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Verbotene Leidenschaft

Verbotene Leidenschaft

Titel: Verbotene Leidenschaft
Autoren: S. Quinn
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kommt der Wagen unvermittelt zum Stehen. Mit angehaltenem Atem warte ich, während eine Autotür zuschlägt. Ich versteife mich. Er kommt.
    Mit einem Klicken öffnet sich der Kofferraum.
    Blinzelnd sehe ich zu Getty empor, der seine Verkleidung inzwischen abgelegt hat.
    »So, Sophia, ich hoffe, du hast dich hier hinten gut amüsiert. Marc steht ja drauf, nur so zu tun als ob, dabei ist es tausendmal besser, wenn man es richtig macht, findest du nicht auch?«
    »Bitte, lassen Sie mich gehen. Noch können Sie aufhören, bevor das Ganze endgültig zu weit geht.«
    »Zu weit?« Getty packt mich bei den Schultern und zerrt mich auf den Asphalt. »Oh, bis dahin haben wir noch einen langen Weg vor uns. Wie gesagt, du schuldest mir eine Story.«
    »Wo sind wir hier?« Wir stehen in der Einfahrt eines zweigeschossigen Backsteingebäudes, dessen Fenster vollständig dunkel sind. Vermutlich ist niemand zu Hause. Ich sehe keine Wolkenkratzer, sondern nur dunklen frühmorgendlichen Himmel.
    »Es wundert mich, dass Marc so etwas noch nie mit dir gemacht hat«, fährt Getty fort und zerrt mich weiter. »Wir werden eine Menge Spaß zusammen haben.«
    Stolpernd und taumelnd folge ich ihm den Weg entlang zum Haus, doch Getty macht keine Anstalten, seinen Griff zu lockern.
    »Ist das Ihr Haus?«
    Getty lacht. »Glaubt du ernsthaft, ich würde so etwas bei mir zu Hause veranstalten? Dann wüsste doch jeder auf der Stelle, dass die Fotos ein Fake sind.« Er nähert sich mir, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berühren. »Allerdings können die Fotos durchaus echt werden. Wenn du erst mal anfängst, Gefallen daran zu finden.«
    »Bitte«, flehe ich. Meine Handgelenke brennen. Unwillkürlich muss ich daran denken, als Marc mich das letzte Mal gefesselt hat. Marc. Ich bete, dass er mich findet, aber wie soll das gehen? Schließlich weiß noch nicht einmal jemand, dass ich entführt wurde. »Getty, bitte lassen Sie mich laufen. Ich habe keine Ahnung, was Ihrer Meinung nach zwischen mir und Marc vor sich geht, aber Sie liegen falsch.«
    Wieder lacht Getty – ein hohes, irres Kichern. »Wie gesagt, ich kenne Marc schon sehr lange, deshalb weiß ich ganz genau, was ihn so richtig anmacht. Ein Mann wie er ändert sich nicht.«
    Er führt mich zu einer schmalen Treppe, die ins Untergeschoss führt. Der Geruch nach Schimmel und Moder schlägt mir entgegen.
    »Nein«, schreie ich. »Bitte. Nein. Lassen Sie mich gehen.«
    »Sophia.« Eine ekelerregende Ruhe liegt in Gettys Stimme, als er meine Wange streichelt. »Ich will doch nur ein paar Fotos, mehr nicht. Und wer weiß, vielleicht findest du ja sogar Gefallen an dieser Erfahrung.«
    »Erfahrung? Welche Erfahrung? Was haben Sie mit mir vor?«
    »Das weißt du ganz genau. Hör gefälligst mit diesen Spielchen auf«, faucht er, schleppt mich die Treppe hinunter und öffnet die Tür.
    Eine eisige Kälte breitet sich in meinem Körper aus.
    Schreiend weiche ich zurück, doch Gettys Finger liegen wie ein Schraubstock um mein Handgelenk.
    Entsetzt lasse ich den Blick durch den Raum schweifen, in der festen Überzeugung, gleich ohnmächtig zu werden. Ja, bestimmt werde ich gleich ohnmächtig.
    Wir stehen vor einem Kellerraum voller Folterwerkzeuge.

❧ 101
    I nzwischen wirkt Getty noch durchgeknallter denn je. Nein, durchgeknallt ist nicht das richtige Wort dafür. Verrückt, komplett verrückt. Sein Kiefer mahlt unablässig, als hätte er zehn Päckchen Kaugummi auf einmal im Mund, und in seinen weit aufgerissenen Augen liegt ein irrer Ausdruck.
    An einer Wand sind Handfesseln angebracht, wie in einem mittelalterlichen Verlies, und in der Ecke steht ein Holzgestell. In der Mitte befindet sich eine lederbezogene Bank, die an den Behandlungstisch eines Kosmetikstudios erinnert, wären nicht allerlei Ketten daran angebracht.
    Mein Blick schweift über die Instrumente an der Wand – eine aufgerollte Lederpeitsche, ein Entermesser, ein Brecheisen und ein großes Stanley-Messer.
    »Lassen Sie mich gehen«, schreie ich.
    Gettys Augen verengen sich zu Schlitzen. »Posier für die Fotos, dann kannst du gehen.«
    »Ich soll nur posieren? Das ist alles? Und dann lassen Sie mich gehen?«
    »Genau.«
    »O … okay«, stammle ich.
    »Braves Mädchen. Ich habe auch ein Outfit für dich.« Er tritt vor einen schwarzen Metallschrank, der wie ein Schulspind aussieht, öffnet ihn und nimmt eine Latexkorsage mit einer so schmal geschnittenen Taille heraus, dass mir allein vom Hinsehen schon die Tränen
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