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Verführerischer Weihnachtstraum

Verführerischer Weihnachtstraum

Titel: Verführerischer Weihnachtstraum
Autoren: CATHY WILLIAMS
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ihrer kurzen Romanze erwachsen war. Wie gut es Didi getan hatte zum Beispiel. Und wie sich die Beziehung zu ihrem Sohn entwickelt und gefestigt hatte.
    „Ich dachte, wir hatten eine Abmachung“, hielt er ihr vor. „Wir beide kannten die Grenzen dieser … dieser …“
    „Richtig.“
    „Ich kenne sie zumindest.“ Er kam zum Tisch zurück und lehnte sich dagegen. „Aber heute Abend … Ja, es ist real, aber es kann nur für einen begrenzten Zeitraum real sein. Ich habe vorhin etwas in deinem Gesicht gesehen … Du willst mehr, als ich bereit bin zu geben, und … Verdammt, sieh mich nicht so an!“
    „Wie denn?“ Ihr Stolz kämpfte mit dem Wunsch, ihm die Wahrheit zu sagen. „Na schön, ich weiß, wie.“ Mit einem leisen Seufzer senkte sie den Blick auf die Boden-fliesen. Es war sicherer, sich auf das Muster zu konzentrieren. „Tut mir leid, ich habe mich nicht an die Spielregeln gehalten.“ Sie lachte unsicher. „Ich weiß auch nicht, wie es passiert ist. In der einen Minute verabscheue ich dich noch zutiefst, und in der nächsten …“ Sie zuckte mit den Achseln. „Es ist einfach so passiert. Der Verstand sagt das eine, das Herz etwas anderes … So ist das nun mal.“ Sie musste sich jedes einzelne Wort abringen, aber sie hielt ihre Stimme so ruhig und sachlich wie nur möglich. Ihr Herz klopfte zumZerspringen. Warum hatte sie es nicht rechtzeitig aufgehalten, als es noch möglich gewesen war? Das war alles, woran sie denken konnte.
    „Dann weißt du also, warum ich es für besser halte, den Schlussstrich zu ziehen?“
    „Nein.“ Sie blickte ihm direkt in die Augen. „Das verstehe ich nicht. Ich erwarte keine Versprechen von dir. Aber warum ergreifst du die Flucht? Nur, weil ich Gefühle für dich habe?“
    „Die Flucht ergreifen. Die Flucht ergreifen? Ich? In meinem ganzen Leben bin ich noch nicht davongerannt! Vor nichts! Am allerwenigsten vor einer Frau!“
    „Warum wartest du dann nicht einfach ab, wohin das mit uns führt? Warum lässt du dich nicht überraschen? Ich bitte dich um nichts, was du nicht geben kannst, und für mein Gefühlsleben übernehme ich die alleinige Verantwortung.“ Georgie hielt die Arme vor der Brust verschränkt, allerdings konnte sie fühlen, wie sich ihre Fingernägel wie von allein in ihre Haut gruben.
    Es war das erste Mal, dass ihm jemand mehr oder weniger vorschlug, welche Richtung sein Leben nehmen sollte. Und es gefiel ihm nicht, ganz und gar nicht. „Ich bin anders als du, Georgie“, sagte er kühl. „Mich mit einer Frau einzulassen und zu sehen, was passiert, ist nicht mein Stil. Ich habe meine Arbeit und mein Privatleben, so ist das nun mal. Ich war nicht auf der Suche nach einer Märchenromanze, als ich mit dir geschlafen habe. Daran hat sich nichts geändert. Und außerdem …“ Er sollte sie wohl ein für alle Mal aus seinen Gedanken verbannen. In den letzten Wochen hatte er so ziemlich jede Kontrolle über besagtes Leben verloren. Damit musste nun endgültig Schluss sein. „Du bist ein nettes Mädchen, Georgie, aber wir leben eben nicht auf demselben Planeten.“
    „Ich bin ein einfaches Mädchen vom Lande, und du bist der schicke Typ aus der Stadt, meinst du das?“
    „Simpel ausgedrückt … ja.“ Er runzelte die Stirn. „Du selbst hast es mehr als einmal betont.“
    „Richtig.“
    „Und hör endlich auf, ständig ‚richtig‘ zu sagen.“
    „Mir bleibt nichts anderes zu sagen, Pierre. Wie bringen wir es Didi bei?“
    „Überlass das mir, ich kümmere mich darum. Du kannst wieder auf der Bildfläche erscheinen, wenn die Wogen sich geglättet haben.“
    „Sicher.“
    „Vergieß keine Tränen meinetwegen. Es ist für uns beide besser so, Georgie. Du machst mit deinem Leben weiter, und ich kehre zu meinem zurück. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, bist du hoffentlich darüber hinweg und wir können uns normal unterhalten. Schließlich haben wir in den letzten beiden Wochen viel miteinander geteilt.“
    „Natürlich“, erwiderte sie höflich. Wie nett, dass er um sie besorgt war. Er sorgte sich um sie, weil er sich um sich selbst keine Sorgen zu machen brauchte. Es hatte wohl auch sein Gutes, wenn jemand sich emotional völlig vom Rest der Welt abkapselte. „Die Zeit heilt alle Wunden.“ Sie drehte sich um, sodass sie aus dem Küchenfenster sehen konnte. „Ich werde jetzt nach Hause fahren. So kannst du Didi morgen früh alles in Ruhe erklären.“
    Pierre öffnete den Mund, dabei hatte er nicht die geringste Ahnung, was er
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