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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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zieht er sich seinen schwarzen Kaschmirpullover über den Kopf und streift ihn mir über. Sein wunderbarer Duft steigt mir in die Nase, als ich die Arme in die Ärmel schiebe.
    Er hebt mich hoch und trägt mich die Treppe hinauf.
    »Woher wusstest du, dass ich hier bin?«, frage ich und erschaudere, als er in die Kälte tritt.
    »Ich hatte jemanden im Theater beauftragt, Bericht zu erstatten, sobald du eintriffst. Aber es kam nichts, daher habe ich eins und eins zusammengezählt. Schließlich wusste ich, wozu Getty fähig ist.«
    Mit einem kräftigen Fußtritt öffnet Marc die Tür, und ich sehe den Aston Martin vor dem Haus stehen.
    »Aber hier … Woher wusstest du, dass ich in diesem Haus bin?«
    Marc trägt mich die Einfahrt entlang. »Das wusste ich nicht. Ich habe zuerst drei andere Orte abgeklappert, aber dann fiel mir dieses Haus wieder ein. Ich kannte es aus unserer gemeinsamen Zeit.« Er öffnet die Beifahrertür und setzt mich auf den warmen Ledersitz. Dann schlägt er die Tür zu und trabt um den Wagen herum zur Fahrerseite.
    »Das heißt, du … warst du schon mal hier? In diesem Keller?«
    Sein Kiefer spannt sich an. »Nein. Ich war zwar schon einmal in diesem Haus, aber nie in dem Keller. Das ist lange her. Ich werde jemanden herschicken, der sich um Getty kümmert. Jemanden aus meiner Zeit mit Baz Smith.«
    »Jemanden, der sich … um ihn kümmert?«
    Marc startet den Motor, legt den Gang ein und lenkt den Wagen auf die leere Straße, ohne mich anzusehen.
    »Marc? Was bedeutet das?«
    »Benutz einfach deine Fantasie.«
    »Du wirst doch nicht … Wird ihn dieser Jemand etwa verletzen? Oder ihn gar umbringen?«
    Marc fährt weiter, ohne mich anzusehen.
    »Bitte, Marc, nein.«
    Wir stehen an einer Kreuzung. Marc hat eine Hand auf dem Steuer, die andere liegt auf dem Ganghebel. »Wieso nicht, verdammt noch mal?«
    »Ich will nicht, dass er ernsthaft zu Schaden kommt oder sogar stirbt. Ich will nur, dass er nie wieder jemandem wehtun kann.«
    »Du bist wirklich unglaublich, weißt du das eigentlich? Nach allem, was du gerade erlebt hast. Aber ich kann ihn unmöglich einfach davonkommen lassen.«
    »Bitte, Marc.« Ich lege meine Hand auf seine Finger, die noch immer auf dem Ganghebel liegen. »Lass uns einfach zur Polizei gehen.«
    Er seufzt. »Na gut. Ich kenne ein paar Leute bei der Polizei und werde dafür sorgen, dass jemand zu uns nach Hause kommt, weil ich nicht will, dass du aufs Revier gehst. Nicht nach allem, was du durchgemacht hast. Bist du sicher, dass du das willst?«
    »Ja.«

❧ 104
    Z wei Stunden später sitze ich mit einer Tasse heißer Schokolade in Marcs Wohnzimmer, als ein Knacken ertönt und Stimmen aus der Sprechanlage dringen. Marc springt vom Sofa auf und geht in die Diele.
    »Wer ist das?«, rufe ich.
    »Die Polizei.«
    Ich höre, wie die Eingangstür geöffnet wird, dann ertönen erneut Stimmen. Marc betritt in Begleitung von zwei Polizistinnen das Wohnzimmer.
    »Sophia, das sind Officer Bridges und Officer Dale. Sie werden deine Aussage aufnehmen.«
    Die eine Polizistin ist groß, blond und wirkt athletisch wie eine olympische Schwimmerin, die andere ist eher klein, mit mausbraunem Haar und Brille.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Sophia«, begrüßt mich die Blonde und schüttelt mir die Hand. »Ich bin Officer Bridges. Normalerweise nehmen wir ja keine Aussagen zu Hause auf, aber in Ihrem Fall machen wir eine Ausnahme.«
    Ich werfe Marc einen Blick zu – er hat eindeutig wieder einmal seine Beziehungen spielen lassen.
    »Ich möchte gern dabei sein«, erklärt Marc.
    »Nein.« Ich wende mich ihm zu. »Bitte, Marc, nicht. Ich will nicht, dass du all die Details hörst.«
    Marc hebt eine Braue. »Sophia …«
    »Bitte.«
    »Okay. Ich werde Rodney bitten, Kaffee zu bringen.« Er verschwindet im Flur.
    »Gut, bringen wir’s hinter uns.«

❧ 105
    E s dauert fast zwei Stunden, meine Aussage zu Protokoll zu geben. Die beiden Polizistinnen haben massenhaft Fragen, die ich nicht alle beantworten kann, aber ich bemühe mich. Erstaunlicherweise klingt meine Stimme ganz ruhig, wohingegen mein Inneres in völligem Aufruhr ist – Angst, Panik. Am liebsten würde ich Marc nie wieder von der Seite weichen.
    Die beiden Polizistinnen nehmen eine DNS-Probe von der Wunde an meiner Wange und machen Fotos von den Schrammen und Malen in meinem Gesicht und an den Handgelenken, ehe sie mir erklären, dass ich sie anrufen solle, falls mir noch etwas einfiele.
    Schließlich lasse ich mich
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