Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
»Verschwenden wir keine Zeit. Sagen Sie Patel, wohin wir gehen müssen, und dann laufen wir um unser Leben.«
    Lugger reichte dem ältesten Aspiranten ihr Gewehr, sprach kurz mit Patel und den Spähern und verschwand dann im Dunkeln. Valentine lauschte angestrengt ihren leiser werdenden Schritten, die so schnell waren wie seine Herzschläge, und dachte: Bitte, Mallow, um Gottes willen, vergiss den Nachschub und beeil dich.
    Während seine Männer das Gebiet um die Quelle mit zerdrückten Pfefferschoten bestreuten, ging Valentine zu den verängstigten Familien.
    »Haben sie uns gefunden?«, fragte Fred Brugen, der Patriarch der Gruppe.
    Valentine lächelte in die schmutzigen, müden Gesichter. »Wir haben hinter uns etwas gehört. Kann sein, dass sie unsere Spur aufgenommen haben, oder vielleicht hat sich auch nur ein Hund mit einem Stinktier angelegt. Aber wie ich schon sagte, wir müssen auf Nummer sicher gehen
und einen besseren Schlafplatz finden. Tut mir leid, dass ich die Rast verkürzen muss.«
    Die Flüchtlinge verzogen bei der Nachricht die Gesichter und kniffen die Lippen zusammen, aber keiner beschwerte sich. Leute, die dazu neigten, sich zu beschweren, verschwanden in der kurischen Zone meistens schon bald in der Nacht.
    »Die gute Nachricht ist, dass wir uns ganz nahe an einer Stelle befinden, wo wir uns ausruhen und eine warme Mahlzeit zu uns nehmen können. Ich habe langsam genug von Maisbrot und Trockenfleisch.« Er hockte sich hin, schaute die Kinder an und bemühte sich, ermutigend zu klingen. »Wer hätte gerne morgen früh Pfannkuchen zum Frühstück?«
    Die Kinder strahlten wie Glühwürmchen und nickten mit neuem Schwung.
    »Also gut.« Er füllte seinen Wasserbehälter und zwang sich, sich so lässig wie möglich zu bewegen. »Alle trinken noch einen Schluck, und dann geht’s weiter.«
    Die Aspiranten brachten die Maultiere irgendwie dazu, sich zu bewegen, und die Menschen trotteten weiter in die Dunkelheit hinein. Verwirrt und erschöpft zog die Gruppe nach Norden, jeder Stolperschritt wurde von einem Fluch begleitet. Valentine ging voran. Er hatte sich ein Seil um die Taille gebunden, das bis zu Sergeant Patel am anderen Ende der Reihe reichte, und die Familien gebeten, sich daran festzuhalten, damit sie im Dunkeln zusammenblieben. Ein Späher führte sie, und ein zweiter bildete die Nachhut, in loser Verbindung mit zwei Feuerteams, die das Ende der Reihe schützten und Phosphorkerzen bereithielten. Wenn der Feind nahe genug war, dass man schon die Hunde hören konnte, könnten die Schlächter jeden Augenblick angreifen. Valentine ging resigniert die Befehle durch, die er geben würde, falls das in offenem Gelände geschah:
Er würde seine Schutzbefohlenen zurücklassen und mit seinen Leuten nach Norden fliehen. Eine Handvoll Wölfe war für das Freie Territorium erheblich wertvoller als ein paar Dutzend Bauern.
    Er verfolgte diese finstere Logik weiter, und ihm wurde klar, wenn er einer dieser hartgesottenen Veteranen aus den Lagerfeuergeschichten wäre, würde er die Bauern wahrscheinlich anpflocken, wie man es mit Ziegen machte, um einen Tiger anzulocken, und dann aus dem Hinterhalt alle angreifen, die die Köder schlucken wollten. Einen Tiger zu erwischen, war den Tod einer harmlosen Ziege wert. Diese Anführer aus den Geschichtsbüchern der alten Welt, die um jeden Preis siegen wollten, hätten sich nie von ihren Plänen abbringen lassen, schon gar nicht von schläfrigen Stimmen, die immer wieder fragten: »Ist es noch weit, Mama?«
    »Bleibt dicht beieinander und bewegt euch. Schließt auf«, sagte Valentine über die Schulter hinweg und beschleunigte seinen Schritt. Wölfe hoben müde Kinder hoch und trugen sie so mühelos wie ihre Waffen.
    Lugger hatte den Weg zum Bauernhof präzise beschrieben. Ihr Wolfsauge für Gelände und das detaillierte Gedächtnis für Orte und Wege hätte jeden verblüfft, der die Kaste nicht kannte.
    Die Scheune war ein wenig größer, als es Valentine bei nur zweiundzwanzig Gewehren lieb war. Aber mit Schlächtern auf unserer Fährte können wir nicht wählerisch sein, dachte er. Jeder Ort, um den herum eine größere Fläche gerodet war und der Mauern hatte, musste genügen.
    Garnett betrat die Scheune, die gezogene Klinge in der Hand, und seine Kameraden gaben ihm mit Jagdbögen und Gewehren Deckung. Der Parang - eine verkürzte Machete, die die Wölfe gern benutzten - glitzerte im Licht des von Wolken halb verhüllten Mondes. Ein paar Fledermäuse
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher