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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Autoren: Joseph Samachson
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Trabantenoberfläche führten.
    »Sind wir den Haufen nutzloses Altmetall endlich los?« höhnte er. »Warte mal, Chef, ich werde zeigen, wie man ein Schneckenpferd reitet.«
    Mit einem gelenkigen Sprung saß er auch schon auf dem Rücken des Tieres. Wieder begann das Tier zu vibrieren, doch diesmal ohne Erfolg. So schnell und heftig es sich winden mochte, der Androide hatte keinerlei Schwierigkeiten, oben zu bleiben. Schließlich stieg er triumphierend ab.
    »Ihr beide macht mir viel zuviel Lärm um nichts«, sagte Curt Newton grinsend. »Jetzt will ich euch mal zeigen, wie man mit diesem Tier umgehen muß!«
    »Halt, nicht, Chef!« rief Grag. »Das Vieh ist gefährlich!«
    Doch da saß Curt Newton bereits auf dem Rücken des Tieres. Zu Othos und Grags Erstaunen zitterte das Schneckenpferd überhaupt nicht. Es lief auf Curts Befehl über die felsige Mondoberfläche, wendete gehorsam und glitt wieder zurück.
    »Heilige Sonnenkobolde!« rief Otho atemlos. »Du könntest ja glatt ein Cowboy vom Pluto sein! Wie schaffst du das?«
    »Wenn man den Trick erst einmal heraus hat, ist es ziemlich einfach. Dieses kleine Gerät hier an meinem Gürtel sendet einen Schwingungsstrahl aus, der auf der gleichen Frequenz arbeitet wie die des Tieres. Schneckenpferde empfinden diese Strahlen als sehr beruhigend. Es ist einfach unmöglich, sie durch reine Kraft allein zu bezähmen.«
    »Ach ja?« grollte Grag. »Stell den Strahl mal ab, Chef. Ich will’s noch mal versuchen.«
    Entschlossen, sich diesmal nicht abwerfen zu lassen, sprang er auf das Tier, das sich immer heftiger aufbäumte und schließlich so stark zitterte, daß die beiden Zuschauer schon glaubten, daß die Schwingung Grags Metallkörper auseinanderreißen müsse, doch der Roboter blieb unbeirrt auf seinem Platz. Das Tier wand sich, bäumte sich auf und krampfte sich zuckend zusammen.
    »So!« dröhnte Grag keuchend. »Das Vieh kann mich nicht abwerfen!«
    Mit erschreckender Plötzlichkeit brach das Schneckenpferd zusammen. Als Grag erstaunt absaß, bot das Tier einen Anblick des Jammers: Es wirkte so flach und zerdrückt, als sei ein ganzer Berg über ihm zusammengestürzt.
    Grag schüttelte verwundert den Kopf. »Das verstehe ich nicht, Chef. Was ist passiert?«
    »Du warst zu schwer«, neckte ihn Otho. »Ein Schneckenpferd ist dafür gebaut, einen Reiter zu tragen, und nicht einen wandelnden Schrottplatz.«
    »Geh doch bloß zu deinen Reagenzgläsern zurück, wo du hergekommen bist!« erwiderte Grag majestätisch. »Es hat mich doch nicht abgeworfen, oder?«
    »Nein, das hat es nicht«, stimmte Curt Newton ihm zu. »Aber du hast es völlig erschöpft, und das ist beinahe genauso schlimm. Jetzt müssen erst ein paar Tage verstreichen, bis dieses Schneckenpferd wieder geritten werden kann.«
    »Curt!« rief plötzlich eine angenehme Frauenstimme.
    Joan Randall, die dunkelhaarige junge Frau, war eben aus dem Mondheim gekommen. Sie war eine der mutigsten und intelligentesten Untersuchungsbeamtinnen der Planetenpatrouille. Neben ihr schwebte in etwa einem Meter Höhe Simon Wright, das wohl seltsamste Mitglied der Future-Mannschaft.
    Simon war einmal ein brillanter, alternder Wissenschaftler gewesen. Kurz bevor er auf der Erde an Altersschwäche gestorben war, hatte Curt Newtons Vater das Gehirn chirurgisch entfernt und es lebend in einen Behälter aus Transparentmetall verpflanzt, der es am Leben erhielt. An der Vorderseite des Behälters befanden sich Simons Linsenaugen auf beweglichen Stielen und seine mechanischen Sprechwerkzeuge. Mit Hilfe der Traktorstrahlen des Behälters war es dem Gehirn möglich, sowohl Werkzeuge und Instrumente zu bedienen, als auch sich mit großer Geschwindigkeit fortzubewegen.
    Simon Wright zeigte nur selten irgendwelche Gefühle. Für gewöhnlich war er voll und ganz von wissenschaftlichen Forschungen in Anspruch genommen, und seine kühle Mentalität ließ sich nur wenig von den Sorgen beeinträchtigen, mit denen gewöhnliche Sterbliche zu kämpfen hatten. Es gab nur eine Sache, die ihn wirklich aufwühlen konnte – wenn sein Zögling und Schüler Curt Newton in Gefahr war.
    Die Geschichte von Curts Geburt und Kindheit war auch die Geschichte der Weisheit des Gehirns. Vor einer Generation waren Curts Eltern zum Mond geflohen, um ihre wissenschaftlichen Entdeckungen vor einem skrupellosen Mann namens Victor Corvo zu schützen. Zusammen mit Simon Wright hatten sie ihre Labor-Wohnung unter dem Krater Tycho errichtet.
    Dort hatten sie Grag den
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