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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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erst wieder aufzuwachen, wenn du gebraucht wirst. Um dich und das Land ein letztes Mal reinzuwaschen.“
    „Wiedergutmachung“, sagte der Schamane. „Das ist alles, was ich je wirklich wollte. Ich bin so müde.“
    „Dann komm zu mir, Geliebter“, sagte die Herrin vom See, „und schlafe den Schlaf der Jahrhunderte.“
    John erhob sich und sah sich um. Er nickte Felicity auf dem Thron und Lamento neben ihr zu. „Schützt das Land. Ihr habt meinen Segen, wozu das auch immer gut sein mag.“ Er wandte sich Falk zu. „Leb wohl, Rupert. Nur ein kluger Mann erkennt, dass er kein König ist, und nur ein starker lässt das hinter sich zurück. Ich war immer stolz auf dich, mein Sohn.“ Er sah Fischer an. „Auch auf dich, Julia. Du warst wie die Tochter, die ich nie hatte. Pass auf ihn auf und versuche, ihn vom Ärger fernzuhalten.“ Er wandte sich dem Seneschall zu. „Ein letztes Geschenk und ein letzter Befehl an dich, mein treuer Diener. Geh und besuche deine Großmutter, die Nachthexe. Sie ist derzeit die Mutter Hexe an der Akademie der Schwestern des Mondes.“ Er lachte, als allgemeine Betroffenheit den Hofstaat ergriff, mit Ausnahme von Tiffany. „Die Nachthexe hat die Akademie gegründet, als die lange Nacht vorbei war. Ich habe es gewusst, aber nichts gesagt. Sie hat das Recht, ihre eigene Buße zu tun. Ich dachte, das solltest du wissen, Seneschall, ehe ich gehe. Familie ist wertvoll.“ Schließlich wandte er sich der Herrin vom See zu. „Ich bin bereit.“
    Sie streckte die Arme nach ihm aus, und Wasser sprudelte daraus hervor wie aus einem Brunnen. „Der erste Waldkönig war mit der Herrin vom See vermählt. Eine Hochzeit des Königs mit dem Land. Jetzt ist die Kathedrale zurückgekehrt, die Burg wiederhergestellt, und hier schließt sich der Kreis.“
    König John schritt vorwärts in die Umarmung der Herrin vom See, und ihre flüssige Gestalt schloss sich um ihn und wusch seine Erscheinung als Schamane weg, während er verblasste und in ihr verschwand. Die Herrin lächelte noch ein letztes Mal in die Runde, vielleicht besonders für Sir Vivian, dann explodierte ihre wässrige Gestalt in einen Nebel winziger Tröpfchen, die in der Luft hängen, und dann war sie verschwunden. Der Schamane und die Herrin vom See, König John und Königin Eleanor … und sie sollten viele, viele Jahre lang nicht mehr gesehen werden.
    „Es ist Zeit, dass Isobel und ich auch gehen“, sagte Falk nach einer respektvollen Pause. „Wir haben alles getan, weswegen wir gekommen sind. Niemand anders muss wissen, wer Haralds Mörder war. Das würde die Dinge nur komplizieren. Gebt dem Magus die Schuld. Ihm hat ohnehin keiner vertraut.“
    „Ihr könntet bleiben“, sagte da Lamento. „Der Thron gehört nach der Erbfolge rechtmäßig Euch. Felicity und ich würden für König Rupert und Königin Julia abdanken.“
    „Nun ja“, sagte Felicity. „Wer sind wir schon, mit solchen Legenden zu konkurrieren?“
    Fischer fing ihren Blick auf. Die Königin hatte nicht begeistert geklungen. „Nein“, sagte sie höflich. „Wir hätten schon vor langer Zeit König und Königin sein können, wenn wir gewollt hätten.“
    „Ich wusste immer, dass ich nicht der Stoff bin, aus dem Könige sind“, sagte Falk. „Ich hätte immer Angst, das Erbe meines Vaters könne in mir zum Vorschein kommen. Ihr werdet viel bessere Arbeit erledigen, König Jericho.“
    „Dann bleibt trotzdem, als die Hauptleute Falk und Fischer“, sagte Lamento.
    „Nein“, sagte Falk. „Ich wäre immer versucht, mich einzumischen. Das Waldkönigreich braucht einen Neuanfang, ohne Erinnerungen an seine friedlose Historie. Die Wahrheit über unsere Identität würde sich verbreiten, und ich habe mich nie damit wohlgefühlt, eine Legende zu sein.“
    „Richtig“, sagte Fischer. „Man muss dauernd auf seine Ausdrucksweise achten.“
    Herzog Alrik räusperte sich unbehaglich und trat vor. Fischer wandte sich zu ihm um und sah ihn an. „Ich hatte Unrecht“, sagte der Herzog rundheraus, „und es gibt nicht viele Leute, zu denen ich das je gesagt habe. Tut mir leid, Julia.“
    „Dass deine Leute uns zu Brei geschlagen haben oder dass du mich vor all den Jahre in die Drachenhöhle geschickt hast, um zu sterben?“, fragte Fischer, und ihre Stimme war kalt wie Eis.
    „Ich dachte, ich müsste ein Exempel statuieren“, sagte Alrik. „Du hast dich gut geschlagen. Du könntest mit mir ins Hügelland zurückgehen.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte Fischer.
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