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Verarschung

Verarschung

Titel: Verarschung
Autoren: Lars Arffssen
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Arm und einem forschen «Heil!» gegrüßt hatte. Aber Odder war schon damals zu sehr hinüber gewesen, um ihre Fragen zu beantworten. Er hatte seine Tage damit verbracht, auf dem Bett seines verwahrlosten 7-Quadratmeter-Zimmers zu liegen, den Rücken gestützt auf seine fünf Dienstjahrzehnt-Kissen. Dem Pflegepersonal zufolge schickte UKEA ihm alle zehn Jahre ein neues Kissen, immer mit demselben scheußlichen Rentier-Motiv …
    Die Bewegungen des Mädchens gefroren mitten im Nummer-eins-Hit «Fatta eld» von Fattaru. Die AquavitFlasche glitt von ihrem Kopf und zerbrach auf dem Boden. Sie hastete zu ihrer Handtasche und zog ihr General-Dynamics-Sectéra-Edge-SME-PED-Smartphone heraus. Sie brauchte zwei Minuten, um sich in den Server des UKEA-Heims für Arbeitsplatzversehrte und geisteskranke Straftäter unter den Angestellten einzuhacken. Vom Hauptmenü aus klickte sie sich in die Besucherliste. Zwei Wochen vor seiner redlich verdienten Enthauptung hatte Twig seinen Großvater besucht. Es war der erste Besuch seit zehn Jahren gewesen.
    Bingo!
    Das war eines der wenigen amerikanischen Spiele, das ihr Spaß machte.
    Das und Cluedo.
     

     
    Die SMS kam um 2.17 Uhr morgens. Sie war von Mia Hu, Salamanders Kickboxer-Freundin und ehemaliger Bettgefährtin. Nicht, dass Salamander eine Lesbe gewesen wäre. Natürlich nicht.
    Salamander hatte seit sechs Monaten nichts mehr von Hu gehört. Ihre Freundschaft war nicht mehr ganz dieselbe, seit sie Hu in ihrem Appartement hatte wohnen lassen, aber vergessen hatte, ihr zu sagen, dass sie von einer internationalen Todesschwadron verfolgt wurde. Zum Glück war Hu nicht nachtragend, und die Beinprothesen erlaubten ihr immer noch zu kickboxen.
     


     
    Salamander schloss ihr Buch über die Riemann’sche Geometrie und setzte sich auf.
     














     
    Wäre nicht das erste Mal, du saudumme Scheißlesbe.
     


     
    Spießige Farbe.
     






     
    «Könntest du mir vielleicht zeigen, wie ich diese neue Horrible-Vikings-App auf mein iPhone runterladen kann?»
    «Jetzt nicht, Bullenschwein. Echt. Ich hab zu tun. Komm morgen wieder.»
    «Aber du brauchst doch sicher nicht mehr als eine Sekunde dafür», wandte Wachtmeister Snorkkle ein.
    «Ich habe gesagt, ich helfe dir morgen . Jetzt mach dich gefälligst sofort vom Acker.»
    Der Wachtmeister trottete mit gesenktem Kopf davon.
    Salamander musste nachdenken. Schnell. Klick! Ihre Schwester war in Stockholm. Wie konnte sie sie am schnellsten finden? Klick! Klick! Das Auto! Wie spürt man am leichtesten einen Saab auf? Klick! Klick! Klick! Indem man seine Rückruf-und Reparaturnachweise findet!
    Sie hackte sich in die zentrale Datenbank von Saab-Scania AB ein und suchte die Kundendatei nach dem Geburtsdatum ab. 12. März 1991. Noch knapp drei Wochen bis zur großen 30, Schwesterchen.
    Da war es. Saab 9 - 3 Turbo X, Baujahr 2010. Und genau, Wu: nachtblau metallic. Gut aufgepasst.
    Salamander durchsuchte die Rückrufprotokolle:
    Bremskraftverstärker; Hydraulik; Vakuumschlauch; Benzinpumpe; Zündung; Beifahrer-Airbag; Vorder-und Hinterachse; Kolbenringe
    Warum hat das kleine Dummchen keinen Japaner gekauft? Na, Toyota trägt es sicher mit Fassung.
    Das Auto war auf eine gewisse Ursula Undress angemeldet.
    Nicht gerade originell, Schwesterchen. Abgesehen davon, dass Andress Schweizerin ist und jetzt wie eine alte Kuh aussieht.
    Von hier aus ging es ganz schnell. Die Protokolle des Kundenservice hatten eine E-Mail-Adresse vermerkt: [email protected]. So was Schlampiges . Sich in Chameleas
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