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Vampir-Legende

Vampir-Legende

Titel: Vampir-Legende
Autoren: Jason Dark
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Schultern.
    »Na ja, sie haben überlebt und sind wieder hier.«
    »So sieht es aus.«
    Ich schaute aus dem Fenster. Rechts neben der Straße führte ein Graben entlang. Gesäumt wurde er von hohen Bäumen. Dahinter war flaches Land, und ich entdeckte im Sonnenlicht auch ein einsam stehendes Haus.
    Auch Abe hatte einen schnellen Blick zur Seite geworfen, genickt und gesagt: »Das ist es…«
    »Da vorn steht auch der Wagen«, meldete sich Suko.
    Er parkte am rechten Straßenrand. Die Türen waren geschlossen. Wir hielten hinter ihm an, stiegen aus und stellten schon nach dem ersten flüchtigen Blick fest, daß sich niemand in ihm befand.
    Abe öffnete die Tür. Er tauchte in den Wagen ein, sah das Telefon und zeigte es uns. Dabei sagte er: »Es hat keinen Sinn, wenn wir die Umgebung absuchen, er wird hier bestimmt nicht sein. Wir sollten sofort hinüber zum Haus gehen.«
    »Da leben die Brüder?« fragte ich.
    Douglas grinste schief. »Was man halt so leben nennt.« Er wuchtete die Tür zu, schaute uns an und fragte: »Wie machen wir es?«
    Suko verzog den Mund. »Viel Deckung gibt es nicht.«
    »Leider.«
    »Und du weißt sicherlich auch nicht, ob es Hinter- oder Nebenausgänge gibt – oder?«
    »Nein.«
    »Wofür bist du?«
    »Wir könnten uns trennen«, schlug Douglas vor.
    Suko schaute mich an.
    Ich nickte. »Wäre eine Möglichkeit, doch ich bin sicher, daß man uns trotzdem entdecken würde. Deshalb schlage ich vor, daß wir ganz offiziell dem Haus einen Besuch abstatten und es auch durch den normalen Vordereingang betreten.«
    Dagegen hatte keiner etwas einzuwenden, und der G-man checkte seine Dienstwaffe durch.
    »Ist sie mit geweihten Silberkugeln geladen?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Dann gebe ich dir meine.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich habe das Kreuz.«
    Douglas nickte. »All right, es ist deine Entscheidung.« Er nahm die Beretta entgegen. »Dann laß uns gehen…«
    ***
    Clayton war voll zufrieden. Faszinierend hatte er zugeschaut, wie die beiden Vampire das Blut des Sheriffs getrunken hatten. Sie waren in ihrer Gier nicht zu halten gewesen, und die beiden nackten Körper waren von Sekunde zu Sekunde mehr aufgeblüht.
    Schließlich hatten sie von ihrem Opfer abgelassen, sich gestreckt und sich gegenseitig auf die Wangen geküßt.
    Dann schauten sie Clayton an. »Jetzt hast du gesehen, wozu die alte Vampir-Legende fähig ist«, sagte der Blutsauger mit den dunklen Haaren. »Sie ist sehr alt. Man hat versucht, sie zu zerstören, aber es ist nicht gelungen.«
    »Das freut mich.« Clayton nickte. »Ich habe zugeschaut, und ich weiß, daß unser Bund bestehen bleiben wird. Ich habe schon viele Menschen angesprochen. Ich habe ihnen von der Faszination berichtet, die ich gespürt habe, und es ist mir gelungen, sie zu überzeugen. Sie werden hier erscheinen und das Blutfest feiern. Wir werden hier unseren Bund besiegeln, in diesem wunderschönen Haus, das zu eurer zweiten Heimat werden wird.«
    Frank Clayton hatte sich in eine regelrechte Euphorie hineingeredet, die von den beiden Blutsaugern aber nicht geteilt wurde. Und sie gaben ihre Bedenken auch kund. Diesmal war es der blonde Jacques, der redete.
    »Da gibt es einen Mann, den wir gesehen haben. Er ist uns auf der Spur. Er ist derjenige, der…«
    »Ich töte ihn!«
    »Nein, nicht töten, wir wollen ihn haben.«
    Igor nickte dazu, was Clayton überraschte. »Warum wollt ihr ihn bekommen?« fragte er.
    »Wir müssen ihn haben. Wir müssen wissen, wer er ist. Er ist nicht so wie andere Menschen. In ihm steckt mehr, viel mehr. Er trägt etwas bei sich, das uns mißtrauisch gemacht hat. Er kennt etwas von der uralten Zeit, von der Legende. Das alte Blut wird ihm nicht fremd sein. Unser Ägypten ist in Gefahr, deshalb müssen wir von ihm erfahren, was er alles weiß, und wir werden ihn dazu zwingen.«
    »Auch recht.«
    »Du kannst ihn herlocken.«
    Clayton hob die Schultern. »Zumindest werde ich es versuchen. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht, aber ich verspreche euch, mein Bestes zu geben, Freunde.«
    »Das ist gut.«
    »Was tut ihr?«
    Sie schauten sich an und bückten dann auf den mit altem Blut gefüllten Bottich. »Wir werden auch weiterhin in ihm baden, um die alte Kraft in uns aufzusaugen.«
    »Und der Sheriff?«
    »Ist jetzt einer von uns, denke ich.«
    Clayton zuckte für einen Moment zusammen. An den Gedanken, daß ein Sheriff ein Vampir war, mußte er sich erst noch gewöhnen, aber die Tatsachen sprachen dafür.
    »Gut«, sagte er,
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