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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls
Autoren: Ben Nevis
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unbeeindruckt von der Ankunft der Gäste. Doch bei Peter war der Zauber des Zusehens gebrochen. Er blickte auf die Uhr. Es wurde langsam Zeit, sich auf den Rückweg zu machen. Heute Abend wollte er sich mit Justus und Bob, den beiden anderen Detektiven, auf dem Schrottplatz treffen. Und mit dem Fahrrad würde er eine Weile brauchen. Also schwang er sich auf sein Rad und machte sich auf den gut 15 Meilen langen Weg runter nach Rocky Beach. Etwas grimmig schaute er auf die wundervolle Gegend, die vor ihm lag. Jawohl, mit dem Fahrrad hatte er sich hier hochgequält, nur um aus der Ferne einen Blick auf die Fußballer erhaschen zu können. Und Bob fuhr einfach mit dem Auto vor. In diesem Moment saß sein Freund wahrscheinlich gerade beim Plausch mit Spielern wie Mats Sommer und Klinger, ohne dass er es überhaupt richtig zu schätzen wusste. Peter versuchte seine Eifersucht zu verdrängen, aber es gelang ihm kaum, die wirklich schöne Abfahrt nach Rocky Beach zu genießen.
    Justus grüßte seinen Onkel Titus nur kurz von Weitem, legte dann aber einen Schritt zu und bog schnell nach rechts ab. Er hatte jetzt wirklich keine Lust, seinem Onkel zu helfen. Titus bemühte sich gerade, aus einem Autowrack, das mitten auf dem Schrottplatz stand, die letzten Reste von verwertbarem Material herauszuholen. »Hi, Justus! Du kommst mir gerade recht!«, rief er hinüber und zerrte ein Autoradio aus dem Wrack. Ein ganzer Wust von Drähten folgte. »Ich wollte gleich die hintere Stoßstange abmontieren.«
    »Och, Onkel Titus!«, erwiderte Justus. »Ich habe noch so viel zu tun. In ein paar Minuten kommen Bob und Peter. Wir wollen endlich mal wieder in unserer Zentrale aufräumen. Eigentlich sollten die beiden schon da sein.«
    Als Einsatzzentrale der Detektive diente ein Wohnwagen, der auf dem Schrottplatz zwischen alten Blechen und Stangen vor sich hin rostete. In ihm hatten Justus, Bob und Peter im Laufe der Zeit allerlei technisches Gerät untergebracht. Über Weihnachten und Silvester hatten die drei Freunde ihr Hobby ziemlich schleifen lassen, und heute Abend wollten sie im Büro zusammen nach dem Rechten sehen: alte Akten aussortieren, für Getränkenachschub sorgen und sogar ein wenig sauber machen.
    Onkel Titus war gnädig. »Na gut, Justus, wenn ihr aufräumen wollt, finde ich das in Ordnung.«
    Tante Mathilda steckte den Kopf aus dem Küchenfenster. »Aber wirklich aufräumen«, rief sie Justus hinterher. »Nicht, dass ihr wieder nur herumsitzt und euch die Köpfe heißredet! So endet das doch immer.«
    Justus stöhnte. Natürlich hatte seine Tante wieder jedes Wort mitbekommen. Und sie hatte im Grunde sogar recht. Er drehte sich zu ihr um und hob zum Schwur die Hand. »Ich verspreche es.«
    Dann schloss er den Wohnwagen auf und ließ sich in den Sessel fallen, der direkt neben dem Anrufbeantworter stand. Er drückte auf den Wiedergabeknopf. Bobs Stimme ließ sich vernehmen. »Hi, Justus, hi, Peter. Mein Vater will mich heute Nachmittag überraschend auf einen Zeitungstermin mitnehmen. Ich erzähl’s euch heute Abend. Ich komme also etwas später. Fangt ruhig schon mal ohne mich mit dem Aufräumen an. Tschüüs!«
    Es knackste. Regungslos saß Justus im Sessel. Ein weiterer Anruf folgte. Peters Stimme. »Hi, Justus, hi, Bob. Ich habe heute gehört, dass eine berühmte deutsche Fußballmannschaft in der Nähe trainiert. Jetzt bin ich mit dem Fahrrad dorthin unterwegs und es ist weiter weg, als ich dachte. Tut mir leid, ich werde wohl etwas später zu euch stoßen. Fangt mit dem Aufräumen schon mal an. Bis nachher!« Es knackste. Auf dem Band waren keine weiteren Nachrichten.
    »Bob hat einen Termin und Peter denkt nur an Fußball«, stöhnte Justus. »Faule Bande. Ich soll wohl alleine rumrödeln. Freunde, da könnt ihr lange warten.« Grummelnd stand er auf und verließ den Wohnwagen. »Onkel Titus«, rief er über den Platz, »warte, ich helfe dir ein bisschen.«

Ein merkwürdiger Streich
    Mit vom Wind zerzaustem Haar erreichte Peter das Tor zum Schrottplatz. Er schwang sich gerade vom Fahrrad, als Mr Andrews’ Wagen um die Ecke bog, langsam ausrollte und ebenfalls vor dem Eingangstor stehen blieb. Bob stieg aus und lief zu Peter. »Hi, Peter. Was macht Justus denn da?«
    Peter grüßte kurz und blickte hinüber. Justus war gerade dabei, mit Onkel Titus eine Autositzbank über den Platz zu tragen. Dass sich Justus so auf dem Schrottplatz engagierte, hatten Peter und Bob in letzter Zeit selten erlebt.
    Justus wandte ihnen
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