Verfolgt im Mondlicht

denselben, mit dem sie im Juni ins Camp gekommen war. Sie wollte gerade zu ihm rübergehen, als ein vertrauter Windstoß an ihr vorbeisauste und vor ihr zum Stehen kam.
    Dellas Arme umschlangen sie unbeholfen. »Versprich mir, dass du deinen Wolfsarsch bald wieder hierherbewegst. Versprich es, verdammt!«
    Kylie konnte die Tränen nicht mehr aufhalten, und sie drückte Della an sich, so wie man es nur mit wirklich guten Freunden tut. »Ich verspreche es«, sagte sie atemlos. »Ich verspreche es.«
    Es war ein Versprechen, dass Kylie auch vorhatte zu halten. Della, die offenbar auch an kurz und schmerzlos glaubte, rauschte schon wieder davon. Kylie schaute sich noch ein letztes Mal um. Sie sah eine schluchzende Miranda, die mit Perry auf die Lichtung gerannt kam. Sie blieben stehen und winkten ihr zu. Kylie wusste, dass Miranda geholfen hatte, Della zu überzeugen. Sie würde ihre Mitbewohnerinnen wahnsinnig vermissen.
    Dann fiel Kylies Blick auf die Veranda des Campbüros. Holiday stand dort, aber sie war nicht allein. Burnett stand neben ihr. Sogar aus dieser Entfernung konnte sie sehen, dass ihm nicht gefiel, was er sah. Aber sie sah auch, dass er den Arm um Holiday gelegt hatte. Kylie wurde warm ums Herz; sie hatte mitgeholfen, dass es so weit gekommen war. Und irgendwie spürte sie, dass das ein Teil ihres Schicksals war.
    Da entdeckte sie Derek, der neben den Büros stand. Ihre Blicke trafen sich, und er lächelte ihr zu.
    Wenn sie nicht so super traurig gewesen wäre, hätte sie zurückgelächelt. Kurz bevor sie sich zum Gehen wenden wollte, fühlte sie, dass noch jemand hier war. Irgendwo dort, hinter den Bäumen, beobachtete sie ein ganz bestimmter dunkelhaariger Werwolf. Er war verletzt, aber sie war es auch.
    Sie ging auf das Tor zu. Hayden nahm sie in Empfang. »Bist du so weit?«
    Nein , schrie ihr Herz, aber ihr Kopf sagte ja. Sie wusste nicht, was sie erwartete, dort, wo sie hinging, aber nichts, nichts würde Shadow Falls für sie ersetzen können.
    »Abschiede sind immer schwer«, meinte Hayden.
    »Ich werde zurückkommen«, sagte Kylie. »Ich schwöre, dass ich zurückkomme.«
    Und mehr als alles andere wollte sie daran glauben.

Danksagung
    Es passiert so oft im Leben, dass wir Menschen sagen, dass sie einen Fehler machen – angefangen von der Kellnerin im Restaurant bis zum Kassierer im Supermarkt. Dabei vergessen wir, auch einmal zu sagen, wenn jemand etwas richtig macht. Deshalb möchte ich jetzt meinen Hut vor einer Organisation und ein paar Leuten ziehen, die es richtig machen.
    Danke an die Romance Writers of America dafür, dass mir ihre Organisation auf meinem Karriereweg immer zur Seite steht. Danke an Rosa Brand für ihre sagenhaften Videos und natürlich ihre Freundschaft. Ebenso danke ich Faye Hughes und Kathleen Adey, die mir geholfen haben, all das zu verwirklichen. Danke auch an meine Autorenkollegen, deren Unterstützung unerlässlich ist, um in diesem doch eher einsamen Beruf eine Gruppe zu haben, mit der man lachen, weinen und sich immer wieder gegenseitig inspirieren kann. Ein besonderer Dank geht an eine Autorenkollegin, Susan Muller, für fast tägliche Spaziergänge, Gespräche und Gelächter. Ich danke auch meinen Eltern, Pete Hunt und Ginger Curtis. Ihr müsst etwas richtig gemacht haben, denn aus mir ist doch noch etwas geworden. Also, ich bin natürlich nicht perfekt, aber alles in allem habt ihr mich gut hinbekommen. Dank auch an meine Kinder, die ebenfalls nicht so schlecht geraten sind. Ich bin stolz auf euch beide. Und da bald Vatertag ist, danke auch an meinen Schwiegersohn Jason dafür, dass er meinen geliebten Enkelkindern so ein Spitzenvater ist. Ein großes Dankeschön an meine Fans, die meine Serie an andere weiterempfohlen haben. Und mein Dank geht auch an die Fans, die sich die Zeit genommen haben, mir per E-Mail zu schreiben, dass sie meine Bücher berührt haben. Diese E-Mails helfen mir, meine Freude am Schreiben zu bewahren, auch wenn mir mal wieder die Abgabetermine im Nacken sitzen. Danke an euch alle, dass ihr es richtig macht.

C. C. Hunter

    Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht

    Band 5

    Roman

1. Kapitel
    Kylie Galen sah von dem Peperoni-Salami-Pizzastück auf dem feinen Porzellanteller vor sich auf. Sie versuchte krampfhaft, den Geist zu ignorieren, der direkt hinter dem Rücken ihres Großvaters und ihrer Großtante ein blutiges Schwert durch die Luft schwang. Ihre neu gefundenen Familienmitglieder waren … gute Leute, nur