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Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd

Titel: Samachson, Joseph - CF14 - Invasion der Sverd
Autoren: Joseph Samachson
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ausgerüstet. Stellen Sie sich einmal vor, Sie befänden sich in einer zweidimensionalen Welt, Ki Illok, in einer Welt wie auf einem Blatt Papier. Sie befinden sich an einem Ende dieser Welt, Captain Future am anderen. Ein ganzes Universum trennt Sie voneinander. Doch nun biegt jemand das Papier so, daß die Enden dicht beieinander liegen. So lange Sie nur über die Papieroberfläche reisen können, sind Sie immer noch weit voneinander entfernt. Aber stellen Sie sich nun vor, Sie könnten durch eine andere Dimension von einem Ende zum anderen springen?«
    »Dann wäre die Entfernung sehr gering«, gab Ki Illok zu.
    »Ja, und die Entfernung zwischen uns und Captain Future ist auch tatsächlich sehr klein, sofern wir außerhalb des gewöhnlichen dreidimensionalen Raumes reisen. Und dieses Schiff da ist eben dafür ausgerüstet.«
    Hol Jor sagte grollend: »Sie haben ihm nicht alles erzählt, Ber Del. Die Reise ist sehr gefährlich. Der Raum der anderen Dimension ist so gut wie gar nicht kartographisch erfaßt, ja er läßt sich praktisch überhaupt nicht in Form von Karten erfassen. Wir können zwar ungefähr in Captain Futures Sonnensystem aus der vierten Dimension treten, aber wir können uns unseren Ankunftsort nicht im voraus aussuchen. Und wenn wir erst einmal dort eingetroffen sind, müssen wir den Rest der Reise auf gewöhnliche Weise zurücklegen.«
    Mar Del unterbrach ihn ungeduldig. »Wir haben genug geredet. Die Reise ist möglich, also fliegen wir los. Mein Vater muß hierbleiben, um sich um sein Volk zu kümmern. Ich melde mich freiwillig als Pilot des Schiffs.«
    »Ich werde das Schiff steuern«, erwiderte Hol Jor. »Aber ich nehme Sie als Besatzungsmitglied auf.«
    Gemeinsam blickten sie Ki Illok an. »Dann machen wir uns auf den Weg!« knurrte er.

II
    Gefahr aus der Sonne
     
     
    Als der gewaltige Roboter mit seinem Metallkörper durch den luftleeren Raum flog und auf seinem kugelförmigen Kopf landete, ertönte das fröhliche Lachen eines Mannes, das jedoch nur von seinen Gefährten auf der wilden Mondoberfläche zu hören war. Der Roboter setzte sich auf, kam schließlich mühsam wieder auf die Beine und dröhnte mit funkelnden Augen: »Beim Jupiter, das verzeihe ich diesem Tier nicht! Ich will es noch einmal versuchen!«
    »Es ist zwecklos, Grag!« sagte der Mann lachend. »Du wirst nie ein wildes plutonisches Schneckenpferd reiten können.«
    Curtis Newton, der hochgewachsene junge Erdmensch, der im gesamten Sonnensystem und darüber hinaus als Captain Future bekannt war, grinste hinter seinem Glasithelm, als der Roboter erneut auf das Schneckenpferd zustampfte. In der wilden, abweisenden Landschaft, die vom grünen Leuchten der Erde beschienen wurde, sah er kaum weniger gespenstisch und seltsam aus als der Roboter.
    Er war groß, drahtig und breitschultrig. Durch den Glasithelm sah man sein widerspenstiges rotes Haar und sein gutaussehendes, raumgebräuntes Gesicht mit den scharf blickenden grauen Augen. Mit Hilfe eines Kurzstreckenfunkgerätes konnte er sich mit seinen Gefährten verständigen, so daß Grag sein Gelächter hörte. Ein Fremder hätte allerdings keinen Ton wahrgenommen, denn die Mondoberfläche war luftleer, und die Wände des Kraters Tycho hatten noch nie ein Echo erlebt.
    Das plutonische Tier war etwa drei Meter lang und einen Meter hoch. Es glich einer gewaltigen Schnecke, wie es reglos seinen zornigen Möchtegernreiter erwartete. Die Beine waren so kurz, daß sie so gut wie unsichtbar waren, dennoch konnte es sich peitschenschnell über den Boden bewegen, wenn man es erst einmal entsprechend gereizt hatte.
    Grag näherte sich vorsichtig dem Schneckenpferd, saß unbeholfen auf und umklammerte seinen dicken Leib mit seinen Beinen. Sofort begann das Tier zu zittern.
    Captain Future sah, wie es sich heftig nach allen Seiten aufbäumte und seine Konturen unscharf wurden. Ein leises Summgeräusch zeugte von der gewaltigen Geschwindigkeit dieser Auf- und Abwärtsbewegung. Grag, der zunächst fest auf seinem Platz saß, begann ebenfalls zu zittern. Die Amplitude seiner Schwingung wurde immer größer, bis das Tier plötzlich eine gewaltige Anstrengung unternahm und sich aufbäumend, den Roboter wieder in hohem Bogen abwarf, so daß er über den Kopf des Schneckenpferdes hinwegschoß.
    Diesmal gab es einen weiteren Zeugen für Grags Mißgeschick. Ein geschmeidiger, hellhäutiger Mann war eben die Stufen emporgestiegen, die zu der Luftschleuse des Mondheims unter der
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