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Unwiderstehlich

Unwiderstehlich

Titel: Unwiderstehlich
Autoren: Lisa Renee Jones
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seine Beute näher und immer näher kommen lässt. Bei der Vorstellung, die Beute dieses Mannes zu sein, durchzuckte sie eine ganz plötzliche Erregung, so heftig, dass ihr beinahe die Knie weich wurden. Wütend auf sich selbst, versuchte sie ihr Verlangen zu ignorieren. Sie würde sich nicht nach ihrem härtesten Konkurrenten verzehren.
    Sie sah absichtlich nicht Ryan an, sondern Big Mike. „Wie ich sehe, teilen Sie Ihre Vorliebe für Orange mit Mr White.“
    „Sieht ganz so aus, Ms Michaels“, sagte er. Sie wandte sich lässig Ryan zu, doch angesichts seiner funkelnden ozeanblauen Augen erstarb ihr die unbekümmerte Begrüßung auf den Lippen. „Eigentlich komisch“, sagte sie stattdessen. „Wo du doch auf die University of California in Los Angeles gegangen bist.“
    „Das habe ich später sehr bereut“, gab er zurück. „Daher war es auch das letzte Mal, dass ich mir etwas von meinem Vater habe vorschreiben lassen.“
    Er hob eine Braue. Kannst du dasselbe von dir behaupten? Seine unausgesprochene Frage stand – auch für Big Mike – nur allzu deutlich im Raum.
    „Können wir reden?“, fragte sie mit fester Stimme. „Unter vier Augen?“
    „Klar doch.“ Er richtete sich auf und deutete Richtung Aufzug. „Nach dir.“
    Sie deutete zur Tür. „Lass uns rausgehen.“
    Seine Lippen zuckten und er schaute zu Mike. Der grinste. „Ich hab Ihnen doch gesagt, dass Ms Michaels Sie niemals da rauflässt.“
    Sarah warf ihrem Wachmann einen anerkennenden Blick zu. „Gut gemacht, Mike.“
    Mike setzte sich aufrecht hin, und seine Schultern wurden vor Stolz noch breiter. „Man darf den Angreifer nie zum Spielmacher durchlassen, und der Spielmacher sind Sie, Ms Michaels.“
    Bei diesen aufmunternden Worten rutschte ihr das Herz in die Hose. Du lieber Himmel, sogar Mike, der keine Ahnung von der tatsächlichen Situation der Firma hatte, kriegte mit, dass ihr Konkurrent einen Angriff plante. Nur dass er nicht wusste, wie leicht Ryan gegen ihre schwache Verteidigung gewinnen könnte …
    So viel Pessimismus konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen. Es war kontraproduktiv. Sie durfte niemanden glauben lassen, dass der Ruin von Delights unausweichlich war. Nicht ihre Angestellten, nicht Mike und schon gar nicht Ryan.
    Sie straffte die Schultern. „Geben Sie mir noch ein paar Wochen, Mike“, sagte sie und blickte zu Ryan. „Dann wird Ryan sich verteidigen müssen, und zwar gegen mich. Darauf können Sie wetten.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie zur Tür. Ryan lachte, tief und sexy. „Sieht so aus, als sei ich gerade abgewatscht worden, Mike.“ Er rührte sich nicht von der Stelle.
    Sie wirbelte zu ihm herum und funkelte ihn wütend an. Ryan grinste und kam aufreizend langsam auf sie zu, mit diesen langen, muskulösen Beinen, die wieder in ausgeblichenen Jeans steckten.
    Sarah wollte ihn schlagen. Oder mit ihm ins Bett gehen. Oder beides, in dieser Reihenfolge. Oder vielleicht kam es auch gar nicht auf die Reihenfolge an …
    Oh Gott, die sexuellen Fantasien, die sie seit Jahren über diesen Mann hatte, forderten offensichtlich ihren Tribut. Mit denkbar schlechtem Timing, denn gerade jetzt war der schlechteste Moment, um an Sex zu denken, schon gar nicht an Sex mit Ryan. Sie musste ihm die kalte Schulter zeigen, und wenn er sie noch so heiß machte. Das sollte doch kein Problem sein, schließlich hatte sie vor Gericht viele Male trainieren können, wie man in den unangenehmsten Situationen einen kühlen Kopf bewahrt. Und die feuchte Hitze, das fast schon schmerzhafte Verlangen zwischen ihren Schenkeln war ihr jetzt eindeutig unangenehm.
    Sie appellierte an ihre Vernunft und bereitete sich innerlich auf eine sachliche Konfrontation vor. Doch Ryan blieb vor ihr stehen, nah genug, dass das Ganze als intime Annäherung durchgehen konnte, jedenfalls so nah, dass sein aufregend männlicher Duft, gemischt mit seinem umwerfenden und zweifellos sündhaft teuren Aftershave, in ihrer Nase kitzelte. Und ihr Eispanzer schmolz unter der glühenden Hitze, die sein wunderschöner Körper verströmte.
    In seinen Augen leuchtete die Jagdlust, er wirkte wie ein Raubtier, das sie bei lebendigem Leib auffressen wollte. Gerade noch rechtzeitig, bevor sie in einer Pfütze aus geschmolzenem Eis und wildem Verlangen dahinsank, fiel ihr ein, dass er nicht nur sie verschlingen würde, sondern Chocolate Delights gleich mit.
    Sie reckte ihm ihr Kinn entgegen und verengte ihre Augen zu Schlitzen. „Ich weiß, was du da
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