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Unter funkelnden Sternen

Unter funkelnden Sternen

Titel: Unter funkelnden Sternen
Autoren: Carole Mortimer
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ihr Apartment in London verließ, das sie vor zwei Jahren gekauft hatte, verfolgten sie sie auf Schritt und Tritt. Oder sie suchte eine andere Unterkunft für Daisy und sich, um in dieser wunderschönen Gegend bleiben zu können.
    Eigentlich kam nur das infrage, denn ihre Nichte wäre furchtbar enttäuscht, wenn sie ihren Aufenthalt hier abbrechen mussten. Außerdem will ich noch nicht zurück, dachte Caira, denn schließlich ist es mein erster richtiger Urlaub seit Jahren.
    Verdammt, warum hatte Rafe Montero hier auftauchen und ihre Idylle so zerstören müssen?
    Sie fragte sich, was er hier überhaupt noch machte, nachdem er sie hier statt Margo und Jeff angetroffen hatte. Ihm musste doch klar sein, wie unangenehm es für sie war. Außerdem wollte er sicher genauso wenig mit ihr unter einem Dach leben wie sie mit ihm.
    Es kümmerte ihn einfach nicht.
    Aber er war schon immer so gleichgültig gewesen.
    Verstohlen musterte sie ihn. Er spielte gerade Ball mit Daisy und stand auf der tiefen Seite des Pools. Wassertropfen perlten von seinem Gesicht und den Schultern, und er hatte sich das nasse Haar zurückgestrichen. Früher hatte ihr Herz sofort schneller geschlagen, wenn sie ihn nur ansah …
    Abrupt wandte Caira sich ab und ballte die Hände zu Fäusten, während sie die schmerzlichen Erinnerungen zu verdrängen versuchte.
    Sie musste sich auf die Gegenwart konzentrieren.
    Allerdings wusste sie immer noch nicht, was sie jetzt machen sollte. Falls das Anwesen wirklich ihm gehörte, war es natürlich sein gutes Recht, hier zu bleiben. Sie wusste nur beim besten Willen nicht, wie sie es anstellen sollte, für ihre Nichte und sich ein anderes Haus zu finden.
    Und dass sie so unentschlossen war, lag auch an ihm!
    Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte sie in den letzten vierundzwanzig Stunden wirklich abschalten und die Seele baumeln lassen können. Nach vielen Jahren, in denen sie einen Film nach dem anderen gedreht hatte, der aufsehenerregenden Scheidung von Lionel und ihrer Auszeit lagen zwei Wochen vor ihr, in denen sie einfach nur in den Tag hineinleben wollte. Danach würde ihr Engagement an einem Theater in London beginnen, wo sie in einem Stück die Hauptrolle spielte.
    Und nun zwang Rafe sie durch sein unerwartetes Auftauchen, wieder Entscheidungen zu treffen, wozu sie sich momentan außerstande sah.
    Verzweifelt blinzelte Caira die aufsteigenden Tränen weg. Auf keinen Fall würde sie jetzt weinen! Stattdessen musste sie sich in ihre Wut hineinsteigern!
    „Kommst du nun ins Wasser oder nicht?“ Rafe stützte die Ellenbogen auf den Beckenrand und sah Caira an. Während er mit ihrer Nichte im Pool spielte, war er sich die ganze Zeit ihrer Nähe bewusst gewesen. Schweigend lag sie dort auf ihrem Handtuch und hatte starr in die Ferne geblickt.
    In dem knappen schwarzen Bikini wirkte sie noch schlanker als in dem T-Shirt. Fasziniert betrachtete er ihre langen, schlanken Beine. Früher hatte sie sie im Bett immer um ihn geschlungen …
    „Nein, ich komme nicht“, informierte sie ihn nun angespannt. „Rafe, dir ist doch klar, dass wir uns endlich unterhalten müssen. Für mich ist die Situation sehr unangenehm …“
    Ja, natürlich war es ihm klar. Verdammt, er war auch alles andere als glücklich darüber, hier mit ihr allein zu sein – von der Kleinen einmal abgesehen!
    Allerdings sollte Daisy nicht mitbekommen, wie ihre Tante und er sich stritten, zumal sie sich schlimme Dinge an den Kopf werfen würden.
    Rafe presste kurz die Lippen zusammen. „Was hast du für einen Eindruck von Daisy?“
    „Was ich für einen Eindruck von ihr habe?“ Nachdenklich betrachtete sie das Mädchen, das gerade am anderen Ende des Pools stand und eine Münze ins Wasser warf, um danach zu tauchen.
    „Verdammt, Caira!“ Schnell kletterte er die Leiter hoch. „Wie lange ist es eigentlich her, dass du mal nicht nur an dich gedacht hast?“ Neben ihrer Liege blieb er stehen und nahm ein Handtuch, um sich das Haar trocken zu rubbeln.
    Sein vorwurfsvoller Tonfall ärgerte Caira. „Das ist wirklich unfair, Rafe!“ Genauso unfair war, dass ihr Herz bei seinem Anblick wild zu pochen begann!
    „Ach ja?“, meinte Rafe grimmig, bevor er sich auf die Liege neben ihrer setzte. „Los, sag mir, was du siehst, wenn du die Kleine betrachtest“, befahl er.
    Nachdem sie ihn einige Sekunden lang trotzig angefunkelt hatte, ließ sie den Blick zu ihrer Nichte schweifen. „Ich sehe … ein kleines Mädchen, das im Pool badet und jede Menge
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