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Verdammte Liebschaften

Verdammte Liebschaften

Titel: Verdammte Liebschaften
Autoren: Divina Michaelis
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Manieren. Er war eigentlich zu schön um wahr zu sein.
    Doch auch dieser Nachmittag neigte sich dem Ende zu, und ohne dass er auch nur ein einziges Mal aufdringlich geworden wäre, brachte er mich zu meinem Auto, wie er versprochen hatte.
     Während er mir nachblickte, als ich wegfuhr, konnte ich mein Glück kaum fassen. Nach diesen paar Stunden hatte ich bereits das Gefühl, ihn ein Leben lang zu kennen und konnte unseren Kinoabend kaum erwarten, um anschließend den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen.
Heute Nacht würde ich sicherlich nicht nein sagen, wenn er mit mir schlafen wollte. Aber würde er wirklich wollen?
     
Sehr lange stand ich vor dem Schrank und überlegte, was ich dieses Mal anziehen könnte. Schon die Frage der Unterwäsche war für mich ein Problem, denn ich wollte für alle Fälle gewappnet sein.
    Besonders viel Auswahl hatte ich nicht, die einigermaßen annehmbar war. Die meisten Teile waren verwaschen oder saßen nicht besonders gut.
Meine Wäsche kaufte ich überwiegend nach Bequemlichkeit, nur war das jetzt eher unangebracht.
    Unschlüssig wühlte ich in meiner Schublade herum, bis mir ein samtener Body mit schwarzer Spitze in die Finger geriet.
Der war perfekt!
    Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie ich ihn im Kaufhaus entdeckte und mich sofort darin verliebte. Zwar war das schon ein paar Jährchen her, aber da ich ihn nur einmal getragen hatte, war er wie neu.
Nur leider war ich nicht mehr wie neu und hatte etwas zugelegt. Es war nicht einfach, mich in den Body zu zwängen, aber als ich erst einmal darin steckte, war ich wirklich zufrieden mit mir.
Ein dünner Pulli und eine schwarze Jeans war dann meine nächste Wahl und diese erwies sich als genau richtig. So wirkte ich nicht zu aufgetakelt und doch sexy.
    Voller Aufregung machte ich mich endgültig fertig und trat gerade in dem Augenblick vor die Tür, als er vor dem Grundstück hielt.
Sein Blick war bewundernd auf mich gerichtet, als er aus dem Auto stieg. Fürsorglich ging er um den Wagen herum und öffnete mir die Beifahrertür.
    „Puh siehst du gut aus“, meinte er und drückte mir einen vorsichtigen Kuss auf die Wange. „Wie soll ich mich da bloß auf den Film konzentrieren?“
Ich musste grinsen. Mir würde es sicherlich nicht anders gehen, doch konnte man das einem Mann sagen?
„Du machst aber auch ganz schön was her. Die anderen Frauen werden neidisch auf mich sein“, gab ich schmunzelnd zurück.
„Na, dann passen wir ja zusammen“, sagte er lachend und schloss meine Tür.
     
Vom Kinofilm bekam ich wirklich kaum etwas mit. Mit Herzklopfen saß ich neben Matthias, genoss seine warme Hand auf meinem Bein, die in ruhigen Bewegungen auf und ab strich. Als ich meine Hand auf seine legte, umschlang er meine Finger, beugte sich zu mir rüber und hauchte mir einen weiteren Kuss auf die Wange.
Jetzt traute ich mich auch, meinen Kopf zu drehen, sodass er mich dieses Mal auf den Mund küssen konnte.
    Seine herrlich weichen Lippen drängten sich an meine und ich glaubte, dass mein Herz zerspringen müsste. Was machte er nur mit mir, dass mich jede kleine Berührung dermaßen in Aufregung versetzen konnte? Wie musste es erst sein, wenn wir weiter gehen würden, weiter als die zärtlichen Berührungen unserer Lippen? Müsste ich dann explodieren?
Ich war eindeutig verliebt, da gab es keinen Zweifel. Und immer wieder summte ein kleines Stimmchen in meinem Kopf:
‚Bitte enttäusch mich nicht!‘
     
Es gab nichts mehr, was mich noch aufhielt, als er mich nach Hause brachte. Kaum dass er mit dem Wagen vor meinem Haus gehalten hatte, quetschte ich mich auf seinen Schoß und überfiel ihn mit innigen Küssen.
Bequem war es wirklich nicht, und die Enge nahm mir ähnlich viel Luft wie seine Küsse, aber ich wollte mich einfach nicht von ihm lösen.
    Seine Hände glitten unter meinen Pullover und streichelten über den Body, suchten nach einer Möglichkeit, unter den Stoff zu kommen, doch das erwies sich als aussichtsloses Unterfangen.
„Du hast entschieden zu viel an“, raunte er mir ins Ohr, „und der Wagen ist auch nicht der ideale Ort.“
„Dann lass uns ins Haus gehen“, schlug ich atemlos vor.
„Auf deine Verantwortung! Ich garantiere für nichts mehr, wenn wir erst einmal drinnen sind“, erwiderte er.
    So gut es mir möglich war, schob ich mich von ihm herunter und grinste ihn an.
„Dann mal los!“
     
Da er noch das Auto abschließen und um den Wagen herumgehen musste, war ich als erste an der Haustür und
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