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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten
Autoren: J. Dankert
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W enn das Leben eskaliert …
    Der Tag brach heiß an in Saither Hill. Die Abschlussklasse der Mountain Creek HighSchool verbrachte am See des kleinen Ortes, drei Autostunden von Mountain Creek entfernt, ihre Semesterferien.
    Ryan hatte lange dafür gekämpft mitfahren zu dürfen und als er bereit war aufzugeben, als er einen letzten Vorstoß gewagt hatte, hatte sein Vater Jonathan McCoy plötzlich eingelenkt. Wenn er das mit seinem Gewissen vereinbaren könne … er würde schon sehen, was er davon habe … das waren Jon’s Worte gewesen und Ryan waren sie nicht aus dem Kopf gegangen. Bis zu dem Moment, als Leon seinen inneren Schweinehund in die Wüste geschickt hatte und Ryan die drei berühmten und so geliebten Worte gehört hatte.
    Leon die Augen öffnete, blendete ihn die Sonne gnadenlos. Aufseufzend legte er den Arm über die Augen.
    „Wer zum Geier hat dafür gesorgt, dass es so scheiß hell ist?“
    Ryan drehte sich auf den Bauch und lächelte verschlafen. „Keine Ahnung. Erklär mir mal lieber, warum es so warm ist?“
    „Keine Ahnung!“
    Ryan öffnete die Augen, blinzelte und sah Leon an, der sich zu ihm gedreht hatte - dann lachten sie beide.
    Zärtlich streichelte Leon mit seinen Fingerspitzen Ryans Wange, sein Blick glitt über die dunklen Haare, die rehbraunen Augen und die Stupsnase. Leon liebte es, Ryan mit eben dieser aufzuziehen, denn er hatte nun mal eine - das konnte er nicht abstreiten - aber er wollte eben so gern ein Mann sein, und die hatten keine Stupsnase. Doch am meisten faszinierten Leon die sanft geschwungenen Lippen, die so verführerisch auf ihn wirkten. Leicht beugte er sich vor, küsste Ryan und legte sich danach wieder zurück.
    „Die letzte Nacht war unglaublich“, flüsterte Ryan.
    Zustimmend seufzte Leon, machte aber den Eindruck, als würde ihm etwas auf der Seele brennen. Unentwegt biss er sich nervös auf die Unterlippe, bis Ryan fragend die Augenbrauen hob.
    Er rutschte ein Stück näher, so dass sich ihre Nasen berührten und konnte sich nicht zurückhalten; er musste Leon einfach küssen. Genießerisch schloss er die Augen und löste sich dann von ihm. „Was ist los?“, fragte er schließlich sanft.
    „Also, was ich fragen wollte … klingt jetzt etwas bescheuert … ähm … also, sind wir jetzt … zusammen?“
    Ryan hob die Augenbrauen, biss sich auf die Lippe und lachte doch los.
    Grummelnd drehte sich Leon auf den Rücken und murmelte etwas von ‚Super Reaktion’.
    „Tut mir leid.“ Ryan beugte sich über ihn. „Ich wollte nicht lachen, nur es klang so süß. Also ich will doch hoffen, dass wir es sind. Ich meine, ich liebe dich und …“ Ryan betrachtete ihn fragend.
    „Ich liebe dich auch. Ja, dann sind wir wohl zusammen. Das ist ein ziemlich verrückter Gedanke. Verrückt, aber wunderschön.“ Leons Hand schob sich in den Nacken seines Freundes und spielte mit dem kurzen Haar, dann zog er ihn an sich.
    Michelle öffnete müde die Augen. Lautes Gejohle drang vom Strand in ihr Zimmer. Murrend drehte sie sich auf die Seite, dann vernahm sie noch andere Geräusche. Ihr Blick glitt zu Lauren, die im Bett lag, an die Decke starrte und frech grinste. „Was zum Teufel machen die beiden?“
    „Ich habe keine Ahnung. Ist das Ryan, der ständig lacht?“
    „Nein, das ist Leon. Ryan lacht anders. Leon ist sehr kitzlig. Ich schätze, die toben herum.“
    „Ist ja okay, aber es ist erst halb zehn!“
    Michelle lachte leise auf. „Ich kann mir vorstellen, dass den beiden das ziemlich egal ist.“ Langsam stand sie auf und murmelte, dass sie duschen gehen würde, bevor die beiden Turteltäubchen den Weg aus dem Bett gefunden hätten.
    Ihre Freundin Lauren stimmte lachend zu und ging in die Küche hinunter, um die Kaffeemaschine anzustellen.
    Die Jungs tobten wirklich durchs Bett. Ryan hatte Leon eigentlich nur küssen wollen, doch irgendwie hatten seine Streicheleien seinen Freund zum Lachen gebracht.
    Nach einem kleinen Kampf saß Leon schließlich auf ihm. „Hörst du jetzt auf?!“
    „Ich denk ja nicht dran. Du siehst einfach umwerfend aus, wenn du lachst!“
    „Das ist fies. Nur weil du nicht kitzlig bist, kannst du mit mir nicht machen, was du willst!“
    „Oh doch! Du gehörst jetzt mir.“ Blitzschnell richtete Ryan sich auf, drückte Leon auf die Matratze und küsste ihn so stürmisch, dass der plötzlich gar nicht mehr kitzlig war.
    Er wühlte seine Hände in Ryans Haar, schlang die Beine um ihn und stöhnte leise auf. Etwas anderes als ‚Oh
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