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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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Seneschall huschte herein. Er nickte allen kurz zu, lächelte den Schamanen verächtlich an und eilte nach vorn, um sich vor dem Thron zu verbeugen. Er trug ein Langschwert in einer alten Scheide, und das überraschte Fischer. Jeder wusste, dass dem Seneschall keine Waffen gestattet waren. Nicht seit dem elenden Zwischenfall mit dem unverschämten Würdenträger auf Besuch und dem stumpfen Ende einer Pike. Fischer sah interessiert zu, wie der Seneschall flüsternd ein Wort mit der Königin wechselte, einen Blick auf Falk und Fischer warf und sich dann neben Lamento und den Herzog stellte.
    „Gut“, sagte Falk. „Das bringt das Fass zum Überlaufen. Wir lassen euch für zehn Minuten alleine, und die ganze Welt verändert sich. Hat euch jemand was in den Kaffee geschüttet? Was zur Hölle ist in unserer Abwesenheit passiert, das so viele unzufriedene Leute an einem Ort versammeln kann, ohne dass sie versuchen, sich gegenseitig umzubringen? Sagt mir nicht, dass endlich die Besonnenheit ausgebrochen ist.“
    „Nun, zunächst einmal haben wir eine Rebellion gegen die Königin niedergeschlagen“, sagte Chance, während er, Tiffany und ein zögerlicher Chappie zu ihnen herüberkamen. „Der Herzog hat sie angezettelt, wurde aber selbst verraten und riskierte sein Leben, um die Königin zu retten, also ist an der Front alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wahrscheinlich. Jedenfalls sind Alrik und seine Truppen keine Gefahr mehr für das Reich.“
    Fischer rümpfte skeptisch die Nase. „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Herzog Sternenlicht hat sich noch nie um jemanden geschert außer um sich selbst und seine eigenen Ziele.“
    „Nein, ehrlich“, sagte Tiffany und strahlte Wahrheitsliebe aus, wie nur sie es konnte. „Ich habe angeboten, einige Versöhnungstreffen zu organisieren, bei denen sie über Verlustängste und dergleichen sprechen können, und sie haben fast gesagt, dass sie es sich überlegen würden.“
    „Ja“, grummelte Chappie und kratzte sein Ohr heftig, als sei er entschlossen, etwas Interessantes daraus auszubuddeln. „In letzter Zeit liegen so viel Eintracht und guter Wille in der Luft, dass ich kotzen könnte. Es ist nicht natürlich. Trotzdem haben sich wenigstens diese beiden Idioten hier endlich zusammengerissen. Ich dachte schon, ich müsste ihnen Bildchen malen. Sie sind jetzt natürlich unzertrennlich, also werde ich sie genau wie ihn adoptieren müssen. Ich wollte schon immer Welpen aufziehen.“
    „Wir haben noch nicht vor, Kinder zu bekommen“, protestierte Tiffany und errötete wieder.
    „Letzte Nacht habt ihr euch große Mühe gegeben“, sagte der Hund. „Aber wenn ihr wirklich Kinder wollt, dann ist eine dieser Sachen, die ihr gemacht habt, nicht …“
    „Halt die Klappe, Chappie“, unterbrach ihn Chance. Der Hund lachte und begann, seine Eier zu lecken. Alle sahen schnell weg. Chance sah Falk fest an. „Lamento sagt, die zurückgekehrte Kathedrale ist keine Gefahr mehr. Stimmt das?“
    „Ich würde die Antwort darauf gern persönlich hören“, sagte Königin Felicity laut. „Wenn Ihr die Zeit entbehren könntet, Hauptleute Falk und Fischer …“
    Falk und Fischer näherten sich dem Thron und nickten allen dort kurz zu. Sie verneigten sich nicht vor Felicity, aber keiner sagte etwas dazu. „Die Kathedrale ist wieder normal“, sagte Falk. „Sie ist wieder das, was sie sein sollte, ein Leuchtfeuer in einer dunklen Welt. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass die Magie aus der Welt verschwindet. Für immer. Es wird nicht über Nacht passieren, der Magus sagt, es könne Jahrhunderte dauern. Aber das bedeutet, der Riss ist grundlegend unstabil. Also macht das Beste daraus, solange Ihr ihn habt.“
    „Ihr meint, wir könnten wieder vom Süden abgeschnitten sein?“, fragte Felicity und nahm einen großen Schluck. „Gott bewahre, das fehlt uns gerade noch. Es würde Ausschreitungen geben. Ich denke, ich würde mich ihnen anschließen. Ich könnte nicht mehr ohne meinen Morgenkaffee leben.“
    „Genau wie die Magie aus der Welt verschwindet, werden sich die Totenlande wieder beruhigen“, sagte Falk. „Ich an Eurer Stelle würde anfangen, Handelsstraßen und neue Gebietserwerbe zu planen.“
    Die Königin dachte darüber nach und grinste dann. „Wenn die Totenlande wirklich wieder bewohnbar würden, steht uns der größte Ansturm aller Zeiten auf Grundstücke bevor. Wenn wir uns das meiste davon schnappen und kontrollieren könnten, bräuchten wir den Riss
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