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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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einen Karton voller schwarz-weißer Welpen heraus.
    Einen Moment lang starrten Annie und Jack sich nur an. „Bring sie lieber rein und stell sie ans Feuer. So junge Welpen können in der Kälte wirklich schnell sterben. Das könnte böse enden”, erklärte Annie schließlich.
    Jack hob die Kiste hoch. „Und ob das böse enden wird! Ich werde herausbekommen, wer so etwas Schreckliches tun konnte, und nehme ihn auseinander!“ Dann drehte er sich zu den beiden Kindern um. „Kommt mit, Jungs.“ Er trug den Karton auf die Veranda, und Annie lief an ihm vorbei, um ihm die Tür aufzuhalten. „Ich meine, schließlich gibt es ja Tierheime, mein Gott!”
    Im Kamin brannte ein Feuer, und am Tresen standen zwei Männer, die wie Jäger gekleidet waren und bei einem Krug Bier Cribbage spielten. Annie klopfte auf den Platz am Feuer, und sowie Jack die Hunde abgesetzt hatte, schaute sie sich die Welpen genauer an. „Ich werde hier etwas Hilfe brauchen, Jack. Kannst du vielleicht ein paar Handtücher im Trockner anwärmen? Ein paar zusätzliche warme Hände wären auch nicht schlecht. Da ist mir nicht genug Gezappel in der Kiste, das mich beruhigen könnte.“ Plötzlich begann es unter ihrer Kleidung zu zappeln, und während sie die Beule unter ihrem Pullover tätschelte, fügte sie mit einem strahlenden Lächeln hinzu: „Meiner wird es schaffen.”
    „Was habt ihr denn da?”, hörte sie jemanden fragen.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und stellte fest, dass die Jäger vom Tresen zum Kamin geschlendert waren und in den Karton spähten. „Irgendwer hat eine Kiste mit kleinen Welpen unter den Weihnachtsbaum gestellt. Sie sind halb erfroren.“ Sie nahm zwei heraus, vergewisserte sich, dass sie sich bewegten, und reichte sie weiter. „Hier, stecken Sie sich die unters Hemd, wärmen Sie sie und achten Sie darauf, ob sie wieder zu sich kommen.“ Dann hob sie zwei weitere aus dem Karton, sah sich die Tiere kurz an und reichte sie dem anderen Mann. Die Männer befolgten die Anweisung, und Annie selbst schob sich dann auch noch eins unter den Pullover.
    Als Nächstes holte sie dann ein Hündchen aus der Kiste, das auf ihrer Handfläche schlappmachte. „Oh-oh”, murmelte sie und schubste es leicht an, doch es rührte sich nicht. Also legte sie ihren Mund über seine winzige Schnauze und blies ihm vorsichtig Atem ein. Sanft massierte sie seine kleine Brust, rieb ihm die Beinchen und beatmete ihn ein weiteres Mal. Und schon rollte er sich auf ihrer Handfläche zusammen. „So ist’s besser”, flüsterte sie und packte ihn unter ihr T-Shirt.
    „Haben Sie diesen Welpen etwa gerade wiederbelebt?”, stieß einer der Jäger erstaunt aus.
    „Kann sein”, antwortete sie. „Das habe ich einmal bei einem verwaisten Kätzchen gemacht, und es hat funktioniert. Also was soll’s, hm? Meine Güte, da sind acht von diesen kleinen Kerlchen. Ein großer Wurf. Wenigstens haben sie schon ein Fell, aber sie sind noch so jung. Ich wette, nicht älter als zwei Wochen. Und Welpen sind so kälteempfindlich. Sie müssen warm gehalten werden.”
    „Wepie!”, rief David und versuchte mit seinen Händchen in den Karton zu greifen.
    „Genau, du hast eine ganze Kiste voller Wepies gefunden, David”, sagte Annie. Sie hob das letzte Hündchen aus der Kiste und hielt es den Jägern hin. „Hat noch jemand ein warmes Plätzchen für das hier?”
    Einer der Männer nahm es und platzierte es unter seinem Arm. „Sind Sie Tierärztin oder so was?”
    Sie lachte. „Ich bin nicht weit weg von hier auf einer Farm aufgewachsen. Da hatten wir hin und wieder schon mal einen Wurf, ein Fohlen oder ein Kalb, um das die Mutter sich nicht kümmern konnte oder wollte. Das kommt zwar selten vor, dennoch passiert es. Normalerweise sollte man sich nie zwischen eine Mutter und ihre Kinder stellen, aber manchmal … Also, das Wichtigste ist erst einmal die Körpertemperatur, und diese Kerlchen hier haben wenigstens ein gutes Fell. Das Nächste ist dann etwas zu fressen.“ Sie steckte eine Hand in den Karton und befühlte die Decke, auf der die Hündchen zusammengekuschelt gelegen hatten. „Hmm, die ist trocken. Kein Urin, kein Kot … was gar nicht so gut ist. Abgesehen davon, dass sie regelrecht unterkühlt sind, dürften sie inzwischen wahrscheinlich halb verhungert sein. Vielleicht sogar schon dehydriert. Welpen trinken eine Menge und offensichtlich wurden sie aus der Welpenbox geholt und von der Mutter getrennt.”
    Jack kam zurück, Preacher folgte ihm
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