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Mata Hari

Mata Hari

Titel: Mata Hari
Autoren: Enrique Gomez Carrillo
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Mata Hari
    Das Geheimnis ihres Lebens und ihres Todes
     
    Mata Hari
Mevr. M. G. Mac Leod Zelle
En Mijne Grieven tegen haar Vroegern
Echtgenoot
Met portretten, documenten, facsimiles en
biglaglen
door A. Zelle, czn
Amsterdam
     
    Das heißt auf deutsch: »Mata Hari, Frau G. M. Mac Leod Zelle. Geschichte des Lebens meiner Tochter und meine Klagen gegen ihren Ex-Gemahl; mit Bildnissen, Dokumenten, Facsimile und Anmerkungen von A. Zelle, czn. Amsterdam.«
     
    Mata Hari war der Künstlername der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle (* 7. August 1876 in Leeuwarden; † 15. Oktober 1917 in Vincennes). Während ihrer Ehe verwendete sie auch die Namen Marguerite Campbell und Lady Gretha MacLeod. Als Spionin für den deutschen Geheimdienst führte sie den Decknamen H 21.
Mata Hari war in der Zeit vor dem und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten.[1] Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet.
Unklar ist bis heute, ob sie tatsächlich die raffinierte Doppelagentin war, wie in dem Urteil dargestellt – oder ein willkommenes Bauernopfer des französischen Militärgerichts, weil die Kriegsbegeisterung merklich nachließ und ein Sündenbock für die Niederlagen und Verluste hilfreich schien. Dies wird sich, wenn überhaupt, erst 2017 – einhundert Jahre nach ihrem Tod – endgültig klären, wenn die französischen Gerichtsakten geöffnet werden. Dass Mata Hari, vermutlich im Spätherbst 1915, in den Dienst des deutschen Geheimdienstes trat, ist heute nicht mehr zweifelhaft. Aus den zeitgenössischen Akten des britischen Geheimdienstes MI5, die am 21. Januar 1999 freigegeben wurden und nun im Britischen Nationalarchiv öffentlich zugänglich sind[2], geht jedoch hervor, dass sie offenbar keine wesentlichen Geheimnisse an die Deutschen verraten hat. Derzeit scheint es, als habe Mata Hari am Ende ihrer Tanzkarriere mit einer kläglich-naiven, bedeutungslosen Informationstätigkeit ihr drohendes Schicksal, als Künstlerin in Vergessenheit zu geraten und unter akuter Geldnot zu leiden, abzuwenden versucht und dabei die Gefährlichkeit ihres Handelns nicht erkannt.[3]
Die deutsche Kriegspropaganda, die den Fall ausschlachtete, bezeichnete sie als „Opfer des französischen Kriegswahns“[4] und läutete mit dem politischen Finale des Idols seine dramatisch-romantische Verklärung ein. Mata Haris abenteuerliches Leben und ihr tragisches Ende stehen bis heute im Mittelpunkt zahlreicher Romane, Theaterstücke und Filme. Ihre Lebensgeschichte war bislang Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme.[5] Die Quellenlage ist jedoch nach wie vor dünn, basiert doch nur ein Bruchteil dieser Bücher und Filme auf verlässlichen Quellen.
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari
     



Kindheit, Jugend, Ehe
     

 
    Dieses Buch, als ein sehr schön gedruckter Band 1906 erschienen, fand zunächst nur nebensächliche Beachtung, obgleich unmittelbar darauf eine anonyme Broschüre veröffentlicht wurde, die die Lebensgeschichte der Mata Hari ein Lügengewebe schalt, und auf diese Weise also sich eine regelrechte Kontroverse entsponnen hatte. Den Verfasser dieser Broschüre wollte man im Ex-Gemahl der Tänzerin erkennen. Bis in die jüngste Zeit jedoch war dieses wie eine Inkunabel seltene Buch nur durch die Auszüge in der holländischen Presse gelegentlich des Spionageprozesses Mata Hari in Paris 1917, die die allgemeine Neugierde vollauf befriedigten, bekannt geworden, und erst ein neuerliches Auftauchen der vom Vater der Tänzerin herausgegebenen und ergänzten Memoiren wandte nun diesen das allgemeine Interesse zu. Denn noch frisch in der Erinnerung war das märchenhafte Schicksal dieser eigenartigen Frau, die als Tochter eines ehrenwerten holländischen Kleinstadtbürgermeisters begann, einen Offizier ihres Vaterlandes heiratete, dieser Ehe, die sehr bald unglücklich wurde, entrann, in Paris, einem dunklen Triebe folgend, Nackttänzerin wurde, als solche und als große Kurtisane die Welt zu ihren Füßen sah und von Autoritäten der Kunst und Wissenschaft lange Zeit für eine echte Hindu gehalten wurde. Auch im Kriege lebte sie ihren kosmopolitischen Neigungen, die sie von Paris nach London, von Rom nach Madrid, von Wien nach Petersburg führten, wodurch sie
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