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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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warm oder zu kalt haben. Ich will sie ja weder unterkühlen noch kochen. Und in der Bar ist jetzt tagsüber viel mehr Betrieb. Leute, die den Wurf besuchen. Wenn sie dann schon einmal hier sind, beschließen sie auch, etwas zu essen oder zu trinken, und das bedeutet mehr Arbeit im Service, in der Küche und beim Saubermachen als normal. Abgesehen davon ist es ein Kinderspiel. Und falls ich jemals herausfinden sollte, wer das Schwein war, das sie unter den Baum gelegt hat, werde ich ihn aufhängen und …”
    „Na so was, hallo, Doc Jensen”, flötete eine weibliche Stimme.
    Nate wandte den Kopf und sah Annie aus dem rückwärtigen Teil der Bar herauskommen. Christopher lief so nah hinter ihr her, dass er in sie hineinzulaufen drohte, sollte sie plötzlich stehen bleiben. Sie trug einen pelzigen schwarz-weißen Ball, der genau in ihre Handfläche passte. Bei ihrem Anblick fiel ihm auf, dass er sie gar nicht genau in Erinnerung gehabt hatte. Obwohl, es reichte ihm
völlig
. Groß, gut gebaut, hohe Wangenknochen, dunkles, weiches rotbraunes Haar, das ihr bis zum Kinn reichte, lange schlanke Finger … Sie war schön. Und ihre Figur, die in einer eng anliegenden Jeans und einem türkisen Kapuzenshirt mit tiefem V-Ausschnitt steckte, warf ihn einfach um. Wo zum Teufel hatte dieses Mädchen sich nur die ganze Zeit versteckt?
    Und warum erkannte er als Mann, der Dekolletés und winzige Bikinis zu schätzen wusste, auf einmal die Vorzüge von Jeans, Stiefeln und
Kapuzenshirts?
    Dann fiel ihm ein, dass sie sich in einem kleinen Friseursalon in Fortuna unter einem rosafarbenen Kittel versteckt hatte.
    Er nahm sein Bier und trug es zum Kamin. Christopher und Annie saßen rechts und links neben der Box, womit kein Platz mehr für ihn übrig war, also blieb er in der Mitte stehen.
    Annie reichte Chris den Welpen. „Du kannst ihn mal halten, aber nur eine Minute. Dann legst du ihn wieder zurück, damit er mit seinen Brüdern und Schwestern kuscheln kann. Es tut ihm gut, bei seiner Familie zu sein. Sie geben ihm viel mehr Behaglichkeit, als wir es im Augenblick tun können.”
    „Eine kleine Wartung durchgeführt?”, fragte Nate.
    Lächelnd sah Annie zu ihm hoch. „Das ist der Teil daran, der ein echtes Problem ist. Ohne eine Hundemama, die ihnen sozusagen die Windeln wechselt und sie sauber hält, sehen sie am Ende des Tages immer ziemlich mitgenommen aus. Ein paar von ihnen mussten richtig gewaschen werden. Mein Dad hat immer gesagt, ein bisschen Kacka hat noch keinem Welpen geschadet, aber wenn man es zu lange duldet, wird es so weit kommen. Dann sind sie ganz hässlich und verfilzt und werden krank.”
    „Du hast ihn gebadet?”
    „Vier von ihnen, ohne sie einzutauchen”, antwortete sie. „Sie dürfen nicht frieren, deshalb hat Preachers Frau mir ihren Haarföhn geliehen. Okay, Chris, er war jetzt lange genug außer Haus.“ Sie griff in die Kiste und schob ein paar Welpen beiseite, um Platz zu schaffen, dann legte Chris sein Hündchen vorsichtig mitten ins Geknäuel. „In ungefähr einer Stunde werden sie wieder etwas fressen können. Warum gehst du nicht wieder nach hinten und machst deine Hausaufgaben, isst mal selbst etwas, hilfst im Haushalt oder was deine Eltern sonst mit dir vorhaben.”
    „Also gut, Annie”, sagte Chris.
    Und Nate musste sich ein Lächeln verkneifen, als Chris seinen Platz am Ofen freigab. Aber bevor er sich setzte, fragte er Annie noch: „Kann ich dir ein Bier spendieren? Oder etwas anderes?”
    Sie neigte den Kopf und lächelte ihn an. „Gegen ein Bier hätte ich nichts einzuwenden, danke.“ Es dauerte nur wenige Augenblicke, schon war er mit einem kühlen Glas Bier in der Hand wieder bei ihr und setzte sich ihr gegenüber. „Ich glaube, es geht ihnen so weit ganz gut”, informierte sie ihn.
    Er war kein hartherziger Mensch, aber sein Interesse an den Welpen war nur vorgetäuscht, als er erst einen aufnahm, dann einen anderen und sich ihre kleinen Gesichter ansah. Viel lieber hätte er Annie betrachtet, aber er wollte nicht so leicht durchschaubar sein. „Warst du gestern auch hier?”, fragte er sie, wobei er sich mehr für einen der Welpen zu interessieren schien als für sie.
    „Hm-mhm”, antwortete sie und trank einen Schluck. „Aahh, das ist sehr nett von dir. Danke.”
    „Hast du vor, jeden Tag zu kommen?”
    „Wenn ich es schaffe. Wir haben ja sozusagen eine Abmachung hier. Wenn sie sie nicht in ein Tierheim geben, will ich meinen Teil dazu beitragen. Diese kleinen
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