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Verführerisches Feuer

Verführerisches Feuer

Titel: Verführerisches Feuer
Autoren: PENNY JORDAN
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Liebe und Sorge für Oliver, so kann ich darauf nur mit Ja antworten. Letztendlich aber ist es allein deine Entscheidung.“
    Allein ihre Entscheidung? Nun, sie wusste natürlich, und das ohne jeden Zweifel, was sie wollte. Sie liebte Falcon, und es gab nichts, was sie sich mehr wünschte als eine Ehe mit ihm, in der alle ihre Gefühle Platz hatten.
    Ihr Zögern enttäuschte Falcon. Doch was hatte er anderes erwartet? Dass sie sich jetzt ebenso in seine Arme warf wie vorhin, diesmal jedoch mit einer leidenschaftlichen Liebeserklärung auf den Lippen?
    „Es besteht kein Grund zur Eile. Du brauchst dich nicht gleich zu entscheiden“, sagte er so beiläufig wie möglich.
    Annie war erleichtert. So blieb ihr noch eine Galgenfrist, während der sie sich überlegen konnte, was sie tun sollte, falls Falcon sich eines Tages in eine andere Frau verliebte. Aber vielleicht bereute er sein Angebot ja inzwischen auch schon und hoffte, dass sie es ablehnte?
    „Ich sage Maria Bescheid, dass sie die Gästesuite herrichtet.“
    Annie nickte, doch sobald Falcon an der Tür war, bekam sie Panik bei der Vorstellung, die Nacht allein verbringen zu müssen.
    „Nein, warte. Hat das nicht bis morgen Zeit?“, bat sie. „Ich weiß, dass ich bloß die Tür abzuschließen brauche, aber … aber ich will nicht allein sein, solange Colin hier ist. Ich habe Angst vor ihm.“ Und einen Moment später fügte sie hinzu: „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, allein zu schlafen .“
    Sobald die Worte heraus waren, schoss ihr die Röte in die Wangen.
    „Ich verstehe“, sagte Falcon. „Und ich wüsste auch nicht, warum du das solltest. Mir macht es nichts aus, mein Bett mit dir zu teilen.“ Ganz im Gegenteil .
    Sein Bett, seinen Körper, sein Leben, sein Herz und seine Liebe – er war bereit, alles mit ihr zu teilen. Alles. Aber das musste er für sich behalten, weil es die Last, die sie sich mit sich herumtrug, nur noch vergrößern würde.

11. KAPITEL
    Was ist heute bloß so anders als beim letzten Mal?, fragte sich Annie unglücklich. Vor mehr als einer Stunde hatte Falcon ihr vorgeschlagen, doch schon mal vorzugehen, in der Annahme, sie sei müde. Er hatte gleich nachkommen wollen, sobald er mit seiner Arbeit fertig war. Annie hatte inzwischen geduscht und sich dann mit Herzklopfen in das große Bett gelegt … wartend und voller Sehnsucht.
    Und jetzt war Falcon schon seit einer halben Ewigkeit im Bad, fast so, als ob er absichtlich herumtrödelte. Als würde er hoffen, dass sie bereits eingeschlafen war, wenn er ins Bett kam. Wahrscheinlich hatte er ihr das Angebot, bei ihm zu schlafen, nur aus Ritterlichkeit gemacht.
    Beim letzten Mal in seinem Bett hatte er sie gewollt.
    Wirklich? Oder hatte er einfach nur Wort gehalten und sie spüren lassen, wie es sich anfühlte, wenn man begehrt wurde? Er beabsichtigte sie zu heiraten. Aus Pflichtbewusstsein, um sie und Ollie zu beschützen. Aus keinem anderen Grund.
    Die gespannte Erwartung, die sie fest im Griff hatte, begann nachzulassen. Annie drehte sich auf die Seite. Wenn Falcon sexuell nicht an ihr interessiert war, würde sie ganz bestimmt nicht sie beide in Verlegenheit bringen, indem sie zu erkennen gab, dass sie ihn wollte.
    Eine Weile später spürte sie, wie sich die Matratze unter Falcons Gewicht senkte, kühle Luft wurde aufgewirbelt, als er unters Laken kroch. Entgegen aller Vernunft hoffte sie immer noch, dass er die Hand nach ihr ausstrecken oder wenigstens irgendetwas sagen möge – ein paar tröstliche Worte, mit denen er ihr versicherte, dass seine Zurückweisung nicht ihrer Person galt, sondern einfach nur der Situation geschuldet war. Doch alles, was ihr entgegenschlug, war Schweigen.
    Wie konnte sie ihn heiraten, wenn sie doch ganz genau wusste, dass er es nur aus einem übertriebenen Verantwortungsbewusstsein heraus machte? Wo war ihr Stolz geblieben? Ihre Selbstachtung?
    Durch die Glaswand schickte derselbe Mond sein Licht ins Zimmer, das erst vor wenigen Nächten seinen Körper so aufregend modelliert hatte, doch jetzt vergrößerte es ihren Schmerz.
    Sie zwang sich, die Augen zu schließen, und hoffte, endlich einschlafen zu können. Noch bevor es so weit war, begann Ollie nebenan zu weinen.
    Er war schon den ganzen Tag über quengelig gewesen, seine rechte Wange war gerötet und leicht geschwollen, ein Anzeichen dafür, dass er Zähnchen bekam. Der Ärmste, dachte Annie mitfühlend, während sie möglichst leise aufstand, um Falcon nicht zu wecken.
    Ohne sich die
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