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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls
Autoren: Ben Nevis
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Klamotten, dachte Bob und musterte sie. Kelly trug einen schicken leichten Pulli mit italienischem Etikett. Bob zuckte mit den Schultern. »Tut mir wirklich leid, ich kann auch keinen Job aus dem Ärmel schütteln.«
    Auf Wunsch von Borussia hatten die Beachboys nur ihre engsten Freunde als Zuschauer mitgebracht. Justus und Lys hatten sich abgeseilt, da eine ehemalige Schauspielkollegin von Lys ein Kind bekommen hatte und sie sie im Krankenhaus besuchen wollten. Aber natürlich war Peters Freundin Kelly vor Ort und Bob war mit Elizabeth gekommen. Zusammen mit einigen Schulkameraden und einem deutschen Journalisten standen sie am Rand des Spielfeldes und beobachteten ungeduldig das Umkleidegebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. Endlich wies Bob in Richtung Rasen. »Schau, Kelly, sie kommen.«
    Beide Mannschaften liefen auf. Die Kapitäne schüttelten sich die Hände, sogar eine richtige Seitenwahl wurde gemacht. Der Schiedsrichter pfiff an.
    Ehe sichs die Zuschauer versahen, stand es bereits 3:0 für Borussia. Zweimal traf DaElba, dessen Bälle einfach nicht zu halten waren. Den anderen Torschützen kannte Bob nicht. Er erkundigte sich bei dem deutschen Journalisten, der neben ihm stand, und erfuhr, dass der Spieler Anton Strasser hieß.
    Doch dann kam Peters Elf besser ins Spiel. Zumindest saßen die Konter genauer, und als bei einem dieser Gegenangriffe die beiden Stürmer der Beachboys nach rechts und links abschwenkten und ihre Gegenspieler mitzogen, bekam Peter sogar Raum für einen gezielten Rechtsschuss, der Kuhn zu einer Glanzparade zwang.
    Kelly war begeistert. Nun war es an dem deutschen Journalisten, sich bei Bob nach dem Namen von Peter zu erkundigen. »Peter Shaw«, erklärte Bob und fügte nicht ohne Stolz hinzu: »Ein sehr guter Freund von mir. Ich heiße übrigens Bob Andrews.«
    Der Deutsche stellte sich ebenfalls vor: »Toni Krautbauer. Ich bin Journalist und für den Münchner TagesKurier hier.«
    Bob erklärte, er schreibe für die L.A. Post . Krautbauer blickte ihn prüfend an. In dem Moment gab es schon wieder eine gute Szene für Peter, der seinen Gegenspieler tunnelte, ihm also kurzerhand den Ball zwischen den Beinen durchspielte. »Ganz schön frech, dieser Shaw«, sagte Krautbauer anerkennend. »So etwas hat kein Gegenspieler gerne.«
    Durch diese zwei guten Szenen von Peter hatte Bob fast vergessen, dass er eigentlich nicht nur auf das Spiel achten wollte. Er ließ den Blick schweifen. Auf der Gegenseite saßen die Trainer mit ihren Auswechselspielern. Daneben standen noch ein paar Freunde der Spieler aus Peters Mannschaft, Bob kannte die meisten. Auf dem Flachdach des Duschhauses befand sich ein Mann, der mit einer Videokamera das Spiel festhielt. Vermutlich war er ein Angestellter von Borussia.
    Gerade als er sich bei Krautbauer nach ihm erkundigen wollte, nahm Bob eine Bewegung hinter einem Fenster des Mannschaftsgebäudes wahr. Es war die Seite, auf der sich die Räume von Borussia befanden. Ein Gesicht tauchte hinter der Fensterscheibe auf und verschwand dann wieder. Bob fixierte das Fenster, doch es war nichts mehr zu sehen. Oder hatte er sich getäuscht? Eigentlich war doch seit Spielbeginn niemand mehr in die Räume gegangen. Insgeheim hatte Bob allerdings auf so eine Beobachtung gehofft. Vielleicht war hier ja wieder einer jener merkwürdigen Streiche im Gang. »Ich muss mal dringend auf die Toilette«, sagte er zu den Mädchen. Sie nickten und verfolgten weiter das Spiel. Bob joggte an der linken Torauslinie entlang auf die andere Seite des Spielfeldes. Er hatte zwar niemanden das Gebäude betreten sehen, aber er hatte ja auch nicht permanent darauf geachtet. Bob ärgerte sich über seine Nachlässigkeit. Einige Meter vor dem Gebäude drehte sich der Detektiv noch einmal um. Niemand schien ihn zu beachten, alle verfolgten mit Spannung das Spiel.
    Schnell schlüpfte Bob durch die rechte Tür in das Mannschaftsgebäude. Er fand sich in einem schmalen Gang wieder, von dem aus nach rechts zwei Türen abgingen.

Der dritte Detektiv bekommt
weiche Knie
    Bob wählte gleich die erste Tür und öffnete sie langsam. Die Duschräume. Stille. Nur etwas Wasser tropfte. Bob trat vorsichtig ein und blickte kurz in die Duschkabinen. Die Tür versuchte er dabei im Auge zu behalten, schließlich wollte er nicht unangenehm überrascht werden. Die Duschräume waren eindeutig leer. Leise zog er sich wieder zurück und schloss die Tür hinter sich. Also blieb nur noch der zweite Raum.
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