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Venezianische Verführung (German Edition)

Venezianische Verführung (German Edition)

Titel: Venezianische Verführung (German Edition)
Autoren: Manon Sera
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hier? Haben Sie mich entführt? Da war doch ein Betäubungsmittel im Wein.«
    »Sie werden sicher Durst haben.« Sergio trat zu ihr und schenkte ihr Wasser aus einer Karaffe in ein Glas. Dieses stellte er auf einen Beistelltisch vor sie hin. Offenbar bemerkte er ihr Misstrauen, denn er sagte: »Es ist nur reines Wasser.«
    »Was wollen Sie von mir? Wollen Sie mir etwas antun?«
    »Ich bin nur ein Handlanger in diesem Spiel.«
    »Warum bin ich hier?«
    »Das weiß ich nicht. Es geht mich nichts an.« Etwas leiser fügte er hinzu:
    »Sie hätten mit mir ins Bett gehen sollen, als noch Zeit war.« Er erhob sich und ging hinaus. War er gekränkt, weil sie nicht auf seine Avancen eingegangen war? Handelte es sich hier um einen Rachefeldzug gegen sie?
    Aurora vernahm Schritte im Flur. Es musste sich mindestens eine weitere Person im Haus befinden. Aurora erhob sich. Vorsichtig tat sie einige Schritte. Das Schwindelgefühl war verflogen, doch sie fühlte sich noch ein wenig schwach. Hoffentlich ging das bald vorüber. Doch bevor sie die Tür erreichte, kam ihr eine blonde Frau entgegen, die ihr bekannt vorkam. Aurora erinnerte sich. Ihr Gegenüber trug ein anderes Kleid und hatte ihr Gesicht auf eine Weise bemalt, sodass es maskenhaft wirkte. Was wollte die Baronessa Pavese von ihr?
    »Wohin des Weges, meine Hübsche?« fragte die Baronessa mit zuckersüßer Stimme.
    »Nach Hause.«
    »Sie bleiben hier!« Ein Blick aus stahlgrauen Augen traf sie.
    »Warum haben Sie mich entführen lassen?«
    »Das ist keine Entführung. Sie sind mein Gast.« Die Baronessa trat näher.
    Sie musterte sie eindringlich. »Was haben Sie, was ich nicht habe?«
    Aurora antwortete nicht, da sie davon ausging, dass die Baronessa die Frage an sich selbst gestellt hatte.
    »Nichts, außer Jugend«, sagte die Baronessa und lachte schrill. »Doch auch diese wird vergehen.«
    »Was wollen Sie von mir?« fragte Aurora. »Wollen Sie Lösegeld erpressen?«
    Die Baronessa lächelte boshaft. »Lösegeld? Leandro wird froh sein, wenn er Sie los hat. Er hat sie nur wegen des Erbes geheiratet. Sie sind ihm eine Last!«
    Auroras Herz pochte schmerzhaft. Leandro würde sie nicht retten, selbst wenn er wüsste, wo sie sich befand. Sie war dieser Frau ausgeliefert – auf Leben und Tod. Und wie es aussah, war sie skrupellos.
    »Warum haben Sie mich dann entführen lassen? fragte Aurora.
    »Das wissen Sie noch immer nicht? Ich will Ihren Mann.«
    »Ihr könnt ihn nicht haben, denn er gehört zu keiner Frau. Zu mir nicht und zu keiner anderen.« Ihre Worte klangen in ihren eigenen Ohren bitter für sie.
    »Dann, kleine Aurora, weißt du nicht mit einem Mann umzugehen, seine Lust zu entfachen und zu befriedigen. Dies ist die einzige Möglichkeit, einen Mann an sich zu binden. Dies oder sehr viel Geld in Verbindung mit Jugend.« Sie schenkte Aurora einen herablassenden Blick. »Doch freuen Sie sich nicht zu früh«, sagte die Baronessa, »denn sobald er seinen Erben hat, geht er wieder zu den vielen Frauen, die auf ihn warten. Falls er überhaupt solange wartet.« Die Baronessa lachte hämisch.
    »Warum wollen Sie ihn dann, wenn er so ist?«
    »Weil er der Beste ist. Niemand ist so gut darin, mir Höhepunkte körperlicher Liebe zu schenken wie er.«
    »Sie können ihn nicht zwingen.«
    »Nein, das vielleicht nicht, doch ich kann die Umstände günstiger für mich machen.« Ein boshaftes Funkeln trat in den Blick der Baronessa.
    »Wie denn?«
    »Nun, er hat Sie doch nur wegen Ihres Geldes geheiratet. Das dürfte selbst Ihnen inzwischen klar sein.« Die Baronessa starrte sie hasserfüllt an.
    Zu Auroras Entsetzen zog sie einen Dolch. »Ich werde Ihr Gesicht etwas verändern, sodass er Sie nicht mehr anfasst, vielleicht nicht mal mehr ansieht, und schon gar nicht das Bett mit Ihnen teilt.«
    »Sie sind wahnsinnig!«
    Die Tür wurde geöffnet. Sergio sah herein. »Mach dich nicht unglücklich«, sagte er.
    »Halt du dich da raus.«
    »Tue ich auch, doch überlasse sie mir.«
    »Du bist ein Versager, Paolo. Hättest du sie verführt, wäre dies hier vielleicht nicht notwendig.«
    »Paolo?« fragte Aurora.
    Sergio/Paolo nickte. »Das ist mein wahrer Name.”
    »Wo bin ich hier hineingeraten?« fragte Aurora.
    »Hinaus mit dir, Paolo! Du weißt warum.«
    »Ja, ich bin in deiner Hand, ich weiß. Doch dies hier kann ich nicht zulassen.« Er trat näher. Die Tür hinter ihm stand offen.
    »Dann verschwinde von hier. Niemand weiß, dass du hier bist.«
    »Du kannst das nicht tun,
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