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Vampir-Legende

Vampir-Legende

Titel: Vampir-Legende
Autoren: Jason Dark
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Sie in einer Aktion unterstützen, und ich habe zwei Kollegen mitgebracht.«
    Die Augen hinter der Brille verengten sich. »In meiner Aktion, sagten Sie?«
    »Ja.«
    »Das geht nicht. Das geht auf keinen Fall, denn diese Aktion führe ich alleine durch.«
    »Nein, ich werde…«
    »Sagen Sie der Zentrale, daß Sie sich zum Teufel scheren soll, verdammt noch mal!«
    Endlich zeigte er sein wahres Gesicht, endlich hatten wir ihn aus der Reserve gelockt, einen Mann, der auf das Gesetz geschworen, sich aber nicht gescheut hatte, einen Mord, den an seiner Frau, in Auftrag zu geben.
    Ich verachtete ihn und betrachtete den Schweiß auf seinem Gesicht.
    Zugleich strömte ein Geruch aus dem Haus durch die offene Tür, der einfach widerlich war. So süßlich und abgestanden, modrig…
    Hier stimmte einiges nicht.
    Douglas blieb gelassen. »Das kann ich nicht, Frank. Sie kennen die Regeln selbst.«
    Er bewegte seine Hände, ballte sie zu Fäusten. Innerlich war er aufgewühlt, aber er hielt sich unter Kontrolle, lächelte sogar und meinte:
    »Gut, da kann man nichts machen, aber ich muß Ihnen leider sagen, daß meine Nachforschungen hier beendet sind.«
    »Können Sie uns das genauer erklären? Haben Sie die Brüder Lacourte gefunden?«
    »Nein.«
    »Bitte?«
    Clayton lachte. »Ich habe sie nicht gefunden, verdammt noch mal! Das Haus ist leer. Sie sind ausgeflogen. Sie sind verschwunden, und ich glaube kaum, daß sie hier noch weiterhin wohnen werden. Wer hält es schon in einem leeren Haus aus?«
    »Da haben Sie recht«, meinte Abe.
    »Deshalb ist die Sache auch erledigt.«
    Douglas spielte gut mit. »Gut.« Er wandte sich an Suko und mich. »Was meint ihr dazu?«
    »Wenn er es sagt«, murmelte ich.
    »Sie können sich darauf verlassen!« sprach Clayton mich an.
    »Mich allerdings stört eines«, sagte Suko. Seine Stimme klang nicht laut, eher leise. Sie war allerdings gut zu verstehen, und sie hatte einen Klang, der aufhorchen ließ. Vor allen Dingen Frank Clayton, denn er blickte Suko scharf an.
    »Was stört Sie, Mister?«
    »Der Geruch…«
    Clayton preßte die Lippen hart zusammen. Für einen Moment entstand eine Schweigepause. Zwischen uns und Clayton schien sich eine Wand aus Eis aufgebaut zu haben, und die Schweißperlen auf der Stirn des G-man vermehrten sich.
    »Sie sagten der Geruch?«
    »So ist es.«
    »Ich rieche nichts.«
    »Ist möglich, denn Sie haben sich lange genug in diesem Haus aufgehalten und sind voreingenommen.«
    »Himmel, in alten Häusern riecht es immer so. Das ist der Unterschied zu neuen.«
    »So alt ist das Haus doch nicht, wie ich erfuhr. Außerdem ist es kein alter Geruch, sondern eher einer, der mit Blut in einem Zusammenhang steht.«
    Clayton schluckte.
    Dann fragte er heiser: »Blut…?«
    »Ja, Blut…«
    »Das ist unmöglich…«
    »Sagen Sie, Frank. Aber Sie haben doch nichts dagegen, wenn wir uns davon überzeugen. Wir werden nur einen kurzen Blick in das Haus werfen.« Suko hatte den Satz noch nicht vollendet, als er sich bereits in Bewegung setzte und auf Clayton zuging, der keinerlei Anstalten traf, zur Seite zu gehen. Er blieb stehen, reckte sich sogar, und Suko schob ihn wie eine Puppe zur Seite. »Darf ich mal…?«
    Dann war er drin.
    Frank Clayton kam zu keinem Protest. Er wußte auch nicht, wohin er schauen sollte, denn auch Abe und ich hatten uns in Bewegung gesetzt, um das Haus zu betreten.
    Claytons Proteste waren nur schwach. Die Tür stand jetzt weit offen.
    Licht flutete in die große Halle und berührte auch die ungewöhnlichen Zeichen auf dem Boden. Sie waren aufgemalt und erweckten natürlich mein Interesse.
    »Was ist das?« fragte ich.
    Clayton hatte einen Flügel der Tür wieder zugeschoben, so daß es dämmriger geworden war. »Ich hab keine Ahnung, was diese Zeichen bedeuten könnten«, erklärte er.
    »Auch keine Spur?«
    »Nein. Sie waren schon vorhanden, als ich das Haus betrat. Oder haben Sie gedacht, ich hätte sie gemalt?«
    »Nein, nein, es sei denn, Sie kennen sich in alten Mythologien aus, Frank.«
    »Was ist das denn?«
    Ich winkte ab. »Lassen wir es.« Mein Blick schweifte zur Decke. »Sie haben also das ganze Haus durchsucht und die Brüder nicht gefunden.«
    »So ist es.«
    Ich zeigte auf die Treppe. »Waren Sie auch oben?«
    »Ja, da ist aber nichts.«
    Abe Douglas war von der Halle aus in einen großen Raum gegangen, hatte ihn durchwandert, ihn auch durchsucht, kehrte zurück, schüttelte den Kopf und hob die Schultern. »Leer…«
    »Das sagte ich
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