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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Autoren: Joseph Samachson
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I
    Gefahr im System Saggitarius
     
     
    Im Licht der blauen Sonne, die gnadenlos auf die Zwillingsplaneten Davor und Lagon herabbrannte, trug Ki Illoks gewöhnlicherweise stoisches Gesicht einen Ausdruck, in dem sich Zorn, Entschlossenheit und Hoffnungslosigkeit mischten. Sein Stellvertreter, Rad Magon, hastete besorgt auf ihn zu.
    »Sie haben mit dem Angriff begonnen!« rief der Leutnant keuchend. »Die Sverd kommen!«
    »Ich weiß.« Ki Illok, ein gedrungener, kräftiger Mann von brauner Hautfarbe, knapper Sprechweise und brüsken Umgangsformen warf einen kurzen Blick auf den Atomflammer an seinem Gürtel.
    »Wir sind darauf vorbereitet, Rad Magon. So gut vorbereitet, wie wir nur können.«
    Er musterte die Verteidigungsanlagen und blickte auf die Stadt hinab, die in Kürze zu einem Schlachtfeld werden würde.
    Der Planet Davor, dem der Angriff galt, war sehr klein und kreiste mit seinem Zwillingsbruder Tausende von Lichtjahren von der Erde entfernt um eine kleine Sonne im System Saggitarius. Seine Städte bestanden nicht aus Metallbauten, sondern aus Pflanzen, die mit großer Raffinesse so gezüchtet worden waren, daß sie formgerecht wuchsen und auf diese Weise Gebäude bildeten, die allerdings hochentflammbar waren. Doch Ki Illoks Hoffnungslosigkeit rührte nicht daher, sondern aus dem Geheimnis, das seine Gegner umgab.
    Die Sverd waren seltsame, anscheinend unverwundbare Wesen, die mit großer Sicherheit nichtmenschlichen Ursprungs waren. Zusammen mit einer Armee menschlicher Soldaten hatten sie bereits überall Chaos und Vernichtung gebracht. Angeführt von einem geheimnisvollen Wesen, das nur unter dem Namen Gorma Haß bekannt war, hatten sie ein planetares System nach dem anderen erobert.
    War Gorma Haß selbst vielleicht ein Mensch? Ki Illok bezweifelte das. Kein Mensch würde ausziehen, um aus reiner Machtgier Planetensysteme zu unterwerfen. Dafür war dieses Vorhaben viel zu gigantisch, war das Leben viel zu kurz. Nein, Gorma Haß mußte einen anderen, raffinierteren Zweck verfolgen, und Ki Illok hatte sich bereits zahllose Male erfolglos das Gehirn bei dem Versuch zermartert, diesen Grund zu erraten.
    Zu jeder anderen Zeit hätten die Lichtblitze, die lautlos über den Himmel jagten und ein verwirrendes Kreuzgitter schufen, Ki Illok durch ihre faszinierende Schönheit beeindruckt. Doch er wußte nun, daß die Lichtstrahlen von den Raumschiffen der Sverd ausgesandt wurden, und daß das Gittermuster Tod bedeutete – Tod für den Planeten Davor, für seine Städte, seine Bewohner und für ihn selbst.
    Lagon, der zweite der beiden Zwillingsplaneten, war eben am Horizont aufgegangen. Rad Magon zeigte auf ihn.
    »Ki Illok, Sie müssen fliehen! Ich habe ein Schiff für Sie bereitgestellt. Bis jetzt wurde Lagon noch nicht angegriffen. Von dort aus können wir zu irgendeinem fernen Stern fliegen, wohin uns Gorma Haß nicht verfolgen wird.«
    Ki Illok schüttelte den Kopf. Die blaue Sonne warf ein gespenstisches Licht auf sein braunhäutiges Gesicht. »Ich werde kämpfen und nicht davonlaufen«, erwiderte er verbittert.
     
    *
     
    Weit entfernt gingen die Pflanzengebäude bereits in Flammen auf. Doch nun wurde das Feuer vom Boden aus erwidert: Lichtblitze zuckten über den Himmel und hoch oben am Himmel, explodierten einige der angreifenden Schiffe, als sie von der Salve getroffen wurden.
    Die Schiffe öffneten ihre Luken und spien große Metallkugeln aus, von denen bald der ganze Himmel übersät war. Die Kugeln schwebten langsam nach unten, und die Strahlenwaffen der Verteidiger konnten ihnen nichts anhaben. Erst nachdem sie auf dem Boden aufgesetzt waren, brachen sie auseinander und versprühten tödliche Metallsplitter. Kurz darauf strömten Männer aus den Kugeln hervor.
    Ki Illok brauchte keine letzten Befehle mehr zu brüllen, denn seine Männer wußten bereits, was sie tun mußten. Er hatte seinen Atomflammer gezückt und feuerte auf alles, was nach einem feindlichen Ziel aussah. Er schoß schnell, aber mit großer Treffsicherheit. Es war ihm eine grimmige Befriedigung, zu wissen, daß die Angreifer einen hohen Preis bezahlen mußten.
    Plötzlich stieß Rad Magon einen verzweifelten Schrei aus: »Die Sverd! Die Sverd!«
    Ki Illok drehte sich sofort zu ihm um. Einige hundert Meter entfernt bahnten sich zwei graue Metallungeheuer unerbittlich ihren Weg durch die Linien der Verteidiger. Sie gingen aufrecht auf zwei Beinen, ganz wie Menschen, doch sie waren größer als alle Riesen, von denen er je gehört
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