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Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)

Titel: Untot - Lauf, solange du noch kannst (German Edition)
Autoren: Kirsty McKay
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rühren.
    »Mist!« Ich sehe Pete an. »Ich muss noch mal zurück und Alice holen.«
    »Nein.« Pete nickt zu meinem linken Handgelenk hinunter und ich merke erst jetzt, dass ich es mir mit der anderen Hand halte. »Du bist verletzt.«
    Bevor ich widersprechen kann, klettert er schon das Bücherregal zurück, tritt die Hände weg, die nach ihm greifen. Ich klatsche mit der unverletzten Hand oben auf den Kühlschrank.
    »Hier, ihr Hohlköpfe!«, rufe ich zu den Horden. »Guckt mal her zu mir!«
    Aber die meisten Zombies sind auf Pete aus, weil der sich schneller bewegt, oder auf Alice, weil sie lauter schreit. Ein paar haben es inzwischen geschafft, den Schreibtisch zu erklettern. Lange kann Smitty sie nicht mehr abwehren.
    »Wir müssen hier weg!«, drängt er Alice. »Zusammen!«
    Sie bewegt sich Richtung Bücherregal, aber als das Sims endet, bleibt sie stehen.
    »Das ist zu weit!«, kreischt sie.
    Pete streckt vom Bücherregal aus einen Arm nach oben, hält ihr seine Hand hin.
    »Spring! Ich krieg dich!«
    Sie beugt sich ein winziges Stück vor und das ist alles, was Smitty braucht. Er schnappt sie sich und schleudert sie praktisch von der Kante. Eine Sekunde lang rudert sie wild mit den Armen und dann landet sie; irgendwie bekommt Pete sie zu fassen und Smitty wirft sich auf die beiden drauf, den Besen immer noch in der Hand. Sie haben es geschafft.
    Aber drei Leute trägt das Bücherregal nicht. Als sie hektisch Richtung Kühlschrank klettern, wackelt das ganze Ding bedrohlich und unten stürmen die Monster dagegen an.
    »Schnell!«, rufe ich. »Es hält euer Gewicht nicht aus!«
    Smitty ist runter, landet mit einem Rums neben mir auf dem Kühlschrank.
    »Ich kann nicht!« Alice ist stocksteif, Tränen laufen ihr übers Gesicht.
    »Willst du, dass diese Penner dich kriegen?«, schnauzt Smitty sie an und hält ihr seine Hand hin. »Du hast Besseres verdient, Alice!«
    So redet er sie zum ersten Mal an. Sie beißt die Zähne zusammen – aber bevor sie noch etwas tun kann, taucht der Große aus dem Mahlstrom der Untoten auf, streckt einen langen Killekille-Arm aus und krallt nach ihrem Bein. Sie kreischt auf und springt. Hart knallt sie gegen den Kühlschrank und kratzt mit ihren Fingernägeln an den glatten, abgerundeten Kanten, wie eine Katze, die verzweifelt versucht Halt zu finden. Wir ziehen sie an ihrer Jogginghose hoch – so viel Poritze hat sie noch nie gezeigt.
    »Am Hosenboden.« Smitty grinst sie an.
    »Komm bloß nicht auf Ideen, du Sau.« Alice schluckt und streicht sich die Haare aus den Augen.
    Es scheppert mächtig. Dass Alice sich abgestoßen hat, war zu viel für das Regal; es hat sich von der Wand gelöst und ist umgefallen, voll auf ein paar Zombies drauf.
    Die gute Nachricht ist, dass sich Pete im letzten Moment mit einem Sprung in Sicherheit bringen konnte. Die schlechte ist, dass er wieder zurück auf das Fenstersims gesprungen ist. Er sieht uns über den Abgrund hinweg an und sein Gesicht wird käseweiß. Er sitzt fest. Zusammen mit der Minikühltasche, die ihm immer noch um den Hals hängt.
    »Bleib, wo du bist!«, ruft Smitty. »Wir treiben irgendwas auf, um dir zu helfen!«
    Und was bitte schön? Wir stehen oben auf einem Kühlschrank. Da ist nichts in Reichweite. Pete weiß, dass er nirgendwo mehr hingeht.
    Ich schaue zum Durchgang. Die Treppe sieht verlockend frei aus.
    »Vielleicht ist in der Küche irgendwas?«, rufe ich. »Wir könnten ja noch mal hier raufkommen.«
    »Scheiß drauf«, sagt Alice und schnappt sich Smittys Besen. Mit einem Kampfschrei, der eines Samurai würdig wäre, springt sie auf die Rückseite des umgefallenen Regals und drischt auf die ersten Monster ein, die ihr in die Quere kommen. »Haut ab, ihr stinkenden Penner!«, kreischt sie. Sie schwingt den Besen wie einen Vorschlaghammer und streckt den Großen nieder. »Mir! Reicht’s!«
    Pete nutzt die Gelegenheit und springt hinter Alice. Sofort langen Smitty und ich hinunter, um sie hochzuziehen, unsere beiden Helden – der eine blass und keuchend, die andere rosig und herrlich am Ausrasten.
    »Auf zur Treppe!«, verkündet Smitty wie so ein Musketier. Wir springen vom Kühlschrank zu dem Aktenschrank mit den Bildschirmen und dann hinunter zum Durchgang, und die Monster können nur ins Leere krallen.
    Ich führe die Jagd die Wendeltreppe hinunter an. Hoffentlich erwarten uns in der Küche keine Überraschungen!

Kapitel
 
28
  Keine Überraschungen. Aber das heißt nicht viel.
    Rauch quillt aus der
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