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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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Reden zu halten, ihn irgendwie zu beschäftigen.
    Ein Muskel zuckt an seinem Kiefer. »Diese verklemmte Schlampe. Lag noch vor dem Hauptgang auf dem Rücken. Hat alles getan, was ich von ihr verlangt habe. Wie langweilig. Ich habe sie nur gebraucht, um an dich heranzukommen. Aber nicht mal das hat sie hingekriegt.«
    »Aber was ist mit dem Baby?«
    Getty runzelt die Stirn. »Oh, davon hat sie dir also auch erzählt, ja? Keine üble Familie zum Einheiraten. Und sie will ja unbedingt, dass ich sie heirate. Wenn sie Glück hat, mache ich eine ehrbare Frau aus ihr, wer weiß? Andererseits hat sie mir bisher nicht viel genützt. Nun ja, wir werden sehen.«
    »Bitte, Sie müssen das nicht tun«, presse ich mit angespannter Stimme hervor.
    »Ich höre dich aber gern betteln.«
    Ich presse die Lippen aufeinander, als mir klar wird, dass ich so nicht weiterkomme.
    Getty entrollt die Peitsche. »Die gehört zu meinen Lieblingsspielzeugen. Damit wirst du schön blutig. Und ich nehme nun mal gern Frauen, wenn sie bluten und mich anbetteln, damit aufzuhören.«
    »Nehmen?«
    Getty verzieht das Gesicht zu einem abscheulichen Grinsen. »Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt, dass du mit ein paar läppischen Fotos davonkommst, oder? Was für eine Verschwendung.«
    »Aber Sie sagten doch …«
    »Du bist einfach zu vertrauensselig, Sophia. Und jetzt will ich, dass du ein bisschen für mich schreist.« Er hebt die Peitsche an.
    Obwohl ich am liebsten schreien würde, dass die Wände wackeln, beiße ich die Zähne zusammen, fest entschlossen, ihm diese Genugtuung nicht zu verschaffen. Ich werde nicht schreien.
    »Wenn du es nicht tust, werde ich schon dafür sorgen.«
    »Ich werde nicht schreien, egal, was Sie mit mir anstellen.«
    Wieder beugt er sich so weit vor, dass sein Gesicht unmittelbar über mir schwebt. »Du stures Miststück!« Die Wut dringt ihm aus sämtlichen Poren. Sie brodelt unter seiner Hautoberfläche, macht ihn nervös und zapplig, sodass sich seine Finger rhythmisch um den Peitschengriff schließen. Er braucht das. Es ist seine Form der Erlösung.
    Ich sehe ihm in die Augen und bemühe mich nach Kräften, nicht einmal einen Anflug von Schwäche zu zeigen. Sein Geheimnis ist gelüftet. Wichtig ist nicht, was er mir antut, sondern nur meine Reaktion darauf. Meine Angst und meine Schmerzen. Ohne sie hat er nichts in der Hand.
    »Lassen Sie mich gehen«, sage ich ganz ruhig.
    Er starrt mich finster an. »Du bleibst so lange hier, bis ich mit dir fertig bin.«
    »Ich werde nicht schreien. Und auch keine Angst zeigen. Diese Genugtuung werde ich Ihnen nicht verschaffen. Machen Sie so viele Fotos, wie Sie wollen, aber ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    Er schleudert die Peitsche auf den Boden und reißt die Bank hoch, sodass ich herunterrutsche und mit der Schulter auf dem Beton aufschlage.
    Au!
    Ich liege vollkommen reglos vor ihm. Getty ragt mit geballten Fäusten drohend über mir auf, und ich weiß genau, was gleich kommt. Wenn er mich nicht dazu bringen kann, vor Angst zu schreien, und sich auf diese Weise Befriedigung verschafft, wird er seinen Frust mit den Fäusten an mir abreagieren.
    Ich wappne mich bereits für den ersten Schlag.

❧ 103
    E in Knacken ertönt, und ich warte auf den Schmerz, doch er kommt nicht. Ich hebe den Kopf, als ein weiteres Knacken ertönt – diesmal nur wenige Meter neben mir.
    Verblüfft entdecke ich, dass Getty mit dem Rücken gegen seine Instrumentenwand geprallt ist, während sich eine Kette von einem der Haken löst und klirrend zu Boden gleitet.
    Erst jetzt sehe ich Marc, der mit geballten Fäusten auf Getty zugeht.
    Marc.
    O Gott. O Gott.
    Meine Erleichterung ist grenzenlos.
    Zack! Wieder trifft Marcs Faust auf Gettys Kiefer auf. Der Fotograf sackt zu Boden, während Marc sich über ihm aufbaut und zu mir herübersieht.
    »Sophia! Was hat dieser Dreckskerl mit dir gemacht?«
    »Marc«, krächze ich und spüre, wie mir die Tränen über die Wangen strömen.
    Marc tritt zu mir und nimmt mich in die Arme.
    »Er stand vor dem Theater«, schluchze ich. »Er hat mich niedergeschlagen und dann … waren wir plötzlich hier.«
    »Hat er …«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein.«
    »Hätte er …« Ich spüre, wie sich Marcs Fäuste hinter meinem Rücken ballen.
    »Hat er aber nicht.«
    Marc stößt einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Könntest du mir aus dem Ding helfen?« Ich blicke an mir hinunter.
    Er greift nach dem Stanley-Messer und schlitzt das Korsett auf, dann
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