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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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sie falsch anzufassen, hatte sie das Gefühl, wenn schon nicht den Krieg, so doch wenigstens eine Schlacht gewonnen zu haben.
    „Diese Bar hat längst mal ein paar Maskottchen gebraucht”, sagte jemand.
    „Und dann acht! Donner, Prancer, Comet, Vixen und … wie sie auch immer heißen mögen.”
    „Wer davon ist Comet?”, wollte Chris wissen. „Dad? Kann ich Comet haben?”
    „Nein. Wir haben hier ein Geschäft, in dem gegessen und getrunken wird”, antwortete Preacher.
    „Oooch, Dad! Dad, sag Ja.
Bitte
, Dad. Ich mach auch
alles
. Er kann bei mir schlafen. Ich pass auf, dass er immer lieb ist.
Bitte
.”
    „Christopher …”
    „
Bitte
. Bitte? Ich hab noch nie was haben wollen.”
    „Tatsache ist, du willst immer alles haben”, korrigierte Preacher ihn. „Und meistens bekommst du es auch.”
    „Ein Junge sollte nicht ohne Hund aufwachsen”, mischte sich einer der Gäste ein.
    „Das lehrt sie Verantwortung und Disziplin”, lautete ein weiterer Kommentar.
    „Es ist ja nicht so, als wäre er dann die ganze Zeit in der Küche.”
    „Ich habe eine Ranch. Da kann ich mich über ein paar Haare in den Kartoffeln nicht aufregen.“ Alle lachten.
    Vier der acht Welpen waren schon richtig munter geworden; mit wiedergewonnener Kraft krabbelten sie herum und hatten auch einiges von dem mit Flocken angedickten Milchpulver aufgeschleckt. Zwei waren noch dabei, sich vom sicheren Tod durch Hunger und Unterkühlung zur erholen, und Annie gelang es, ihnen mit der Pipette etwas Nahrung einzuflößen. Zwei weitere atmeten zwar und ihre Herzen schlugen auch, doch sie waren nicht nur klein, sie waren schwach und schlapp. Sie tröpfelte ihnen ein wenig Milch in die winzigen Mäulchen, dann packte sie sie wieder unter ihr T-Shirt, um sie warm zu halten, wobei sie hoffte, dass sie sie fürs Erste mit ihrer Mutter verwechselten. Währenddessen fragte sie sich die ganze Zeit, ob der alte Doc Jensen jemals auftauchen würde.
    Als wieder einmal ein Windstoß durch die geöffnete Eingangstür hereinwehte, vergaß Annie die Welpen für einen Moment. Der Mann, der gerade Jacks Bar betreten hatte, war wahrscheinlich der leckerste männliche Augenschmaus, den sie seit geraumer Zeit gesehen hatte. Abgesehen davon kam er ihr auch irgendwie bekannt vor. Sie überlegte, ob sie ihn in einem Film oder im Fernsehen gesehen haben könnte. Er ging direkt zum Tresen und Jack begrüßte ihn höchst erfreut.
    „Hey, Nate! Wie geht’s dir? Hast du schon deine Flugtickets?”
    „Allerdings, die habe ich”, antwortete er lachend. „Schließlich freue ich mich schon ewig darauf. Nicht mehr lange, dann liege ich in Nassau am Strand, um mich herum Hunderte von Stringbikinis. Davon träume ich bereits.”
    „So eine Cluburlaubsgeschichte?”, fragte Jack.
    „Nee.“ Wieder lachte er. „Ein paar alte Studienkollegen. Die meisten habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen. Wir haben kaum noch Kontakt, doch einer von ihnen hat diese Reise organisiert, und da ich Zeit habe, finde ich die Idee ausgezeichnet. Der Typ, der sich um alles kümmert, hat so ein All-inclusive-Angebot in dem Hotel gebucht. Essen, Getränke, alles mit drin. Bloß für Aktivitäten wie Hochseeangeln oder Tauchen müsste ich noch zahlen, wenn ich nicht eh bloß am Strand liege und mir schöne Frauen in knappen Bikinis anschaue.”
    „Freut mich für dich”, sagte Jack. „Ein Bier?”
    „Nichts dagegen”, antwortete Nate. Und wie die Antwort auf ein Gebet, von dem Annie nicht einmal wusste, dass sie es ausgesprochen hätte, trug er sein Bier direkt zu dem Platz, wo sie mit der Kiste Welpen saß. „Hallo”, begrüßte er sie.
    Bei seinem Anblick musste sie schlucken. Aus ihrer Sitzposition heraus konnte sie nur schwer einzuschätzen, wie groß er genau war, aber bestimmt über einen Meter achtzig. Annie hatte einen Blick dafür, weil sie selbst groß war. Seine Haare waren dunkelbraun; seine Augen wiesen einen sogar noch dunkleren Braunton auf und waren von massenhaft dichten schwarzen Wimpern umrahmt. Wenn ihre Mutter von solchen Augen sprach, sagte sie immer „Schlafzimmerblick”. Er zog die Augenbrauen hoch, als er zu ihr nach unten schaute. Dann lächelte er und auf seiner Wange erschien ein Grübchen.
    „Ich habe Hallo gesagt”, wiederholte er.
    Mit einem Husten riss sie sich aus der Benommenheit und brachte ein „Hi“ zustande.
    Leicht runzelte er die Stirn. „Hey, ich glaube, Sie haben mir mal die Haare geschnitten.”
    „Das wäre möglich, denn damit
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