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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover!
Autoren: Barbara Dunlop
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ich euch nicht bekannt machen soll?“, flötete Stephanie mit einem kessen Seitenblick zu ihrem Bruder.
    Anstatt zu antworten, zog Jared an Tangos Zügel und schlug die Richtung zum Haus ein. „Was ist, zeigst du mir jetzt deinen Pokal oder nicht?“
    Während sie sich entfernten, schaute Jared ein letztes Mal über die Schulter zurück. Die Frau namens Melissa hielt die Mistgabel in der Armbeuge, um die Finger in die steifen Lederhandschuhe zu zwängen. Dabei rutschte die Forke ab und fiel polternd auf den Bretterboden.
    Das Geräusch erschreckte ein Pferd. Das Pferd erschreckte die Frau. Sie trat auf die Mistgabel und landete mit einem Knall auf ihrem Po.
    Und wieder trafen sich ihre Blicke. Diesmal amüsierte er sich, und sie wirkte verärgert.
    Achselzuckend drehte Jared sich um, doch er dachte noch an das Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen, als er Stephanie zur Pferdestange vor dem Haus folgte.

3. KAPITEL
    Die Prellung auf Melissas linker Pobacke verursachte am Abend zum Glück nur noch ein dumpfes Pochen.
    Während sie die letzten Strohhalme vom Stallboden fegte, bemerkte sie, dass ein Bentley vor dem Farmhaus anhielt. Auch der Staub auf dem glänzenden schwarzen Lack schmälerte nicht die Imposanz des majestätischen Gefährts. Der Chauffeur, der jetzt diensteifrig vom Fahrersitz sprang, trug eine frische Uniform und wirkte auch sonst wie aus dem Ei gepellt.
    Melissa trat unter das Eingangstor und wartete auf den Griff ihres Besens gestützt, wer auf der Beifahrerseite aussteigen würde.
    Es war ein vornehmer älterer Mann, der einen maßgeschneiderten Anzug trug. Er war groß und hatte dichtes silbergraues Haar. Höflich nickte er dem Chauffeur zu und erklomm die Stufen zur Veranda, wo Stephanie und Jared ihn in Empfang nahmen.
    Der Fahrer schloss die Wagentür und ließ neugierig den Blick über das Gelände schweifen, bevor er den Kofferraum öffnete.
    Melissa versuchte, ins Innere des Hauses zu spähen, doch sie konnte nicht erkennen, was dort geschah. Vermutlich war der Mann ein Freund oder Geschäftspartner.
    Andererseits war das Haus von Ryders Schwester ein ungewöhnlicher Ort für ein geschäftliches Meeting … es sei denn, es sollte unbemerkt bleiben.
    Gab es da etwas, was Ryder International verheimlichen wollte?
    Wie zuvor der Chauffeur, verfolgte nun Melissa neugierig das Treiben auf dem Hof. Unter den Augen ihrer Trainer absolvierten junge Reiter ein Sprungtraining. Stallburschen luden Heu auf den Pritschenwagen neben der Scheune, und drei Cowboys trieben mit ihren Border Collies ein paar Pferde über den Fluss. Niemand schenkte dem Bentley die geringste Beachtung.
    Dann fuhr ein weiteres Fahrzeug auf das Haus zu, ein Geländewagen, der zwar wuchtiger war, aber genauso luxuriös wie der Bentley wirkte.
    Ein Mann in den Dreißigern mit Sonnenbrille und lockigem dunklen Haar stieg aus. Er sah südländisch aus, und offensichtlich war er kein Chauffeur. Der Mann trug Slipper und perfekt sitzende Jeans, ein offenes weißes Hemd und ein dunkles Jackett. Auch er grüßte den Fahrer des Bentleys höflich, bevor er mit großen Schritten die Stufen zur Veranda nahm.
    Nun war Melissas professionelle Neugier erwacht. Sie lehnte den Besen an die Wand und überquerte den Hof. Es war beinahe Essenszeit, und der Bentley stand ungefähr in der Richtung, in der auch das Küchenhaus lag. Sollte jemand fragen, konnte sie ihre Anwesenheit plausibel erklären.
    Zu ihrer großen Enttäuschung hatte sie keinen Job unten auf der Hauptranch bekommen. Als der Vorarbeiter dort hörte, dass sie eine mittellose Reisende war, hatte er sie sofort weggeschickt.
    Wie der Zufall es wollte, hatte auch Stephanie Ryder sich zu dem Zeitpunkt dort aufgehalten. Die junge Frau hatte Mitleid gezeigt und Melissa einen Job im Ryder Equestrian Center angeboten.
    Seitdem grübelte Melissa ununterbrochen darüber nach, wie sie doch noch auf die Ranch gelangen könnte.
    So viel zum Thema Glück.
    Davon brauchte sie nun jede Menge. Sie schenkte dem Fahrer ein strahlendes Lächeln und wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab. Melissa wünschte, sie wäre nicht so staubig und schweißgebadet und trüge etwas anderes als Jeans und eine inzwischen eher graue als weiße Bluse.
    „Tolles Auto“, bemerkte sie beiläufig im Näherkommen und ließ einen entsprechend anerkennenden Blick folgen.
    Der Fahrer schlug den Kofferraumdeckel zu und betrachtete den Bentley kritisch. „Besser staubig als voller Schlamm.“
    Er war etwa in Melissas
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