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Vereint

Vereint

Titel: Vereint
Autoren: Abbi Glines
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Ich komme nicht damit klar, wenn sie herumvögelt. Was mich betrifft, war das nicht nur als schnelle Nummer gedacht. Das hätte ich Nan nie angetan. Ich habe sie wirklich gemocht. Vielleicht sogar zu sehr.«
    Ich sank auf den Sessel neben mir und starrte zum Meer hinaus. »Warum hast du’s mir denn nicht erzählt?«
    »Na, wie gesagt, wollte ich ja. Aber sie hat mich gebeten, es nicht zu tun. Mir lag an ihr, Rush. Ich wollte, dass es läuft. Also bin ich auf ihre Bitte eingegangen. Aber ich habe mich beschissen gefühlt, dich deswegen anzulügen.«
    Ihm hatte an Nan gelegen? Wow!
    »Dean meint, du wärst jetzt fertig mit ihr.«
    »Na ja, sagen wir so: Sie ist fertig mit mir. Ich kann ihre Spielchen nicht mehr länger mitspielen.«
    Ich liebte meine Schwester, aber Grant liebte ich auch. Sie würde ihm das Herz brechen. Sie tat ihm nicht gut. Da hatte mein Dad völlig recht. Grant brauchte jemanden, der ihn lieben konnte. Ich war mir nicht sicher, ob Nan dazu imstande war. Ich war erleichtert. Allerdings nicht, weil ich wollte, dass sie kein Paar waren, sondern weil ich den Gedanken schrecklich fand, Nan würde dasselbe tun, was meine Mutter in der Vergangenheit mit den Männern getan hatte, die sie liebten. Grant hatte Besseres verdient.
    »Sie kann niemanden glücklich machen, bis sie nicht eine Möglichkeit findet, selbst glücklich zu sein. Augenblicklich ist sie so voller Groll, dass sie jedem das Leben schwer macht, der ihr zu nahe kommt. Lass nicht zu, dass sie das bei dir auch tut.«
    Grant schwieg eine Minute. »Sie kann schon auch anders sein. Ein Teil von mir hat sich einen Augenblick lang in sie verliebt. Dem hat sie ein Ende gemacht, indem sie mich daran erinnert hat, wie schwer es wäre, sie zu lieben.«
    »Ich liebe meine Schwester. Aber du verdienst mehr. Nan ist mit sich selbst nicht im Reinen. Nicht wirklich. Sie hat einfach zu viele Probleme.«
    »Danke, Rush. Ich hatte gedacht, diese Unterhaltung würde komplett anders laufen. Hatte nicht damit gerechnet, dass du dir um mich Sorgen machen würdest.«
    »Na hör mal, du bist mein Bruder. Und ich möchte nur das Beste für dich. Ich möchte, dass du hast, was ich habe. Mach dich auf die Suche danach.«
    Grant stieß ein Lachen aus, das klang, als hielte er das für unmöglich. »Na, ob sich das machen lassen wird?«

A ls ich in die Küche kam, entdeckte ich Dean Finlay dabei, wie er Bacon briet und dazu einen Nummer-Eins-Hit von Slacker Demon pfiff. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er drehte den Kopf zu mir um, und unsere Blicke trafen sich. Sein Gesichtsausdruck entsprach so gar nicht dem, den man bei einem berühmten Rockstar erwartete. Er erinnerte mich an den eines Vaters.
    »Guten Morgen, Sonnenschein! Ich bereite dir und meinem Enkelkind gerade ein Frühstück zu. Eigentlich hatte ich Unterstützung, aber ich fürchte, ich habe Rush etwas erzählt, wovon er nichts wusste, denn er war völlig von den Socken! Er ist rausgegangen, um zu telefonieren. Kommt aber bestimmt gleich wieder«, erklärte er, während er Baconscheiben einzeln auf einem mit einem Papiertuch ausgelegten Teller ausbreitete.
    Ich linste an ihm vorbei aus dem Fenster und entdeckte Rush, der am Handy eindringlich auf jemanden einredete. »Was hast du ihm denn erzählt?«, fragte ich und überlegte, ob ich lieber mal nach Rush sehen sollte.
    »Grant und Nan hatten da eine Weile was am Laufen. Schließlich hat Nan ihre Spielchen aber zu weit getrieben, und jetzt ist es aus. Rush hatte davon keine Ahnung.«
    Mir klappte die Kinnlade herunter. Grant und Nan? War das sein Ernst?
    »Mich hat ja auch fast der Schlag getroffen. Hätte den Burschen nie für so dumm gehalten. Na, der hat dann wohl auf die harte Tour lernen müssen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.«
    Ich sah wieder zu Rush hinaus. Er stand gerade auf und steckte sich das Handy in die Tasche zurück. Ich fragte mich, wen er angerufen hatte. Grant oder Nan?
    »Wieso setzt du dich nicht an den Tisch, und ich mach dir einen Teller zurecht? Hättest du gern Milch oder Orangensaft oder lieber beides? Das Baby braucht vermutlich von beidem was.«
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Dean zu, der einen Teller mit Bacon, Rührei und Waffeln in der Hand hielt. Hatte er das jetzt alles extra für mich zubereitet?
    »Wow, das sieht aber lecker aus!«, sagte ich.
    »Das ist es auch. Ein echtes Killerfrühstück! So, und jetzt setz dich mal hin, und hau ordentlich rein.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe, um
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