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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Worte. „Das ist keine Handtasche, sondern eine altehrwürdige Tradition unter schottischen Männern."
    Aha. Das war also sein Schwachpunkt. Sie sah ihn mit großen Bambi-Augen an. „Ich finde aber, es sieht aus wie eine Handtasche." Er bleckte die Zähne. „Man nennt es Sporran."
    Sie biss sich auf die Lippen, um nicht laut herauszuplatzen. Kein Wunder, dass der Mann ihr gefiel - er brachte sie zum Lachen. Das hatte sie lange nicht mehr erlebt. Seit sie sich ihrer Mission verschrieben hatte, die sie sehr ernst nahm, war ihr nicht sehr oft zum Lachen zumute gewesen, denn ihr Feind war tödlich. „Und was haben Sie da drin? Außer dem Whisky, meine ich. Shortbread und ein bisschen Haggis?"
    „Sehr lustig." Seine Antwort war mürrisch, obwohl er dabei lächeln musste. „Wenn Sie es unbedingt wissen wollen: mein Handy, eine Rolle Klebeband ..." „Klebeband?" Er zog die Brauen hoch. „Kein Grund, sich lustig zu machen. Klebeband erweist sich als sehr praktisch, wenn man jemanden an Handgelenken oder Knöcheln fesseln muss."
    „Wann muss man das denn?" Sie sah ihn mitleidig an. „Armer Schatz. Ist es so schwer, eine Frau für ein Date zu finden?" „Es eignet sich übrigens auch hervorragend dazu, einen vorwitzigen Mund zum Verstummen zu bringen." Angus LA seinen Blick zu ihrem Mund wandern - und dort verweilen. Sein Lächeln verschwand.
    Ihr Herz fing an zu pochen. Jetzt sah er ihr mit einer Intensität in die Augen, die ihren Atem stocken ließ. Sie erbebte und hatte das Gefühl, selbst ihre Zehen hätten eine Gänsehaut.
    In seinen grünen Augen las sie mehr als Begierde. Messerscharfe Intelligenz. Ihr fiel auf, dass er überhaupt nicht betrunken war. Und er schien in ihr zu lesen wie in einem Buch - das hatte noch kein Mann geschafft. Plötzlich kam sie sich so nackt vor wie der Exhibitionist.
    Er trat näher. „Und Ihr Name?" Name? Was ist das? Meine Güte, die Art, wie er sie ansah, hatte ihren Verstand komplett ausgeschaltet. Scotty, Energie! „Ich ... ich heiße Emma." Es war sicherer, ihm nur ihren Vornamen zu nennen. Er hatte es ja nicht anders gemacht.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen." Mit einer leichten Verbeugung reichte er ihr eine verknitterte Visitenkarte.
    Mittlerweile waren die Wolken wieder über den Mond gezogen, und im fahlen Licht konnte sie die kleine Schrift auf der Karte nicht entziffern. „Sie haben nicht zufällig auch eine Taschenlampe in Ihrem Sporran?" „Nein, denn ich sehe sehr gut im Dunkeln." Er deutete mit dem Kopf auf die Karte. „Ich führe ein kleines Security-Unternehmen."
    „Oh." Sie steckte die Karte in ihre Hosentasche. Später würde sie sich genauer damit befassen. „Sie sind also ein professioneller Bodyguard?" „Brauchen Sie vielleicht einen? Für eine Frau, die nachts alleine durch Parks wandert, könnte ein Beschützer durchaus nützlich sein."
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen." Sie tätschelte ihre Tasche mit den Holzpflöcken. Schon wieder legte sich seine Stirn in Falten. „Eine ziemlich ungewöhnliche Methode." „Wie Ihre auch. Wie beschützen Sie Ihre Kunden, wenn plötzlich jemand eine Schusswaffe zieht? Ich möchte Sie nicht beleidigen, aber so ein Claymore ist doch wirklich ein bisschen altmodisch."
    Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Ich habe auch noch andere Fähigkeiten." Darauf würde sie wetten. Ihr Hals fühlte sich trocken an.
    Der Mann ging noch einen Schritt auf sie zu. „Ich könnte Ihnen dieselbe Frage stellen. Wie schützen Sie sich mit so einem blöden Stöckchen gegen einen Angreifer, der eine Schusswaffe hat ... oder ein Schwert?" Sie schluckte. „Ist das eine Herausforderung zum Kampf?" „Eher nicht. Es wäre nicht fair."
    Schon wieder diese männliche Aufgeblasenheit! „Ich glaube, Sie unterschätzen mich." Er neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie. „Könnte sein. Darf ich eins Ihrer Stöckchen sehen?" Einen kurzen Moment zögerte sie. „Warum nicht?", sagte sie und langte in ihre Stofftasche und reichte ihm einen der Holzpflöcke. Falls er auf falsche Gedanken kommen sollte, würde sie ihm den Pflock sofort aus der Hand treten.
    Seine Hand umschloss das Holz, während er es sorgfältig betrachtete. „Das ist ja wohl nur der traurige Abklatsch eines Holzpflocks." „Ist es nicht. Ich habe damit schon sehr erfolgreich ..." Sie verstummte. Der Typ war dabei, sie auszuhorchen. „Ich finde sie jedenfalls sehr nützlich."
    „Wie geht das?" Er fuhr mit dem Finger über den Rand bis zur Spitze des
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