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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten
Autoren: J. Dankert
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Und nun holen wir sie. Es ist soweit.“
    Fabian atmete tief durch, dann blieb er am Treppenabsatz stehen, während Ryan die Treppe ein Stockwerk höher lief und an die Tür klopfte. „Mum … auf geht’s.“
    Eileen schloss kurz die Augen, öffnete dann die Tür.
    Mutter und Sohn standen sich breit lächelnd gegenüber.
    „Du siehst fantastisch aus”, sagten sie gleichzeitig.
    Lachend umarmten sie sich fest.
    „Mum, das ist dein Tag. Genieße ihn, versprich mir das, ja?”, sagte er auch zu ihr.
    Eileen lächelte glücklich. „Das werde ich.“
    Ryan hielt ihr verschmitzt grinsend den Arm hin, zwinkerte seiner Mutter zu und führte sie die Treppe hinunter, wo Fabian auf sie wartete.
    „Eileen, du … du bist wunderschön”, lächelte er flüsternd und küsste sie sanft, während Ryan diplomatisch und amüsiert das Gesicht abwandte und wartete.
    „Gut, dann ab zum Auto”, meinte Fabian schließlich, als Eileen sich bei ihm unterhakte.
    Gemeinsam traten sie aus dem Haus.
    „Ohh … Ryan!“ Eileen starrte mit offenem Mund auf die Kutsche. „Was …“
    Ryan trat lächelnd neben seinen Freund. „Das ist das Geschenk eurer Kinder.“
    Fabian war sprachlos, er ging langsam auf die Kutsche zu.
    „Daddy, du siehst toll aus”, strahlte Emma.
    „Du auch, meine Süße. Das Kleid ist wunderschön.“
    Auch Leon trat auf Eileen zu, umarmte sie fest, sagte ihr, wie gut sie aussah, auch wenn er damit nicht ihr Kleid meinte, und Eileen wusste das.
    „Dann steigt mal ein. Ihr werdet an der Kirche erwartet.“ Ryan öffnete galant die Kutschentür und hielt seiner Mutter die Hand hin.
    „Sollte das nicht meine Aufgabe sein?”, fragte Fabian grinsend.
    „Nein, noch ist es meine. Du musst erstmal ‚Ja, ich will’ sagen, dann ist es deine Aufgabe.“
    „Hm … okay.“ Fabian setzte sich neben die Braut, dann wendete die Kutsche.
    Leon stieg mit Ryan und den Kindern ins Auto, um vor der Kutsche zu fahren.
    An der Kirche war viel los. Leons Eltern, Tom, Sandra und Linda, Claire und Dave, Dylan und Jamie, Michelle, Susan und Ally und einige Freunde aus Mountain Creek standen bereit, das Brautpaar zu empfangen.
    Ryan war sehr gerührt gewesen, dass seine Mutter ihn als Trauzeugen wollte. Und noch mehr, dass er sie zum Traualtar führen durfte.
    Neben Fabian würde dessen Bruder stehen und dieser brachte Fabian nun ins Innere der Kirche, während die Gäste folgten. Nur Ryan, Eileen, Emma, Ally und Steph blieben draußen.
    „Und ihr wisst; nicht alle Blüten auf einmal, okay?”, sagte Ryan noch einmal zu den Mädchen.
    „Jaja”, antworteten diese kichernd im Chor.
    Ryan schaute zu seiner Mutter, die nervös auf ihrer Unterlippe herumkaute. „Mum, mach das nicht. Ich bin sicher, die werden heute noch gebraucht”, grinste er und legte einen Finger auf ihren Mund. „Du weisst doch, wenn dich in der nächsten Stunde jemand etwas fragt, einfach ‘Ja’ sagen.” Er zwinkerte frech.
    Dann war es soweit. Die Kirchentüren öffneten sich, eine kleine Gruppe Violinenspieler stimmte eine sanfte Musik an und Ryan begleitete seine Mutter zum Traualtar. Bevor er sie in Fabians Hände gab, küsste er sie auf die Wange. „Ich wünsche mir so sehr, dass du endlich rundum glücklich bist”, flüsterte er und legte ihre Hand in die ihres zukünftigen Mannes.
    Während der gesamten Zeremonie sah er immer wieder verstohlen zu Leon, der neben Ryans Stiefgeschwistern in der ersten Reihe saß.
    Ihre Blicke verhackten sich regelrecht ineinander, als das Brautpaar sich das Ja-Wort gab und fast unmerklich formten Ryans Lippen den gleichen Schwur für den Menschen, den er über alles liebte.
    Leon wischte sich die Tränen aus den Augen, lächelte ihn zärtlich an und sagte lautlos: „Ich liebe dich!”
    Spät in der Nacht, nach der großen Feier, stand Ryan in Anzughose, Hemd und Krawatte am Fenster und sah hinaus. Der Hof war noch geschmückt, das große Partyzelt noch aufgebaut und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. „Wie anders wäre es gewesen, wenn Mum nicht mit ... ihm ... verheiratet gewesen wäre ...”
    Leon, der gerade sein Jackett auf einen Bügel hängte, sah ihn an. „Dann wärst du vielleicht nicht auf der Welt ... nicht bei mir ...”
    Kurz sah Ryan über seine Schulter. „Okay, das ist ein akzeptables Argument. Dann hätte sie ihn gleich nach meiner Geburt verlassen sollen. Das wäre gut gewesen.” Er sah wieder aus dem Fenster. „Ich habe Sheriff Lucas vor ein paar Tagen getroffen. Ich ... wollte
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