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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt
Autoren: P Cast
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hoffe es.“ Ich war fertig abgetrocknet und ließ meine Finger genüsslich über den schimmernden Stoff gleiten, den Alanna mir hinhielt. „Ich finde, sie würden ein großartiges Paar abgeben, und wen stört es schon, dass er jünger ist? Irgendwas sagt mir, dass jeder Zentaur, den Victoria liebt, jung und äußerst athletisch sein muss.“
    Wir lachten in Übereinstimmung. Ich schlang mir das Handtuch um den Körper und ließ mich auf den gepolsterten Hocker vor dem Frisiertisch sinken. Entspannt überließ ich alles Weitere Alannas geschickten Händen, die versuchte, meine wilde rote Mähne zu zähmen.
    „Die müssen dringend geschnitten werden.“ Ich rechnete im Kopf nach. Ich war seit beinahe sechs Monaten in dieser Welt und hatte meine Haare, einige Wochen bevor ich hierher versetzt wurde, schneiden lassen. Rick, mein Friseur, sagte immer: „Freundin, du solltest niemals eine Frau an deine Haare lassen. Die stehen mit dir im Wettbewerb, also werden sie nach miesen kleinen Möglichkeiten suchen, dich wie einen Mob aussehen zu lassen. Mir macht es nichts aus, wenn du fabelhaft aussiehst. Um es mal so auszudrücken: Wir bedienen uns ja nicht aus derselben Bowleschüssel.“
    Man muss zugeben, er hatte nicht ganz unrecht.
    „Frauen schneiden ihre Haare nicht.“
    Ich schnaubte und erinnerte mich daran, dass ClanFintan vor einigen Monaten etwas sehr Ähnliches gesagt hatte.
    „Ich verrate dir was, meine Freundin.“ Ich sprach zu ihrem Abbild im Spiegel. „Es ist nichts Schlimmes daran, sich ab und zu von ein paar Zentimetern zu trennen. Ich schwöre, ich habe hier in den letzten sechs Monaten mehr Spliss gesehen als zu Hause in zehn Jahren. Man könnte meinen, wir wären hier auf dem Kirchentag.“
    Alanna erwiderte nichts. Sie war inzwischen daran gewöhnt, dass ich für sie sinnloses Zeug vor mich hin plapperte. Offensichtlich genoss sie es inzwischen sogar, jetzt, wo sie mir vertraute und wusste, dass ich ihr nicht den Kopf abbeißen würde. Und ja, ich meine das wörtlich. Ich sag’s nicht gerne, aber Rhiannon war kein nettes Mädchen.
    Während Alanna meine Frisur und mein Make-up vervollständigte, überlegte ich, wie ich durchsetzen konnte, dass sich alle Frauen die Haarspitzen schneiden ließen.
    Als ich anfangs in dieser neuen Welt aufgewacht war, hatte ich mich merkwürdig gefühlt, wenn Alanna sich um mich gekümmert hatte. Weil sie das Spiegelbild meiner besten Freundin (in jeder Welt) Suzanna war, fühlte es sich, ich weiß nicht, irgendwie blasphemisch an, mich von ihr frisieren, schminken und anziehen zu lassen. Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ich Alannas Aufgabe bin. Technisch gesehen ist sie meine Sklavin, aber das ist lächerlich, und ich habe es sofort verworfen, als sie mir das erste Mal davon erzählte. Jetzt sage ich mir und jedem, der es nicht wissen will, dass sie meine persönliche Assistentin ist und lasse sie einfach machen.
    Okay, ich gebe zu, ich genieße die Aufmerksamkeit.
    Suzanna war immer großartig in allem, was damit zu tun hatte, eine Lady zu sein. Das musste sie auch. Sie ist im Bundesstaat Mississippi geboren und aufgewachsen und erst als Erwachsene nach Oklahoma versetzt worden (das man nicht als Teil des wahren Südens anerkennt). Eine Südstaatenlady zu sein musste sich irgendwie durch Raum und Zeit durchsetzen, denn Alanna hätte jedem Staat des Südens Ehre gemacht.
    Jetzt drückte sie jedoch meine Schultern und zeigte mir damit, dass sie mit meiner Frisur fertig war. Ich erhob mich und streckte meine Arme seitlich aus, damit sie eine schimmernde Bahn goldener Seide um meinen Körper wickeln konnte, bis sie in wunderschönen Falten fiel und meine Rundungen und die langen Beine äußerst vorteilhaft betonte.
    „Halt das mal, während ich diese neue Brosche suche.“
    Ich hielt das glatte Material an meiner rechten Schulter zusammen, während Alanna in dem funkelnden goldenen Berg wühlte, der auf meinem Frisiertisch lag.
    „Hier ist sie.“ Sie hielt mir die Brosche zur Ansicht hin. „Ist sie nicht exquisit?“
    „Oh mein Gott! Sie ist wunderschön!“ Ich stieß den langen Seufzer aus, den nur wahrhafte Juwelenliebhaber von sich geben können.
    Die Brosche war eine goldene Miniatur meines Ehemannes – ein stattlicher zentaurischer Krieger –, komplett mit einem mit Diamanten besetzten Zweihandschwert, das er mit beiden Händen vor sich hielt, mit wallendem Haar (oder Mähne, wie auch immer man es betrachten wollte) und sehr vielen Muskeln
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