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Verdammte Liebschaften

Verdammte Liebschaften

Titel: Verdammte Liebschaften
Autoren: Divina Michaelis
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mich langsam auf und schob meine Beine über die Bettkante. „Ich brauch etwas Zeit für mich.“
„Soll ich dir helfen?“, fragte er mit einem Schmunzeln in der Stimme.
Ich schüttelte den Kopf und machte eine abwehrende Handbewegung. Irgendwie musste ich aus eigenem Antrieb aus dem Bett kommen, denn für das, was ich jetzt tun wollte, brauchte ich keine Zuschauer. Und etwas Privatsphäre brauchte ich auch dringend, da ich sonst nicht in Ruhe über sein Angebot nachdenken und vielleicht etwas Dummes tun könnte.
    Sobald ich meinen Kopf in die endgültige Höhe gebracht hatte, wurde mir etwas schwindelig. Ich wartete, bis sich das Schwindelgefühl gelegt hatte, und machte mich auf den Weg ins Badezimmer.
    Der Blick in den Spiegel ließ mich erschrocken zurückzucken. Schlechter Atem war noch eines meiner geringsten Probleme.
Da er mich offensichtlich mit nassen Haaren ins Bett gelegt hatte, waren diese auf meinem Kopf zu einem einzigen Wust zusammengetrocknet.
Ich sah aus, als hätte ich unter einem Mähdrescher gelegen – und das war noch untertrieben. Dann war die Schminke unter meinen Augen verlaufen. Das wunderte mich nicht wirklich, da Matthias nicht wissen konnte, dass diese Schminke am besten mit einer Creme und nicht mit Wasser entfernt wurde. Durch das Duschen wurde sie lediglich verteilt, aber nicht abgelöst.
    Was mich dagegen wunderte war, dass ihm bei meinem Anblick nicht gleich alles vergangen war. Selbst Vogelscheuchen sahen gegen mich aus wie Supermodels. Und ich hatte bei ihm eindeutig eine Erektion gesehen.
‚Oder ist er ein kleiner Perversling, der von Hässlichkeit erregt wird?‘
, überlegte ich.
Ich schüttelte den Kopf, was dem Schwindel wieder Vorschub leistete und mich dazu veranlasste, mich am Waschbeckenrand abzustützen, bis das Badezimmer stehen blieb.
     Mit der Bürste in der Hand setzte ich mich auf die Toilette und versuchte, gleichzeitig beiden angedachten Tätigkeiten gerecht zu werden. Leider gelang mir das nicht, wie ich nach dem Toilettengang durch einen erneuten Blick in den Spiegel feststellen musste. Nun sah mein Kopf aus, als wäre der Fön explodiert. Es war zum Verzweifeln. So konnte ich mich ihm wohl kaum gegenüberstellen.
    Nachdem ich mir die Hände gewaschen hatte, versuchte ich, den größten Schaden mithilfe von Wasser und einem Kamm wiedergutzumachen. Großartig helfen tat es nicht, ließ mir aber wenigstens das Gefühl, dass ich mein Möglichstes versucht hatte.
    Anschließend tupfte ich etwas Creme auf einen Wattebausch und korrigierte die anderen Mängel in meinem Gesicht. Nicht, dass das meine verquollenen Augen lindern könnte, aber wenigstens sah ich nicht mehr aus wie aus einem Zombiefilm entlaufen. Zum Schluss putzte ich mir noch die Zähne, damit ihm mein Atem nicht den seinen nahm.
    Als ich nach dem Mundausspülen wieder in den Spiegel schaute, sah ich einigermaßen wiederhergestellt aus – und ihn in der Tür stehen und mich mit verschränkten Armen und einem schmunzelnden Gesicht beobachten. Mein Blick glitt im Spiegel an seinem nackten Körper herunter. Wow – was für ein Anblick! Der Mann sah auch ohne Erektion absolut appetitlich aus – und das am frühen Morgen.
    „Du hättest dich nicht extra fertig machen müssen, ich fand dich auch so wirklich süß“, meinte er und stieß sich dabei von der Tür ab, um dann hinter mich zu treten. Im Spiegel hielten wir Blickkontakt.
„Süß?“ Der Mann schien einen wirklich komischen Geschmack zu haben. Mit meinem vorigen Aussehen war ich selbst zu Halloween absolut außer Konkurrenz, und er nannte mich süß.
„Na ja, ein bisschen derangiert“, gab er zu, „aber süß. Ich kann wohl kaum erwarten, dass du nach solch einem Abend am nächsten Morgen aussiehst wie der junge Frühling.“
„Warum nicht?“, fragte ich. „Du tust das doch auch.“
    Sein Lachen hallte durch das Badezimmer und er fasste mich an den Hüften, um mich zu sich hinzuziehen. Er drückte mir einen sanften Kuss in den Nacken und mich überlief ein wundervoller Schauder. Das schien ihm zu gefallen, denn er schmunzelte mich im Spiegel an und drückte gleich noch einen weiteren Kuss hinterher.
    „Kleines, niemand sieht morgens wirklich gut aus. Abgesehen davon bist du ja auch nicht nur äußerlich süß.“
Jetzt knabberte er an meinem Hals herum und ein heißes Gefühl schoss in meinen Schoß. Auch konnte ich an meinem Hintern spüren, wie sich etwas bei ihm regte.
„Aber nicht dass du glaubst, ich würde mich oft so
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