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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer
Autoren: PENNY JORDAN
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Grund dafür, dass ich es ihm nicht erzählt habe. Weil ich nämlich meine, dass es tatsächlich sinnvoll sein könnte, wenn wir heiraten“, unterbrach er sie schroffer als beabsichtigt.
    Annie schaute ihn unverwandt an, unfähig, den Blick abzuwenden. Er wollte sie heiraten? Sie schüttelte leicht den Kopf, um sich davon zu überzeugen, dass sie nicht träumte.
    „Du findest es sinnvoll zu heiraten … mich?“, wiederholte sie matt.
    „Richtig. Auf diese Wei se kann ich dich und Ollie am besten vor deinem Stiefbruder beschützen, und Ollies Zukunft ist auf jeden Fall gesichert. Wenn du meine Frau bist, kann niemand auf die Idee kommen, dir Oliver wegzunehmen, am allerwenigsten mein Vater.“
    „Aber du wirst eines Tages den Platz deines Vaters einnehmen. Du bist sein ältester Sohn. Du wirst Prinz sein, das Familienoberhaupt der Leopardis und Eigentümer großer Ländereien. Du kannst keine Frau wie mich heiraten.“
    „Wen ich heirate, entscheide immer noch ich“, entgegnete Falcon fest. „Und falls du dir Sorgen machst, dass einige Leute dich nicht akzeptieren könnten, kann ich dich beruhigen. Wenn sie nicht ihre guten Beziehungen zu mir gefährden wollen, wird ihnen nämlich gar nichts anderes übrig bleiben.“
    „Ich möchte aber nicht, dass du dich für Ollie und mich aufopferst“, protestierte Annie. „Ich will, dass du die Frau heiratest, die du liebst.“
    Falcon zögerte. Durfte er es ihr sagen? Sollte er ihr seine Liebe gestehen? Nein, auf keinen Fall! Er hatte kein Recht, sie mit seinen Gefühlen zu belasten, schon gar nicht im Moment, wo sie immer noch aufgewühlt war von dem verstörenden Zwischenfall mit ihrem Stiefbruder.
    „Mir ist es wichtiger, meine Pflicht zu erfüllen“, log er, ganz bewusst diesmal. „Und meine Pflicht ist es, dich und Oliver zu beschützen. Dafür kann ich mir keinen besseren Weg vorstellen, als dich zu heiraten. Aber die letztendliche Entscheidung liegt natürlich bei dir.“
    Das Mindeste, was er für sie tun konnte, war es, ihr einen Ausweg anzubieten. Das war er nicht nur sich selbst, sondern auch ihr schuldig. Weil er sie liebte.
    Wie könnte sie nicht Ja sagen? Wo sie ihn doch so sehr liebte? Aber vielleicht sollte sie seinen Heiratsantrag ja um seinetwillen ablehnen? Er hatte zwar gesagt, dass Liebe für ihn nicht wichtig sei, aber was war, wenn er sich eines Tages trotzdem verliebte und in der Ehe mit ihr gefangen war? Wie könnte sie damit leben?
    Doch wo sollte sie hin, wenn sie irgendwann keine andere Wahl hatte, als ihn zu verlassen? Vor Colin würde sie nirgends sicher sein. Er würde sie bis an ihr Lebensende verfolgen, daran konnte es keinen Zweifel geben. Und Ollie … wie sollte sie ihren Sohn vor ihrem Stiefbruder beschützen, wenn sie ganz allein auf sich gestellt war?
    „Na ja, so gesehen scheint es tatsächlich am vernünftigsten zu sein“, stimmte sie schließlich zögernd zu.
    Falcon fühlte eine ungeheuere Erleichterung in sich aufsteigen.
    Plötzlich sehnte er sich danach, sie in den Arm zu ziehen und ihr seine Liebe zu gestehen.
    Doch da das nicht ging, zwang er sich dazu, sachlich zu erwidern: „Das sehe ich ganz genauso.“
    Als er aufstand, fiel Annies Blick unwillkürlich auf seine Oberschenkel, wo sich bei der Bewegung die Muskelstränge abzeichneten. Dieser Anblick vertrieb schlagartig die Angst der vergangenen Stunden, und alles, was sie jetzt noch fühlte, war ein inzwischen schon vertrautes Ziehen im Unterleib, ein Gradmesser ihres Verlangens.
    „Ab sofort wirst du mit Oliver hier bei mir wohnen. Du bekommst einen Wohnungsschlüssel, damit du dich frei bewegen kannst, auch wenn ich nicht da bin. Außerdem verspreche ich dir, dafür zu sorgen, dass so etwas wie heute nie wieder vorkommt.“
    Falcon wollte seine Wohnung mit ihr und ihrem Sohn teilen. Plötzlich zitterte sie am ganzen Körper, aber nicht nur aus Erleichterung.
    „Ich habe hier auch eine Gästesuite, es besteht also keine Gefahr, dass es uns zu eng werden könnte“, fuhr Falcon fort.
    Eine Gästesuite!
    „Heißt das …“ Annie biss sich auf die Lippen. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss.
    „Was?“, hakte Falcon nach.
    „Heißt das, dass wir … na ja … dass wir nicht in einem Bett schlafen, auch wenn wir verheiratet sind?“
    „Für ein Ehepaar ist es ganz normal, in einem Bett zu schlafen“, erwiderte Falcon. „Aber wenn du damit fragst, ob unsere Ehe eine sexuelle Beziehung ebenso mit einschließen sollte wie unsere gemeinsame
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