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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls
Autoren: Ben Nevis
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schwergetan hat, mich rauszuwerfen. Aber er ist ein unsicherer Typ. Die scheinbaren Beweise gegen mich waren zu stark, er stnad unter Zugzwang. Ihr müsst verstehen, bis vor Kurzem war der 1. FC Borussia noch ein unauffälliger kleiner Verein, völlig unprofessionell geführt. Und jetzt müssen die einfachen Leute von früher plötzlich mit dem Big Business klarkommen.«
    »Und Klinger, kann man sich auf den verlassen?«
    »Unbedingt. Er ist der Einzige, der noch zu mir hält. Ich habe gerade vorhin mit ihm telefoniert. Er hat mich angerufen, denn überraschenderweise soll die Mannschaft bereits morgen das Hotel verlassen. Der neue Trainer will, dass wieder Ruhe im Team einkehrt. Heute Nachmittag gibt es darüber noch eine Besprechung.«
    Justus wechselte einen bedeutsamen Blick mit seinen Freunden. »Der neue Trainer ist also schon da? Und der will schon morgen mit allen abreisen? Dann ist ja wirklich höchste Eile angesagt.« Er erläuterte Franke ihren Plan. Dieser war sofort einverstanden.
    »Aber passen Sie auf, dass Sie bei Ihrem Telefonat mit Klinger nichts verraten«, warnte Justus. »Man weiß nie, wer mithört. Und wenn Toll wirklich dahintersteckt, sollte er nicht wissen, dass wir ihm auf der Spur sind.«
    »Okay«, sagte Franke. Er wollte in einer halben Stunde zurückrufen. Zeit genug für die drei Detektive, im Internet noch einer anderen Frage nachzugehen: dem Wechsel Fred Zimmermanns zu den L.A. Strikers . Justus warf den Computer an. Unter Zimmermann und Fußball gab es mehrere Einträge, meist Zeitungsartikel. Justus wählte natürlich den der L.A. Post .
    Der Text bestätigte die Aussagen Frankes. Die Strikers hatten sich hohe Ziele gesetzt und deshalb einige talentierte Spieler aus Europa und Südamerika gekauft. Auch der Trainer wurde ausgewechselt. Spieler, die nicht ins Spielsystem des neuen Trainers Cortes passten, wurden laut Artikel abgegeben. So auch Strasser. In Fred Zimmermann erhoffte man sich einen neuen Mittelfeldstar.
    »Fred hat es dann nicht geschafft«, erinnerte sich Peter. »Überhaupt hat die ganze Mannschaft versagt. Die Zusammenkäufe harmonierten nicht. Heute spielt der Verein keine Rolle mehr. Wir hätten vor anderthalb Jahren bei einem Vorbereitungsturnier sogar mal fast gegen sie gespielt, aber dann sind wir doch vorher ausgeschieden.« Peter grinste. »Damals waren wir noch nicht so gut wie heute.«
    »Ich erinnere mich«, sagte Justus. »Zu dem Zeitpunkt hatte dieser Cortes die Mannschaft aber auch schon wieder verlassen. Ist er nicht nach Argentinien gegangen?«
    »Ich glaube, so war es«, sagte Peter. »Du, steht da eigentlich irgendwas über Probleme beim Geldtransfer?«
    »Nein.« Justus fand nichts. Auch in den anderen Artikeln suchte er vergeblich nach Hinweisen.
    Das Telefon klingelte und Justus griff zum Hörer. Es war Franke, der mitteilte, dass Peter in einer halben Stunde bei ihm abgeholt werden konnte. Justus gab die Information an Peter weiter. Dieser stand sofort auf und wartete darauf, dass Justus das Gespräch beendete. Doch der wollte von Franke noch etwas wissen. »Eine Frage noch. Sie haben mit Klinger doch bestimmt darüber gesprochen, wer der neue Trainer ist?« An Justus’ Gesichtsausdruck sahen Peter und Bob, dass die Antwort überraschend war.

Ein Begegnung im Dunkeln
    Weit hinter sich hörte Bob den ersten Detektiv kräftig schnaufen. Die Radfahrt aufwärts durch die waldige Gegend machte ihm zu schaffen. An einem kleinen Wiesenstück hielt Bob an und wartete auf seinen Freund.
    »Es war eine blöde Idee, mit dem Fahrrad zum Hotel zu fahren«, ließ sich Justus vernehmen, als er mit dem letzten Schwung neben Bob zum Stehen kam.
    »Es war deine Idee, Justus«, erinnerte Bob grinsend. »Und es war eine gute Idee. Ich muss jetzt noch lachen, wenn ich da-ran denke, was für Gesichter die zwei Männer gemacht haben, als wir zwischen all den Fußgängern mit den Fahrrädern auf dem Rücken die Treppenstufen hochgelaufen sind.«
    Justus schmunzelte und setzte sich auf einen Felsbrocken. »Stimmt. Und sie sich wünschten, sie säßen in einen Geländewagen mit Allradantrieb, mit dem sie einfach hätten hinterherfahren können.«
    »Aber es war leider nur ein langweiliger Chevi …«
    »… gerade mal gut genug für den Highway.« Zufrieden lehnte sich Justus zurück. Es war sonnig, aber der Wind kühlte angenehm. »Ich überlege die ganze Zeit herum«, murmelte er nach einer Weile, während sich seine Hand zielsicher Richtung Unterlippe
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