Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Autoren: Joseph Samachson
Vom Netzwerk:
ihr Ziel zu, aber Curt begriff, daß sie das Fahrzeug bei ihrer jetzigen Geschwindigkeit nicht rechtzeitig würden einholen können, um ihm zu helfen.
    »Wie wär’s mit dem Schwingungsantrieb, Chef?« fragte Otho.
    »Ich fürchte, das ist unsere einzige Hoffnung. Befinden sich irgendwelche anderen Raumfahrzeuge zwischen uns und dem fremden Schiff?«
    »Keine Schiffe, Chef.«
    Der Schwingungsantrieb funktionierte nach einem neuartigen technischen Prinzip der Raumfahrt, das von Curt und dem Gehirn entdeckt und entwickelt worden war. Der gewöhnliche Raketenantrieb bezog seine Energie aus riesigen Zyklotronen, in deren Spezialkammern Atomexplosionen den nötigen Partikelschub erzeugten.
    Curt und das Gehirn hatten hingegen den Reaktionsschub elektromagnetischer Hochfrequenzwellen ausgenutzt, der aus einem Antriebsring am Heck des Schiffs abgestrahlt wurde und mehrfache Lichtgeschwindigkeit ermöglichte. Doch so nützlich diese Geschwindigkeiten für den Interstellarflug auch waren, stellten sie für Flüge innerhalb des Sonnensystems dennoch eine große Gefahr dar.
    »Was hast du vor, mein Junge?« fragte Simon.
    »Ich wollte dem Schiff ursprünglich die Bahn abschneiden, Kontakt aufnehmen und es mit Hilfe der Comet von der Sonne abdrängen. Aber die fliegen so schnell, daß wir dafür wohl nicht mehr genügend Zeit haben.«
    »Nein, Curt, die haben wir nicht. Wir können nicht hinreichend beschleunigen, um sie einzuholen und dann Umkehrschub zu geben.«
    Plötzlich blitzten Curts Augen auf. »Aber wir haben Zeit genug, um uns zwischen das Schiff und die Sonne zu manövrieren!«
    »Was soll das, Chef?« fragte Otho. »Es hat doch keinen Zweck, wenn wir auch noch verbrennen!«
    »Unser Schiff ist höchstwahrscheinlich besser isoliert als das ihre, also können wir uns auch ohne allzu große Gefahr als Schild gegen die größte Hitze dazwischenstellen. Ich will ihnen mit unseren Seitenraketen einen Schub geben, mit dem sie von der Sonne abdriften. Auf diese Weise wird ihr Schiff einer ziemlich exzentrischen Ellipsenbahn folgen.
    Und wenn uns das gelingen sollte, ist es nur gut, wenn sie so schnell wie möglich auf die Sonne zurasen, denn dann wird ihre hohe Geschwindigkeit sie weit über die Sonne hinaustragen, und wir können ihnen den erforderlichen Zusatzschub verpassen, der sie über die Merkurbahn hinaus in Sicherheit bringen wird.«
    »Dann schalte ich jetzt den Schwingungsantrieb ein, Chef. Ich aktiviere die Stasisprojektoren, damit wir gegen den Andruck geschützt sind.«
    Die Comet machte einen Satz ins All. Trotz des schützenden Stasisfeldes spürten Curt und die anderen den gewaltigen Andruck der riesigen Beschleunigung. Doch die Entfernung zwischen der Comet und dem gefährdeten Schiff verringerte sich jetzt zusehends. Wenige Stunden später konnten sie es bereits mit Hilfe ihrer Raumvisoren-Schirme als winzigen schwarzen Fleck im All ausmachen, der sich von der flammenden Sonnenscheibe abhob.
    Otho gab Bremsschub. Obwohl ihre Geschwindigkeit sich immer mehr verringerte, schrumpfte der Abstand zu dem anderen Schiff immer noch. Geschickt scherte Otho seitwärts aus, und schon jagten die beiden Schiffe Seite an Seite auf die Sonne zu.
    Curt schaltete den Schwingungsantrieb aus, betätigte einen Schalter, und die Seitenraketen zündeten dröhnend. Vom Schub der Raketen abgestoßen, driftete das andere Schiff seitwärts ab.
    »Heilige Sonnenkobolde!« rief Otho. »Die schieben uns ja in die entgegengesetzte Richtung, direkt in die Sonne hinein!«
    »Aktion und Reaktion«, kommentierte das Gehirn schnarrend. »Wenn wir in eine Richtung schieben, werden wir selbst in die andere gedrückt. Dieses physikalische Gesetz ist so alt, daß du es mittlerweile eigentlich kennen solltest, Otho! Wir müssen uns mit unseren Raketen auf der Sonnenseite wieder seitwärts bewegen, um die Entfernung zwischen den Schiffen zu verringern.«
    Mit einem weiteren Raketenstoß näherten sie sich wieder dem fremden Schiff, das langsam aus seiner geraden Sturzbahn auf die Sonne abgedrängt wurde und inzwischen einer einigermaßen elliptischen Bahn folgte.
    »Heiße Sache«, grollte Otho. »Wir sind zwar ganz gut isoliert, aber auch nicht vollkommen.«
    Vor ihnen lohte in nur drei Millionen Kilometern Entfernung die Sonne. Das Innere der Comet begann immer mehr, einem Ofen zu gleichen. Unaufhörlich zündeten sie die Seitenraketen und trieben das fremde Schiff immer weiter ab.
    Otho, den die große Hitze wortkarg gemacht hatte, saß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher