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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover!
Autoren: Barbara Dunlop
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Alter, vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt, ein attraktiver blonder Naturbursche mit einer geraden Nase und einem schmalen Kinn. Sein Aussehen war sehr gepflegt, er war sorgfältig rasiert, sein Haar sauber geschnitten.
    Melissa verlangsamte ihre Schritte, registrierte das Nummernschild aus Montana. Rasch prägte sie sich die Zahlen ein. „Hatten Sie eine lange Fahrt?“, fragte sie freundlich.
    „Ein paar Stunden von Helena aus.“
    Helena. Okay. Das ist ein Anfang. „Arbeiten Sie dort?“
    „Seit drei Jahren.“
    Sie schwieg einen Moment in der Hoffnung, dass er mehr über seinen Job erzählen würde.
    „Zum ersten Mal auf der Ryder Ranch?“, bohrte sie weiter, als von seiner Seite nichts kam.
    Er nickte eifrig. „Hab natürlich schon davon gehört. Jeder in Montana kennt die Ryders.“
    „Ich stamme aus Indiana.“
    „Bin selber in der Nähe von Butte aufgewachsen.“ Wieder betrachtete er kritisch den Staub, der das Auto bedeckte. „Gibt es hier irgendwo einen Schlauch?“
    Melissa zuckte gleichgültig die Achseln. „Sie treffen in Ihrem Job bestimmt interessante Leute, stimmt’s?“
    „Ja, manchmal“, sagte er nur und ließ den Blick suchend über das Grundstück schweifen. In der Ferne wieherte ein Pferd, ein Traktor dröhnte.
    Noch gab Melissa nicht auf. Sie ging einen Schritt auf ihn zu, warf in einer sinnlichen Geste ihr Haar zurück. Verlegen blickte er zu Boden. Touché .
    Sie beschloss, eins draufzusetzen, und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Mit verschwörerisch gesenkter Stimme gurrte sie: „Es ist mir ein bisschen peinlich, aber müsste ich den Mann kennen, den Sie hier abgesetzt haben?“
    Schweigend blickte der Fahrer Melissa wieder an. Er schluckte hart, die Haut unter dem Kragen seiner Uniform war gerötet.
    „Ich frage nur“, fuhr sie fort und neigte den Kopf zur Seite, „weil ich nicht möchte …“
    Seine Kiefer mahlten. Melissa hielt sich zurück, wartete gespannt auf eine Antwort, doch er brachte keinen Ton heraus.
    Plötzlich merkte sie, dass der Fahrer nicht sie fixierte, sondern eine Stelle über ihrer linken Schulter. Ihre Kopfhaut begann zu prickeln.
    Als sie sich zur Seite wandte, blickte sie Jared Ryder direkt ins Gesicht.
    Seine Verärgerung war ihm deutlich anzusehen. Irgendetwas musste ihn ziemlich verstimmt haben.
    Er war größer, als sie ihn in Erinnerung hatte, die tiefblauen Augen und das markante Kinn ließen ihn sehr gebieterisch, fast ein bisschen Angst einflößend aussehen. Seine Schultern waren breit, er wirkte muskulös und durchtrainiert. Die Ärmel seines Hemds hatte er halb hochgekrempelt, sodass seine sehnigen Unterarme zu sehen waren. Seine Haut war tief gebräunt, sein Blick eindringlich.
    „Weil Sie was nicht möchten?“, fragte er Melissa herausfordernd.
    Ihr fiel keine Antwort ein.
    Aus dunkelblauen Augen musterte Jared nun den schweigsamen Fahrer. „Im Küchenhaus gibt es Kaffee“, sagte er und zeigte ihm mit einem Kopfnicken die Richtung.
    Ohne zu zögern, setzte sich der Mann in Bewegung.
    Jareds Ton wurde härter, als sich sein Zorn jetzt ganz auf Melissa richtete. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie das Flirten auf Ihre Freizeit beschränken.“
    „Ich …“ Was sollte sie sagen? Dass sie nicht flirtete? Oder gar, dass sie hier ungehemmt herumspionierte?
    „Es tut mir leid“, brachte sie heraus. Ihre Stimme klang belegt.
    Jared taxierte sie so kritisch, dass sie froh war, nicht wirklich seine Angestellte zu sein.
    „Ich habe keine Ahnung, warum Stephanie Ihnen den Job gegeben hat“, meinte er schließlich vernichtend.
    Melissa wusste nicht, ob er überhaupt eine Antwort von ihr erwartete. Egal. Sie war fest entschlossen, die Gelegenheit, mit ihm allein zu sprechen, nicht ungenutzt verstreichen lassen.
    „Sind Sie Stephanies Bruder?“, erkundigte sie sich harmlos, als hätte sie nicht längst alle Berichte im Internet über ihn gelesen.
    „Sie behauptet, dass Sie mit Pferden aufgewachsen sind“, erwiderte er, anstatt ihre Frage zu beantworten.
    „Das stimmt.“ Melissa nickte bestätigend.
    Sie deutete auf die Koppeln im Norden der Ranch. „Und Sie sind offensichtlich mit sehr vielen Pferden groß geworden.“
    „Um meine Qualifikationen geht es hier nicht.“
    „Und mit meinen schien Stephanie zufrieden zu sein.“ Tapfer kämpfte Melissa ihre Nervosität nieder. „Ich habe gestern das Hauptgebäude gesehen. Das Haus, das Ihre Großeltern gebaut haben. Sind Sie auf der Ranch geboren?“
    Ein Muskel in
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