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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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„Wir würden uns innerhalb einer Woche gegenseitig an die Gurgel gehen. Wir sind einander viel zu ähnlich, um uns je nahezustehen.“
    „Ja“, stimmte der Herzog zu. „Das stimmt. Du warst immer die Tochter deines Vaters.“
    Fischer sah Felicity an, die auf dem Thron saß. „Also, Fliss …“
    „Also, Jule … gut zu sehen, dass du wieder blond bist. Schwarz stand dir noch nie.“
    „Behalte unseren Vater im Auge.“
    „Klar. Es ist Drecksarbeit, aber eine muss es ja machen.“
    Sie nickten, grinsten und sahen weg, froh, dass es vorüber war. Sie hatten einander nie viel zu sagen gehabt. Falk verabschiedete sich von Sir Robert und Page.
    „Macht Jericho das Reformieren schwer“, sagte Falk. „Um seiner Seele willen.“
    „Klar“, sagte Sir Robert. „Seid Ihr sicher, dass er nicht mehr der Zorn Gottes ist? Ich habe keine Lust, von einer plötzlichen Seuche oder von Abszessen geplagt zu werden. Oder Fröschen.“
    „Eine letzte Sache“, sagte der Seneschall und trat feierlich vor. „Nicht alles hat sich zum Besseren verändert. Der Düsterwald ist immer noch da und immer noch eine Gefahr für den Wald. Daher, Hauptmann Falk, muss ich Euch förmlich bitten, das Regenbogenschwert hier zu lassen.“
    Falk löste langsam seinen Schwertgurt und wog das Gewicht des Regenbogenschwerts in der Hand. Er wusste, dass der Seneschall rechthatte, aber es fühlte sich trotzdem an, als würde er einen alten Freund aufgeben, den er gerade wieder entdeckt hatte.
    „Du hast deine Axt in der Träumerei gelassen“, sagte Fischer. „Das letzte Geschenk des Erzmagiers.“
    „Ach, zur Hölle“, sagte Falk und gab dem Seneschall das Regenbogenschwert. „Ich habe wieder beide Augen. Ich kann mir eine andere Waffe suchen.“
    „Genau“, sagte der Seneschall. „Also gewährt Euch das Waldkönigreich ein letztes Geschenk.“ Er hielt das Schwert und die Scheide ausgestreckt, die er mit sich an den Hof gebracht hatte. „Ich habe das hier in der alten Rüstkammer gefunden. Es ist das Schwert des ersten Waldkönigs. Ich bin sicher, er würde wollen, dass Ihr es erhaltet. Damit ein Teil des Landes immer bei Euch ist, wo immer Ihr auch hingeht.“
    Falk grinste und gürtete sich das alte Schwert um. „Jetzt erinnere ich mich, warum ich mich das letzte Mal aus der Burg geschlichen habe. Ich hasse diese langgezogenen Abschiede.“
    „Also, Seneschall, was werdet Ihr jetzt tun, da die Geografie der Burg wieder normal ist?“, fragte Fischer. „Man wird Euch durch Pläne und Schilder ersetzen.“
    „Das ist gut so“, sagte der Seneschall. „Ich bin es schon lange müde, Räume quer durch diesen Laden zu jagen. Ich werde eine Gruppe leiten, der die Wunder und Rätsel der zurückgekehrten Kathedrale erkundet. Mehr als genug Arbeit bis an mein Lebensende.“
    Falk und Fischer standen nebeneinander und schauten sich ein letztes Mal im Thronsaal um.
    „Versucht, es diesmal richtig zu machen“, sagte Falk. „Ich habe keine Lust, zurückzukommen und wieder Ordnung zu schaffen.“
    „Genau“, sagte Fischer. „Es ist verdammt hart, eine Legende zu sein.“

    Ein Weilchen später ritten Falk und Fischer auf den Pferden, die sie aus Haven mitgebracht hatten, von der Waldburg weg. Sie blickten nicht zurück. Es gab keine Menge, die ihnen zujubelte, weil niemand wusste, wohin sie gingen. Das war genau, was Falk und Fischer wollten. Es war später Vormittag an einem warmen, schönen Tag, und die Sonne strahlte hell an einem klaren blauen Himmel. Die Luft in den grünen Wäldern war frisch und klar.
    „So“, sagte Fischer. „Wer willst du sein? Du warst schon Prinz Rupert und Hauptmann Falk.“
    „Ich denke, ich bleibe bei Falk. Er ist jemand, der ich sein wollte. Bist du noch zufrieden mit Isobel Fischer?“
    „Schätze schon. Aber ich gehe sicher nicht zurück nach Haven.“
    „Nein“, sagte Falk. „Da haben wir alle Brücken hinter uns abgebrochen.“
    Fischer lachte. „Wir haben weit mehr abgebrochen. Man wird uns so schnell nicht vergessen. Tatsächlich glaube ich, dass sich ehrlich sagen ließe, wir haben für Haven so viel Gutes getan, wie die Stadt nur aushalten kann. Zeit für einen Neuanfang. Wieder mal.“ Sie schaute Falk von der Seite an. „Wir könnten auch über Kinder nachdenken …“
    „Ja“, sagte Falk. „Sie wirkten ordentlich. Es gibt natürlich keine Garantie, dass sie das sind, was am Ende herauskommt.“
    „Oh, klar. Noch nicht einmal eine Garantie für Kinder überhaupt.“
    „Nein. Aber
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