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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls
Autoren: Ben Nevis
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nicht.
    Ein Wagen fuhr im Hof vor. Peter stand auf und schaute durch das Fenster. Es war das Auto von Kellys Mutter. Kelly wirbelte heraus, gefolgt von einem Mädchen mit lockigen braunen Haaren. Der Regen hatte inzwischen fast ganz aufgehört. Kelly und das andere Mädchen sprangen über einige größere Pfützen. Dann betraten sie den Campingwagen und betrachteten fasziniert die Wasserlachen. »Hat es hier reingeregnet?«, fragte Kelly gespielt naiv.
    »Spuren von unserem Frühjahrsputz«, sagte Justus trocken. »Den Rest wollten wir gerne dem Zimmerservice überlassen.«
    Kelly lachte. »Da sind wir ja gerade rechtzeitig gekommen. Das hier ist nämlich Doria, meine Kollegin aus dem Sporthotel.«
    Doria nickte zur Begrüßung. »Ihr seid also die drei Ausrufungszeichen!«
    »Fragezeichen«, sagte Justus verkniffen. »Kelly hat dir also erzählt …«
    »… dass ihr Detektive seid, ja. Wir kommen gut miteinander aus, Kelly und ich. Du bist wohl Justus? Bob habe ich ja schon im Hotel gesehen.« Mit kaum versteckter Neugier musterte sie dann Peter. »Dann bist du Peter, Kellys Freund?«
    Peter nickte und bemerkte, dass Justus mit Mühe seine Wut unterdrückte. Er hasste es, wenn andere Menschen unnötigerweise in ihre Detektivarbeit eingeweiht wurden.
    Es entspann sich ein kurzes Wortgeplänkel zwischen Peter und Doria, das Justus jedoch bald barsch unterbrach. »Hast du sonst noch Fragen, Doria?«
    »Soll das ein Rauswurf sein?«, mischte sich Kelly ein.
    »Tut mir leid, wir Detektive müssen noch einige interessante Fakten sortieren«, antwortete Justus zwar etwas freundlicher, doch ohne Widerspruch zu dulden.
    »Dann will ich die drei Herren Ausrufungszeichen nicht weiter beim Ventilieren ihrer Probleme stören«, sagte Doria ruhig und wandte sich zur Tür. »Ich muss sowieso bald zur Arbeit ins Hotel fahren.« Kelly folgte ihr kommentarlos. Bob und Peter blickten den beiden Mädchen hilflos hinterher.
    »Du kannst manchmal ganz schön ruppig sein«, sagte Bob zu Justus, als sie wieder allein waren.
    Justus ging nicht darauf ein und blätterte in dem in der Zentrale aufgestellten Scriptboard, bis er zu einer freien Seite kam.
    »Wir machen eine Bestandsaufnahme«, verkündete er. »Es gibt einige Ungereimtheiten. Ich möchte einmal alles aufschreiben.« Justus nahm sich einen dicken Filzstift. »Erstens: Mr Toll. Wir haben ihn verdächtigt. Aber wenn er tatsächlich zu Business World gehört, warum muss dann Alberto, wenn er ebenfalls dazugehört, nachts im Hotel einbrechen? Oder Toll hat nichts mit der Sache zu tun.« Justus schrieb den Punkt auf.
    »Zweitens: Alberto«, sagte Peter. »Wenn er zu Futurio gehört, dann hat die Organisation wohl auch etwas mit Business World zu tun. Das legt die Visitenkarte nahe. Warum sagt dann der Kollege von Bobs Vater, da gäbe es keinen Zusammenhang?«
    Justus nickte und notierte den Punkt. »Vielleicht weiß Business World gar nicht, dass er in der Sekte ist«, überlegte er. Dann nickte er Bob aufmunternd zu.
    Bob nahm die Aufforderung an. »Drittens: Business World . Was wollen die? Spieler abwerben? Arbeiten sie für die Konkurrenz und wollen den Verein schwächen?«
    »Vielleicht gibt es keinen Zusammenhang zwischen Business World und Futurio «, überlegte Peter. »Und vielleicht ist Alberto gar nicht dort eingetreten.«
    »Das wäre wieder eine Antwort auf Punkt zwei«, sagte Justus. »Nicht aber auf Punkt eins. Und außerdem: Warum macht Alberto dann zusammen mit den Futurio -Leuten so einen Terror auf unserem Campingwagendach?«
    Bob zuckte mit den Achseln. »Vermutlich ist Business World ja wirklich eine ganz normale Firma«, sagte er.
    »Und wie Alberto an deren Karte gekommen ist, ist ja völlig offen. Er kann sie gefunden haben. Dann hat die Katzengeschichte um Julio und Franke damit gar nichts zu tun. Vielleicht will sich nur irgendjemand an dem Trainer rächen.«
    Der Erste Detektiv notierte eifrig mit. »Ja, Franke«, murmelte er. »Den Trainer wollte man loswerden. Aber wer steckt dahinter? Am Ende sogar der Vereinsmanager selbst?« Peter blickte nach draußen. Die Sonne schien bereits wieder und das Regenwasser verdampfte vom warm werdenden Teer. »Wir können jetzt das kaputte Periskop vom Dach holen«, sagte er. »Die Angreifer haben es ja ganz schön zugerichtet.«
    Justus blätterte die Seite um. »Ach ja, unsere geheimnisvollen Bewacher«, sagte er und schrieb auf: »Warum wurde ich bereits überwacht, als der Leserbrief gerade erst erschienen war? Es
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