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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Autoren: Christie Ridgway
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vermissen und eventuell die kanadische Botschaft informieren.
    Bevor sie nicht die Gelegenheit bekam, mit ihrer Schwester zu telefonieren, konnte sie Sharif unmöglich die Wahrheit sagen. Zu viel stand auf dem Spiel. Egal, ob sie die Schale an sich genommen hatte oder nicht, Zoes Ehemann, Hamilton Brougham, durfte auf keinen Fall in diese Sache verwickelt werden.
    Trotz seines abweisenden und herablassenden Verhaltens vermutete Sophie, dass Sharif ihre Schwester noch immer begehrte. Aber sie war mit einem anderen Mann verheiratet und deshalb tabu für ihn. Zum ersten Mal war Sophie ihrer Schwester dankbar. Auf diese Weise war sie sicher vor seinen Annäherungsversuchen.
    Plötzlich reifte eine Idee in ihr. Vielleicht bot sich ihr eine Möglichkeit, dem Scheich zu entkommen. Sie musste sein Verlangen nach ihr ins Unerträgliche steigern, sodass er es nicht mehr ertragen konnte, in ihrer Nähe zu sein, ohne sie zu besitzen!
    Früh am nächsten Morgen stand Sophie auf, duschte ausgiebig und zog einen smaragdgrün und schwarz gemusterten Jogginganzug an, der ihren wohlgeformten Körper wie eine zweite Haut umschloss. Als sie mit einem Handtuch und einer kleinen Wasserflasche aus ihrem Zimmer trat, wartete Sharif schon auf sie.
    „Ich möchte am Strand joggen“, erklärte sie. „Seit einigen Tagen musste ich schon auf mein Training verzichten, und allmählich komme ich aus der Übung.“
    „Niemals“, gab er zynisch zurück.
    Eigentlich war es schon zu spät, um draußen Sport zu treiben, denn die Sonne brannte bereits heiß vom Himmel herab, und Sophie wollte nur einen Streit provozieren. Aber Sharif zuckte mit den Schultern, um dann den Innenhof zu überqueren. Sophie folgte ihm gespannt. Er war barfuß und mit sandfarbenen Shorts sowie einem passenden Hemd bekleidet. So konnte er sie wohl kaum zum Joggen begleiten! Sharif führte sie zu einer großen Terrasse, die einen wundervollen Ausblick auf das Meer bot.
    Das Haus lag hoch auf der Böschung, und die Aussicht nahm Sophie den Atem. Die Felsen fielen an dieser Stelle besonders steil ab, erst etwa zehn Meter unterhalb der Terrasse fanden einige kleine Bäume und Sträucher Halt in dem kargen Untergrund. Ein Fluchtversuch wäre lebensgefährlich.
    Ob er ihr vorschlug, hier ihre Laufübungen zu machen? Dagegen würde sie sich sträuben, denn sie hatte sich vorgenommen, alles andere als ein angenehmer Gast für Scheich Sharif al Farid zu sein.
    Aber er führte sie weiter zu einer massiven, mit Stahlbändern beschlagenen Holztür, die in die hohe, das gesamte Anwesen umgebende Mauer eingefügt war und hinter der sich die steilste und längste Treppe verbarg, die Sophie je gesehen hatte.
    Ohne ein Wort machte sich Sharif an den Abstieg.
    Fünfundvierzig Minuten später stolperte Sophie verschwitzt und völlig außer Atem die Stufen wieder hinauf. Ihr Anzug und ihr Handtuch waren tropfnass, und sie fühlte sich total erschöpft. Sharif hingegen war die ganze Zeit über leichtfüßig neben ihr hergejoggt. Schweißperlen bedeckten seinen durchtrainierten Körper und betonten die Muskeln seiner Arme und Beine, aber er zeigte keinerlei Anzeichen von Ermüdung.
    Diese Runde ging eindeutig an ihn!
    „Wie lange wollen Sie mich noch in Ihrem Haus gefangen halten?“, fragte Sophie, als sie sich beim Abendessen gegenübersaßen. Dass er sie wie einen Gast behandelte und sich vollkommen zwanglos mit ihr unterhielt, ärgerte sie maßlos.
    „Es liegt in deiner Hand, Sophie“, stellte er ungerührt fest. „Abdul fragt, wie du dein Steak gebraten haben möchtest.“
    Sophie senkte den Blick. In Wirklichkeit genoss sie es, in Sharifs Nähe zu sein, aber die Tatsache, dass er sie ständig voller Misstrauen beobachtete, störte sie ungemein.
    „Warum lassen Sie mich nicht gehen?“
    „Sag mir, wo die Jadeschale ist, dann kannst du mein Haus unverzüglich verlassen. Medium?“
    „Wenn ich wüsste, wo dieses verflixte Ding ist, würde ich es Ihnen gewiss sagen!“, explodierte sie.
    „Ohne Zweifel versuchst du, den Preis nach oben zu treiben! Was ist mit deinem Steak?“
    „Verflixt. Das Steak ist mir völlig gleichgültig, und wenn der Koch es zu einem Stück Brikett verkohlen lässt! Mein Flugzeug geht in weniger als einer Woche!“
    „Sicherlich wirst du das Richtige tun, damit es nicht ohne dich abfliegt!“
    „Ich habe einen Job!“
    „Ich werde Abdul sagen, er soll dein Steak medium braten.“
    „Ihr Kopf auf einem silbernen Tablett wäre mir lieber!“
    „Dich den
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