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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut
Autoren: E. E. Knight
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vom Rücken des Beinwurms. Valentine sog mit jedem Atemzug Luft und Schmerz in sich auf.
    »Sie sehen komisch aus«, sagte Gail.
    »Darauf wette ich«, gab Valentine zurück, doch es hörte sich in seinen Ohren an wie: »Daooff ete ech.« Valentine
untersuchte seine Brust. Die winzige Wunde, die die Zunge des Schlächters hinterlassen hatte, war mit Schlächterblut umgeben. Es juckte. Er riss etwas von der glasfaserähnlichen Haut des Beinwurms ab und wischte die teerartige Substanz weg.
    Der Beinwurm, auf dem sie ritten, wackelte mit seiner Schnauze in der Luft, als er um den Wall aus aufgehäufter Erde herumhastete. Er wurde langsamer, um wieder in die Grube hinabzusteigen, und Valentine löste seinen ersten Lasthaken und benutzte ihn dazu, Gail herunterzulassen, ehe er selbst hinterhersprang. Dann sammelte er seinen Stab und den anderen Haken ein.
    Als er sie nun wieder trug und in Richtung der Telefonmasten rannte, klammerte sie sich an ihm fest.

    Valentine hörte Stimmen und hielt auf sie zu.
    »Nicht zu fassen, dass du mich als Köder benutzt hast«, sagte Thatcher.
    »Ich habe ihn doch erwischt, oder nicht?«, schimpfte Duvalier.
    »Eine Sekunde später, und er hätte mir den Kopf abgerissen.«
    »Ah, ja. Ich überlasse niemals eine Sekunde dem Zufall, Süßer. Warte …«
    Sie hatte gehört, wie Valentine Gail wieder auf ihre eigenen Füße stellte.
    »Wir sind’s«, sagte Valentine und hielt sich das Kinn. Er trat auf eine Art Lichtung - dickes Gras anstelle von Bäumen -, auf der eine alte Scheune stand. Die Telefonmasten säumten eine Straße wie einst Kreuze die Via Appia gesäumt hatten.
    Duvalier kniete sich geschäftig zu Boden.
    Valentine trat näher und sah vor sich, was er erwartet hatte: einen kopflosen Schlächter.

    »Teufel, Val«, sagte Duvalier.
    »Aech Aech«, lautete Valentines erster Versuch. »Chate Nacht.«
    Thatcher schien sich ganz in seinen eigenen Gedanken verloren zu haben, und sein Blick ruhte starr auf dem toten Schlächter. »Das hätten Sie sehen sollen - der Schlächter hat mich angegriffen. Ich habe versucht zu schießen, aber meine Waffe war nicht entsichert, und ehe ich den Hebel umlegen konnte, war er da, und dann war sie hinter ihm.«
    »Tolle Taktik«, bemerkte Duvalier, während sie den Umhang, den sie dem Schlächter abgenommen hatte, nach schwarzen - und giftigen - Körperflüssigkeiten absuchte. »Hat im Gras gelegen wie eine Schlange.«
    »Du bist … du bist so ein Jägerdings«, stammelte Thatcher.
    »Hast du ein Problem damit?«, fragte Duvalier.
    »Aaenae«, würgte Valentine hervor. »Anae-e.«
    »Die anderen?«, hakte Duvalier nach. »Keine Ahnung. Ich habe keine Schreie gehört.«
    »Sind noch mehr von denen in der Nähe?«, fragte Thatcher.
    »Effe nech«, sagte Valentine.
    Thatcher packte seine Waffe fester und sah sich argwöhnisch um. »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Er weiß es«, sagte Duvalier. »Er weiß es einfach. Belass es dabei.« Sie gab ihm sein Gewehr zurück, als wäre sie erleichtert, eine unangenehme Last loszuwerden.
    »Können wir bald schlafen? Vielleicht da in der Scheune?«, fragte Gail.
    Valentine winkte müde. »Haltung, Gail«, sagte Duvalier.
    »Stecken Sie sich Ihre Haltung sonst wo hin. Meine Füße bringen mich um«, sagte sie hitzig.
    »Ich glaube, es geht ihr besser«, bemerkte Thatcher.

    Sie brauchten eine Weile, bis sie eine Spur von Dr. Boothe und Pepsa entdeckt hatten. Schließlich fand Valentine ihre Fährten im tiefen Gras. Sie waren auf eine Beinwurmspur gestoßen und ihr den Hügel hinauf gefolgt.
    »Warum gehen die zurück in diese Richtung?«, fragte Thatcher.
    Valentine zuckte mit den Schultern, entschlossen, seine Kommunikation auf Gesten zu beschränken. Gail ächzte, als sie anfingen, den Hang hinaufzuklettern.
    Bald hatten sie die beiden eingeholt. Boothe marschierte mit der Arzttasche über der Schulter und der Waffe in der Hand hinter Pepsa her.
    Valentine stupste Duvalier mit dem Ellbogen an, deutete auf die beiden und formte mit den Händen ein T. Sie nickte und wollte ins Gebüsch schlüpfen. Dabei hielt sie ihren Wanderstock wie ein angriffsbereiter Samurai sein Schwert.
    »Was ist los?«, fragte Thatcher mit gedämpfter Stimme.
    Valentine stellte fest, dass er einigermaßen flüstern konnte. Er hielt Duvalier auf und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    »Etwas stimmt nicht«, sagte sie. »Jemand hat uns verraten.«
    Valentine hörte Hufschlag aus dem Tal der Beinwürmer. Zwei Beinwürmer und vielleicht ein
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