie hatte sich zu einer wichtigen Entscheidung durchgerungen. „Du brauchst mich nicht zu heiraten. Weil … weil du mir die Kraft gibst, die starke Frau zu sein, die ich immer sein wollte. Ich fürchte mich nicht mehr vor Colin, und ich werde dir auch nicht die Verantwortung für mich und Ollie aufbürden. Einen Menschen zu lieben heißt, dass man das Beste für ihn will und bereit ist, sein Glück über das eigene Glück zu stellen. Du hast mich von der Last meiner Vergangenheit befreit und mir gezeigt, wie ich meinen Weg frei und selbst-bestimmt weitergehen kann, und dafür bin ich dir ewig dankbar. Ich möchte dir nicht länger zur Last fallen, sondern will, dass du frei bist, um dich irgendwann zu verlieben …“
    „Das ist bereits geschehen.“
    Der Schmerz war so intensiv, dass er ihr für einen Moment die Luft zum Atmen nahm.
    „Du hast dich verliebt?“ Ihre Lippen fühlten sich taub an, sie konnte sie kaum bewegen.
    Weil sie die Worte nicht aussprechen wollte. Weil sie die Wahrheit nicht ertragen konnte.
    „Ja. Und ich liebe sie aufrichtiger und leidenschaftlicher, als ich mir das je hätte vorstellen können.“
    „Umso mehr weiß ich dein Angebot, mich zu heiraten, zu schätzen. Es war bewundernswert.“
    Und das war die Wahrheit, auch wenn sie fast daran erstickte.
    „Es war keineswegs bewundernswert, Annie. Es war egoistisch und schwach und hat mir gezeigt, dass ich nicht viel besser bin als dein Stiefbruder. Denn was war mein Heiratsantrag schon anderes als der Versuch, dein Leben unter meine
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