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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten
Autoren: J. Dankert
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das ist es nicht.”
    „Sondern?”
Einen Moment genoss Ryan die warmen, streichelnden Hände, lehnte sich in die vertraute Umarmung. „Es ist das ganze Umfeld. Sie verstehen sich alle gut. Sie arbeiten nicht nur miteinander, sie leben ihren Job aus. Sie lieben es. Und ... sieh dir Jared und Toby an. Da haben sich zwei Freunde fürs Leben gefunden.”
    Leon schaute über dessen Schulter und grinste, denn Jared und Toby kabbelten sich liebevoll im Gras um eine Flasche Wasser.
    „Schade, dass sie hetero sind. Wäre ein süßes Pärchen.”
    Ryan drehte lachend den Kopf. „Spinner.”
    „Ist doch so.” Leon ließ ihn los. „Wann müssen wir fertig sein?”
    „Um elf. Ich will noch zu den Ferkeln. Ich mach mir Sorgen um das eine Schweinchen. Er kommt einfach nicht an die Milch ran.”
    „Ja, ich weiß. Ziehen wir es eben mit der Hand auf. Wäre nicht das erste Mal.”
    „Wohl wahr, aber diesmal nicht in unserer Wohnung.” Ryan grinste und trat vom Fenster weg, schlüpfte in seine Arbeitsjeans.
    Gemeinsam verließen sie das Haus. „Morgen, Jungs. Julius, Toby, Jared, Lance, habt ihr alles dabei?”
    „Aber klar”, gab Julius zurück.
    „Kommst du kurz mit, ich will in den Schweinestall.” Gemeinsam liefen die beiden los, ließen Leon zurück.
    „Willst du es mit der Flasche aufziehen?”
    Ryan nickte. „Ich werd nicht aufgeben. Es ist gesund, nur zu klein.”
Ryan trat in den Stall, grinste bei dem lauten Gequieke aus der hinteren Ecke, wo die Sau mit ihren sieben Ferkeln lebte. Es war ein wildes Herumgewusel.
    „Na du kleiner Strolch?” Ryan hatte eines der Tiere frech vom Boden gepflückt und kletterte über den Zaun. „Wo bist du, mein kleines Sorgenkind, hm?” Er schaute sich um, setzte das Ferkel ab und hob ein kleineres, zierlicheres auf den Arm. „Lassen dich deine Geschwister nicht an Mama ran?” Er sprach leise, mit sanfter Stimme.
    „Lass uns den Kleinen mitnehmen. Er bekommt einen neuen Platz und dann kriegt er erstmal eine Flasche. Armes Ding”, schlug Julius vor.
    Ryan trat mit dem Ferkel raus in die Sonne, machte sich mit Julius auf den Weg in die Stallküche, wo das Gemüse gelagert wurde, die Milchkannen standen und wo es auch spezielle Flaschen für die Zufütterung von Tieren gab.
    „Ryan?” Emma kam angerannt. „Leon hat gesagt, dass du dem Ferkel die Flasche geben willst. Darf ich zusehen?”
    Im Laufe der letzten zwei Jahre hatte sich das kleine Mädchen für den nun zwanzigjährigen Ryan zu einer kleinen Schwester entwickelt. Und sie sah ihn voll und ganz als ihren großen Bruder an.
    „Klar. Setz dich auf den Schrank. Mal schauen, ob es die Flasche überhaupt nimmt.” Er nahm Julius die Milch ab und lagerte das Tier in seinen Armen etwas um. „Na los, Kleiner. Trink mal was...” raunte er leise, steckte den Sauger in die kleine Schnauze.
    Strahlend beobachtete Emma, wie das hungrige Tier ohne zu zögern anfing zu trinken.
    „Ja, so ist es richtig. Du hast Hunger, hm?”
    Gemeinsam beobachteten sie das kleine Ferkel, das gierig trank und kichernd putzte Emma ihm die Schnauze sauber. „Wo wohnt es denn jetzt?”
    Ryan zuckte mit den Schultern. „Das überlegen wir uns noch. Aber erstmal kommt es in einen eigenen Stall. Heute ist ein großer Tag, darüber machen wir uns morgen Gedanken.”
    Ryan brachte das Tier in einen separaten Stall, wo er es ins Heu bettete. „So, bis später, mein Kleiner.”
    Gemeinsam gingen sie zurück. „Paul, ich hab das Ferkel separat in eine Box gepackt. Ich denke, in drei Stunden kann es wieder eine Flasche bekommen.”
    Paul nickte und trank einen Schluck Kaffee.
    Ryan selbst schnappte sich kurz Leons Tasse, trank etwas von dessen Kaffee und sah sich um. „Toby, ist June fertig?”
    „Ja, ich binde ihr gleich die Bänder in die Mähne, ansonsten ist sie fertig. Ich geh nur nochmal mit der Bürste rüber. Der Hufschmied war gestern da, sie ist also Einsatzbereit.”
    „Sehr gut.” Ryan betrachtete Snoopy, der ebenfalls fertig war und am Anbinder stand.
    „Ryan, meinst du, er schafft das?”
    „Ja, er ist darauf vorbereitet. Ich habe ihn trainiert, also kann er das auch.”
    Nickend stand Leon auf, trat zu seinem Pferd, den er liebevoll streichelte.
    „Ich geh kurz zu meiner Mum. Die Jalousien müssen zu, sonst findet sie es schon vorher raus.”
    „Das wäre schlecht.”
    „Mum?” Er sah sich um, traf aber nur auf Fabian, der aus dem Badezimmer kam. „Hey, weisst du, wo Mum ist?”
    „Ja, im Gästezimmer. Sie hat es
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