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Vampire mögen ́s heiss

Vampire mögen ́s heiss

Titel: Vampire mögen ́s heiss
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Pflocks. „Sie sind scharf genug, um sich damit zu verteidigen." Er runzelte nachdenklich die Stirn, als er den Pflock hin und her drehte. „Da steht ja was drauf." „Nichts von Bedeutung." Sie wollte ihm den Pflock abnehmen, aber er wich ihr aus.
    Überrascht sagte er: „Da steht Mum."
    Emma zuckte zusammen. Er konnte wirklich gut sehen im Dunkeln. Und jetzt war sein Blick auf sie gerichtet. Sie griff nach dem Holzpflock, doch sein Griff verstärkte sich. Sie zog an ihm, aber er ließ nicht los.
    „Warum haben Sie Mum auf den Holzpflock geschrieben?", fragte er flüsternd. „Das geht Sie nichts an." Sie riss ihm das Stück Holz aus der Hand und ließ es in ihrer Tasche verschwinden. „Meine Liebe." Seine Stimme klang mitleidig und machte sie unglaublich wütend.
    Was fiel ihm ein, ihre alte Wunde wieder aufzureißen? Wie konnte er es wagen, ihren Schutzschild durchbrechen zu wollen? „Sie haben nicht das Recht ..."
    „Sie haben nicht das Recht, sich in Gefahr zu bringen", unterbrach er sie mit finsterer Miene. „Sie laufen nachts durch diesen Park und haben nur diese Stöcke zu ihrer Verteidigung dabei? Das ist reichlich naiv! Die Menschen, die Sie lieben, sind sicher nicht sonderlich begeistert, dass Sie sich derart in Gefahr begeben."
    „Hören Sie auf!" Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. „Hören Sie auf, mich zu belehren. Sie kennen mich doch überhaupt nicht!" „Würde ich' aber gerne." „Lassen Sie mich in Ruhe!" Sie drehte sich auf dem Absatz herum und ging den Weg in Richtung Süden davon. Dieser Mistkerl! Ja, es hat Menschen gegeben, die mich geliebt haben. Aber jetzt sind sie alle tot.
    „Emma!", rief er ihr hinterher. „Wenn Sie morgen auch hier sind, werde ich Sie finden!" „Ich würde nicht darauf bauen", rief sie, ohne sich noch einmal umzudrehen. Mit jedem Schritt wuchs ihre Wut. Dieser elende Mistkerl! Es war sehr wohl ihr Recht, ihre Eltern zu rächen.
    Warum hatte sie ihm nicht einfach gezeigt, wie hart sie drauf war. Sie hätte ihn entwaffnen und ihm die Handgelenke mit seinem eigenen blöden Klebeband fesseln sollen! Sie verlangsamte ihren Schritt, plötzlich versucht, umzukehren und ihm eine Lektion zu erteilen.
    Als sie sich umsah, war der Weg leer. Wo war er hin? Wie ein Verlierer davonzuschleichen war ganz sicher nicht seine Art. Sie drehte sich einmal langsam um ihre eigene Achse. Der Kerl war nirgends zu sehen. Nicht die leiseste Bewegung war auszumachen. Eine kühle Brise wehte ihr eine Haarsträhne ins Gesicht. Sie schob sie zurück und lauschte. Nicht mit den Ohren, sondern mit ihren übersinnlichen Fühlern - sie suchte nach den Gedanken eines anderen Gehirns in der Nähe.
    Ein plötzliches Kältegefühl ließ sie erschaudern. Emma zog den Reißverschluss ihrer kurzen Jacke zu und schlug den Kragen hoch. In ihrem Magen machte sich ein seltsames Gefühl breit. Sie hatte keine Gedanken wahrgenommen, aber sie spürte ganz deutlich die Anwesenheit eines anderen. Jemand beobachtete sie.
    Sie griff nach einem Pflock in ihrer Tasche. War dieser jemand, den sie spürte, vielleicht Angus? Wer war er wirklich? Sie würde Nachforschungen über ihn anstellen, sobald sie wieder zu Hause war.
    Der Ausgang des Parks war nicht weit weg. Sie überquerte eine kleine Steinbrücke und ging an einem Teich entlang. Der Schotte hatte sie total verwirrt. Ohne Frage ein sehr attraktiver, verführerischer Mann. Es hatte Spaß gemacht, sich mit ihm zu unterhalten - bis er angefangen hatte, sie zu maßregeln wie ein dummes Kleinkind. Was war da bloß in ihn gefahren? Kaum hatte er ihren Pflock in der Hand gehabt, war er unverschämt und anmaßend geworden. Warum regte sich jemand mit einem so riesigen Schwert derart über jemanden mit einem Holzpflock auf?
    Mit einem Satz blieb sie stehen. Bitte nicht!
    Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Nein, nicht er. Er war doch kein Vampir! Oder doch? Sie drehte sich einmal um sich selbst, suchte mit den Augen die Umgebung ab. Sie sah sogar in den Teich, als ob er sich aus dem Wasser erheben und auf sie zufliegen würde.
    Nimm dich zusammen! Der Mann war kein Vampir. Das hätte sie gespürt. Und außerdem hätte er sie dann angegriffen. Stattdessen war er ihr mit Sicherheitsvorschriften gekommen. Und er hatte nach Whisky gerochen. Vampire tranken doch nichts anderes als Blut! Angus hatte aus einem silbernen Flachmann getrunken, und Silber verbrannte Vampiren die Haut.
    Oh, verdammt. Als sie vor ein paar Monaten in der Stadt angekommen war, hatte sie einen Bericht
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