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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren
Autoren: Felicity Heaton
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gehalten, heller und weniger trostlos als die Farben, die die beiden aristokratischen Vampire für ihre eigenen Wohnungen gewählt hatten. Sie hatte sogar Javiers jüngeren Bruder, Andreu, getroffen, obwohl er nicht lange geblieben war. Er war so erpicht darauf gewesen zur Party herunterzugehen, die sie gaben, um ihn und einen anderen Elitevampir, namens Payne, willkommen zu heißen.
    Als Antoine aus dem Zimmer seines Bruders zurückgekehrt und zu ihr gekommen war, hatte ihr Herz sich nach ihm gesehnt. Da war soviel Schmerz in seinem Blut und in seinen Augen gewesen. Er hatte sie unbedingt küssen und sie halten wollen und sie hatte ihm nachgegeben, wusste, dass er Trost brauchte, und wollte ihn ihm geben, auf jede erdenkliche Art und Weise, die ihr zur Verfügung stand. Antoine sagte ihr, dass sie wunderschön aussah, als er sich von ihr lange genug zurückzog, um ihre vollständige Verwandlung zu sehen. Sein Blick war auf dem langen, eleganten, schwarzen Kleid verweilt, insbesondere auf dem tiefen Ausschnitt, der seine Male auf ihrem Hals und ihrem Dekolleté enthüllte, für das sie, um es zu erzielen, ein bisschen Hilfe benötigt hatte. Lilah hatte kein Problem ihr eigenes, smaragdgrünes Kleid auszufüllen. Die Frau war gesegnet und ein paar der Männer in dem großen, hell erleuchteten Raum hatten es bemerkt, obwohl alle von ihnen weggesehen hatten, als sie sich von einem Knurren von Javier bedroht sahen.
    Sera versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, aber sie konnte ihre Gedanken nicht von Antoine losreißen oder von dem, was in seinem Apartment passiert war, nur wenige Minuten, bevor sie zur Party heruntergekommen waren. Sie errötete jedes Mal, wenn sie es in ihrem Kopf wieder abspielen ließ. Er war rau mit ihr gewesen, als ob er sich und sein Verlangen nach ihr nicht kontrollieren konnte. Er hatte ihr Höschen weggerissen, sie hochgehoben und an die Wand gedrückt, sie hart und fest genommen, sie geküsst, bis sie sich schwindlig und verloren gefühlt hatte. Was hatte dieses Ur-Verlangen nach einer Vereinigung in ihm ausgelöst? Sie wusste in ihrem Herzen, dass er Trost gesucht hatte, Erlösung von welch dunklen Gedanken auch immer, die ihn plagten. Sie hatte ihre wilden Momente genossen, hatte den unglaublichsten Orgasmus erlebt und die leidenschaftliche Art, auf die Antoine seine Fangzähne in ihrem Hals versenkt hatte und zum Höhepunkt gekommen war, hatte sie mit dem Gefühl zurückgelassen, als ob er Ansprüche auf sie angemeldet hätte. Sie konnte die Fragen, die ihren Geist füllten jedoch nicht abschütteln. Was hatte Antoine zu solcher Verzweiflung getrieben?
    Er hatte seinen Bruder erwähnt, aber etwas in seinen Augen und ihr vereintes Blut sagte, dass es mehr war als das. Da gab es etwas, das er ihr nicht sagte.
    Payne murmelte etwas über Blut vor sich hin, während er vorbeiging, sein dunkles Aussehen, das von einem Mann mit einer Mission. Antoine hatte sie dem gut aussehenden, blonden Elitevampir vorgestellt und er hatte nicht viel anderes gesagt als eine Handvoll einstudierter Höflichkeiten. In dem Moment, in dem ihre Unterhaltung nachgelassen hatte, empfahl er sich und ging. Sie hatte ihn danach mit niemand anderem als Callum reden sehen. Wann immer sie ihn erblickte, war er allein. Callum hatte sich ebenfalls verabschiedet und Lilah war vor Begeisterung für ihn und Kristina übergesprudelt, hatte ihn gedrängt, ihre Freude über sie beide der Werwölfin zu übermitteln.
    Sera duckte sich näher an Lilah, als Victor in ihre Richtung guckte. Sie wollte nicht, dass er sie sah. Er fuhr fort, mit einer Gruppe von Frauen zu sprechen, sein Grinsen breit, während er sie überragte, Muskeln dehnten den Anzug, den er trug. Er musste zwei Nummern zu klein gekauft haben, denn er sah aus, als ob er kurz davor war, den Stoff zu zerreißen, wenn er sich bewegte, um seinen Arm um eine der Frauen zu legen. Sie brach in einen Lachkrampf aus. Sera rollte ihre Augen und ging weiter, ihre Gedanken auf die Worte geheftet, die Payne gemurmelt hatte.
    Blut.
    Sie war dabei zu verdursten.
    Ein schnelles Abtasten des belebten Raums gab keine Anzeichen dafür, dass jemand Blut austeilte. Es hielt auch niemand Gläser. Was für eine Vampirparty fand statt, ohne dass irgendwelche Erfrischungen angeboten wurden? Vielleicht kamen sie später. Sie schob ihren Hunger beiseite und suchte stattdessen nach Antoine.
    Nachdem er sie die Treppen heruntergeführt hatte, ihr Arm in seinem liegend und seine Hand ihre
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