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Unwiderstehlich untot

Unwiderstehlich untot

Titel: Unwiderstehlich untot
Autoren: Karen Chance
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beeilen«, flüsterte Agnes. »Worüber haben wir gerade gesprochen?«
    »Du hast gesagt, dass es schwer es, die Zeitlinie durcheinander zu bringen. Aber schwer heißt nicht unmöglich. Manche Dinge können einen Unterschied bewirken.« Bei einem anderen Ausflug in die Vergangenheit hatte ich unabsichtlich ein kleines Etwas verändert, bei der Begegnung mit einem Mann, die einige Jahrhunderte früher stattfand, als es eigentlich der Fall sein sollte. Das Ergebnis war der reinste Wahnsinn gewesen und hätte uns beide fast das Leben gekostet.
    »Natürlich können sie das«, erwiderte Agnes ungeduldig. »Deshalb sind wir hier.«
    »Aber woher soll ich wissen, was man verändern darf und was nicht?«, fragte ich verzweifelt.
    Agnes runzelte die Stirn. »Was soll das?«, fragte sie mit plötzlich scharfer Stimme und richtete einen eisigen Blick auf mich. »Ist das ein besonders ausgefallener Scherz?«
    »Was? Nein! Ich…«
    Sie zerrte den Magier zu sich herunter, damit sich sein Gesicht auf einer Höhe mit dem ihren befand. »Habt ihr eine Frau in eure Dienste genommen, um mich hereinzulegen? Läuft es darauf hinaus?«
    Er sah mich an und richtete den Blick dann wieder auf Agnes. »Ja«, sagte er langsam. »Bist dahinter gekommen, wie?«
    »Ich hätte es wissen sollen!«, fauchte Agnes. »Ich wusste, dass die Macht keine Begegnung von zwei Pythien zulässt!« Sie richtete die Waffe auf mich. Ich starrte sie an. »Er lügt.«
    »Du hättest mich nicht so etwas gefragt, wenn es wirklich gelogen wäre!«, erwiderte Agnes. »Keine Pythia hätte so etwas gefragt.«
    »Was gefragt? Ich möchte doch nur ein wenig Hilfe.«
    »Oh, und ich werde dir helfen«, sagte Agnes und sprang auf mich zu. Der Magier nutzte die Gelegenheit und lief in den Schießpulverraum, während Agnes und ich zu Boden gingen. Sie versuchte, mir Handschellen anzulegen, während ich versuchte, mich zu befreien, ohne dass unsere Knarren losgingen. Es war alles andere als leicht. Ich hätte schwören können, dass Agnes über einen zusätzlichen Arm verfügte, denn irgendwie schaffte sie es, meine beiden Hände festzuhalten und mir gleichzeitig eine kleine Faust ans Kinn zu rammen.
    »Der Magier ist bei Fawkes!«, schnaufte ich, als sich Handschellen um meine Handgelenke schlossen. »Sie werden das ganze Gebäude hochgehen lassen, und das bedeutet den Tod für uns alle!«
    »Ja, und wenn ich dich gehen lasse, sterben wir noch schneller!«
    »Ich habe nicht vor, ihnen zu helfen!«
    »Ich weiß, dass du ihnen nicht helfen wirst. Weil du hier gefesselt bleibst, während ich die Sache in Ordnung bringe.«
    Ich richtete einen finsteren Blick auf sie. »Ich bin eine Pythia! Es ist gar nicht nötig, dass du mich freilässt!«
    Agnes setzte sich auf die Fersen und musterte mich spöttisch. »Na schön, Pythia.« Sie winkte. »Mach deinen Befreiungstrick«
    »Ich tu’s wirklich!«
    »Nur zu.«
    Einer der Vorteile eines ansonsten verdammt miesen Jobs besteht darin, dass ich nicht nur durch die Zeit springen kann, sondern auch durch den Raum, was mich bei mehr als nur einer Gelegenheit gerettet hat. Ich hatte diese Fähigkeit genutzt, um von einem Kontinent zum anderen zu springen. Es war ein Kinderspiel, auf diese Weise Handschellen loszuwerden.
    Ich sprang einen Meter nach rechts und erwartete, dass die Handschellen zurückblieben. Schon einmal hatte ich diesen Trick benutzt, um mich zu befreien, und es hatte bestens geklappt. Aber diesmal begleiteten mich die Handschellen. Agnes strich wie desinteressiert ihr Kleid glatt, als ich es noch einmal versuchte und einen Meter nach links sprang, ohne dass die verdammten Schellen von meinen Handgelenken verschwanden.
    »Zum Teufel auch!«
    »Es sind magische Handschellen«, sagte Agnes.
    »Nimm sie mir ab!«
    »Ich dachte, du kommst allein zurecht.«
    Zornige Stimmen drangen aus dem Schießpulverraum, begleitet vom Klirren von Stahl auf Stahl. »Und du? Kommst du hier allein zurecht?«
    Agnes seufzte. »Manchmal kann ich meinen Job wirklich nicht ausstehen.«
    Es gelang mir, auf die Beine zu kommen, aber mit den gefesselten Händen konnte ich mich nicht abstützen, verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Treppenstufen. Ich rollte herunter und landete auf meinem ohnehin schon in Mitleidenschaft gezogenen Allerwertesten. »Meinen hasse ich die ganze Zeit über«, sagte ich bitter.
    »Na schön, du bist also eine Pythia.«
    »Glaubst du mir, weil ich meinen Job hasse?«
    »Und weil Mitglieder der Gilde nicht durch den Raum
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