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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04
Autoren: R Mead
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Spiel.“ Sie deutete mit dem Kopf auf Lissa. „Ihre Zukunft steht auf dem Spiel. Die Chance, deine Ausbildung hier zu beenden und Wächterin zu werden, ist das …“
    „Ja“, sagte ich.
    „Ja?“, fragte sie verwirrt.
    Ich lächelte. „Ja. Einverstanden.“
    „Du stimmst mir zu?“ Meine Mutter konnte sich vermutlich nicht daran erinnern, dass so etwas jemals vorgekommen wäre. Und ich konnte es eigentlich auch nicht.
    „Jep. Ich werde die Prüfungen ablegen, meinen Abschluss machen und ein so respektables Mitglied der Gesellschaft werden, wie es mir möglich ist. Nicht dass das nach viel Spaß klingen würde“, neckte ich sie. Mein Tonfall klang unbekümmert, aber tief in meinem Innern wusste ich, dass es genau das Richtige für mich war. Ich musste wieder mit Leuten zusammen sein, die mich liebten. Ich brauchte ein neues Ziel, oder ich würde niemals über Dimitri hinwegkommen. Ich würde niemals aufhören, sein Gesicht zu sehen oder seine Stimme zu hören.
    Lissa, die neben mir saß, quiekte vor Freude und klatschte in die Hände. Ihr Glück strömte in mich hinein. Adrian stellte seine Gefühle nicht so offen zur Schau, aber ich konnte erkennen, dass auch er sich freute, mich in seiner Nähe zu wissen. Meine Mom schien immer noch irgendwie sprachlos zu sein. Sie war eben einfach nicht daran gewöhnt, dass ich so vernünftig handelte – was ich normalerweise ja auch eher nicht tat.
    „Du willst also wirklich bleiben?“, fragte sie.
    „Gütiger Gott.“ Ich lachte. „Wie oft muss ich es denn noch sagen? Ja, ich werde wieder zur Schule gehen.“
    „Und bleiben?“, hakte sie nach. „Die ganzen zweieinhalb Monate?“
    „Versteht sich das nicht von selbst?“
    Ihr Gesicht war streng – typisch Mom. „Ich möchte absolut sichergehen, dass du nicht wieder wegläufst. Du wirst also bleiben und die Schule beenden, ganz gleich, was passiert? Du bleibst so lange, bis du deinen Abschluss gemacht hast? Versprichst du mir das?“
    Ich sah ihr, erstaunt über die Eindringlichkeit ihrer Bitte, in die Augen. „Ja doch, ja. Ich verspreche es.“
    „Ausgezeichnet“, sagte sie. „Letzten Endes wirst du froh sein, dass du dich dafür entschieden hast.“ Ihre Worte waren die nüchternen Worte einer Wächterin, doch in ihrem Blick sah ich Liebe und Glück.
    Wir beendeten unser Abendessen und halfen dabei, das Geschirr für den Reinigungsdienst zu stapeln. Während ich die letzten Essensreste in einen Mülleimer kratzte, spürte ich Adrian an meiner Seite.
    „Hausarbeit steht dir richtig gut“, bemerkte er. „Eigentlich finde ich es sogar echt scharf. Ich seh dich schon, wie du nur mit einer Schürze bekleidet bei mir staubsaugst.“
    „Oh, Adrian, wie sehr ich dich doch vermisst habe“, gab ich zurück und verdrehte die Augen. „Ich gehe mal davon aus, dass du nicht mithelfen möchtest, oder doch?“
    „Nein. Ich war bereits eine Hilfe, als ich meinen Teller leer gegessen habe. Dadurch musst du immerhin weniger Reste vom Teller kratzen.“ Er hielt inne. „Und, ja, gern geschehen.“
    Ich lachte. „Nur gut, dass du nicht viel dazu gesagt hast, als ich Mom versprochen habe hierzubleiben. Womöglich hätte ich mich sonst anders entschieden.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob du ihr die Stirn bieten könntest. Deine Mom macht den Eindruck, als bekäme sie fast immer ihren Willen.“ Er warf einen verstohlenen Blick auf die gegenüberliegende Seite des Raums, wo Lissa und meine Mom beieinanderstanden und sich unterhielten. Dann fügte er etwas leiser hinzu: „Das muss wohl in der Familie liegen. Tatsächlich sollte ich sie wohl in einer gewissen Angelegenheit um Hilfe bitten.“
    „Wie du an illegale Zigaretten rankommst?“
    „Wie ich ihre Tochter frage, ob sie mit mir ausgehen möchte.“
    Beinahe wäre mir der Teller aus der Hand gefallen. „Das hast du mich doch schon tausend Mal gefragt.“
    „Nicht wirklich. Ich habe unanständige Vorschläge gemacht und wiederholt auf Nacktheit gedrängt. Aber ich habe dich nie um ein richtiges Date gebeten. Und wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, wolltest du mir eine faire Chance geben, nachdem ich dir erst einmal erlaubt habe, mein Treuhandvermögen durchzubringen.“
    „Aber das habe ich doch gar nicht durchgebracht“, spottete ich.
    Doch als ich dort stand und ihn ansah, fiel mir wieder ein, was ich gesagt hatte: Wenn ich meine Suche nach Dimitri überlebte, wollte ich Adrian eine Chance geben. Zu dem Zeitpunkt hätte ich alles gesagt, um das Geld
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