Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerische Fesseln (German Edition)

Verführerische Fesseln (German Edition)

Titel: Verführerische Fesseln (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
Rolle auskosten wollte.
    Er lächelte mich verheißungsvoll an. In Wahrheit hatte ich weiche Knie – nicht nur, weil er angekündigt hatte, dass ich betteln würde, sondern auch, weil ich seinen Einkauf bei Pinke Perlen gesehen hatte und es kaum erwarten konnte.
    Doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich schob mich an ihm vorbei, behielt meinen langen, schwarzen Mantel an und ging ins Wohnzimmer. Auf dem Küchentisch standen zwei Gläser Wein, daneben lagen die Papiere. Ich ging zielstrebig auf diese zu, als wäre ich nur dafür gekommen und nicht für den atemberaubenden Sex. Sollte Alex das ruhig glauben.
    Ich war schon fast am Tisch angekommen, da ergriff Alex von hinten meinen Oberarm. „Hey! Warum denn so eilig?“
    „Ich bin gekommen, um die Papiere zu holen.“
    „Willst du dich nicht wenigstens setzen?“
    Ich sah den schweren Stuhl mit den Armlehnen an, in dem ich schon so oft gesessen hatte, und dachte nach. Dann schüttelte ich langsam den Kopf. „Nein, ich glaube nicht.“
    Ich ging einen Schritt weiter und tatsächlich ließ Alex mich los. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich betete, dass meine Finger nicht zitterten, wenn ich nach den Papieren griff. Ich erwartete jeden Moment, dass er sie mir vor der Nase wegschnappte, doch das tat er nicht. Ich atmete erleichtert auf, als sich meine Finger auf die Seiten legten. Ja, es waren die Originale – bei Alex wusste man immerhin nie. Ich steckte die Seiten in eine Schutzhülle und diese schließlich in meine Tasche. Eine große Last fiel von mir ab. Mir war klar, dass Alex die Unterlagen niemals vernichtet hätte, aber dennoch war es mir lieber, wenn ich sie selbst hatte.
    Ich drehte mich um. Alex stand direkt vor mir, die Arme vor der Brust verschränkt. Ich räusperte mich und machte einen Schritt nach vorne, so, als würde ich tatsächlich gehen wollen.
    Sofort kam Alex einen Schritt näher und versperrte mir den Weg. Ich konnte sein Aftershave riechen und ihn selbst, mein Mund wurde trocken. Warum war er nur so anziehend?
    „Hast du nicht etwas vergessen?“, fragte er.
    „Was denn?“
    „Wir spielen immer noch ein Spiel. Die Papiere haben ihren Preis.“
    „Und der wäre?“
    Alex lächelte zufrieden und trat zur Seite. „Das ist diesmal deine Entscheidung, entweder du bleibst oder du gehst.“
    Verdammt, er hatte mich schon wieder. Er wusste genau, wie er mich in seine Falle lockte und obwohl ich jedes Mal dachte, ich hätte ihn durchschaut, lief ich geradewegs hinein.
    Er ging an mir vorbei und setzte sich vor Kopf an den Tisch – auf den Stuhl, den er mir gerade noch angeboten hatte und griff nach dem Weinglas.
    Ich musterte ihn. Wieso war er nur so gut darin, seine Gedanken zu verbergen? „Wie sind denn die Optionen für Bleiben und Gehen?“
    Ich drehte mich zu ihm um, ließ meine Tasche auf die Couch fallen und ging langsam auf ihn zu.
    „Vertraust du mir etwa nicht?“
    „Einem Anwalt? Also bitte.“
    Er lachte leise und sah mich an, seine Augen glühten förmlich vor Verlangen.
    „Willst du nicht endlich diesen Mantel ausziehen?“
    „Hast du etwa schon vergessen, wie ich nackt aussehe?“
    „Wie könnte ich. Die Optionen sind: Du bleibst hier und gehörst ab sofort und ganz offiziell mir oder du gehst und–“ Er schwieg, offensichtlich hatte er diese Option nicht allzu sehr durchdacht.
    „Was heißt denn ganz offiziell?“
    Ich stand nun ganz dicht vor seinem Stuhl und legte meine Hand auf die Armlehne. Er griff nach meinem Handgelenk und streichelte mit seinem Daumen die Stelle, an der mein Puls nun wie wild schlug.
    „Offiziell heißt, dass deine Mutter dir nicht mehr wahllos irgendwelche Männer vorstellt.“
    Ich schloss für einen Moment meine Augen und genoss das Streicheln, die Gänsehaut kroch langsam meinen Arm hoch. Ich schauderte und sagte: „Ich weiß nicht. Nachdem du gestern schon auf das Thema zu sprechen gekommen bist, fange ich langsam an, Promiskuität toll zu finden. Einfach wahllos mit jedem zu schlafen hat etwas, findest du nicht?“
    Plötzlich wurde Alex’ Griff um mein Handgelenk eisenhart und er zog mich zu sich herunter. Sein Hand griff in meinen Nacken und er küsste mich hungrig. Ungestüm drang seine Zunge in meinen Mund ein und ich war froh, dass ich schon gegen den Stuhl lehnte, so schwach fühlte ich mich in diesem Moment.
    Er gab mich frei, ich richtete mich wieder auf. Er sah mich an und ich trat einen Schritt zurück. Seine Augen waren dunkel und seine Stimme klang bedrohlich als er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher