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Unsterbliche Versuchung

Unsterbliche Versuchung

Titel: Unsterbliche Versuchung
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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wagen, meinen Freund mit zur Arbeit zu bringen. Immerhin hatten wir beinahe einen stinkreichen Kunden verloren.
Als ich meinem Betthüpfer erneut mitteilte, dass er mir ruhig ein wenig mehr Vertrauen schenken konnte, schüttelte Dan nur den Kopf. Am liebsten hätte ich ihn gepackt und ihm sein Ohr abgebissen.
„Wann wirst du zurück sein, Baby? Du fehlst mir. Ich will endlich wieder von dir naschen.“
Dabei hatte er sich vor zwei Stunden erst mit der Tussi ausgetobt, und jetzt wollte er sich an mir wundreiben? Dass ich genervt stöhnte, merkte ich erst, als Dan mich mit hochgezogener Augenbraue musterte. Oops. Für gewöhnlich ließ ich mir nicht anmerken, wenn mir etwas auf den Zeiger ging.
„Baby? Es ist doch alles okay mit uns? Ich meine … du verzeihst mir den Ausrutscher doch, oder?“
Ich knirschte mit den Zähnen und deutete nach vorn auf die Straße. „Grüner wird es nicht.“
Natürlich drehte Dan sich nun noch interessierter zu mir um.
„Yen? Bist du noch da?“ Mir war nie aufgefallen, dass Toma diesen weinerlichen Ton in seiner Stimme hatte, wenn er bei mir um Vergebung bettelte, was bis zu fünf Mal im Monat vorkam. Plötzlich erwachte in mir der Drang, die Koffer zu packen und abzuhauen. Ich wollte einfach mal alles hinter mich lassen und abschalten. Nie zuvor hatte ich mich so nach Ruhe gesehnt, wie in dem Augenblick, als Dans musternder Blick mich fesselte und Toma mir die Ohren voll jammerte, dass er niemals wieder eine andere anfassen würde.
Dass mein Betthüpfer noch nie auf den Gedanken gekommen war, mich zu seiner Frau zu machen, wunderte mich nicht. Toma würde sich sicherlich niemals binden wollen. Allein schon der Gedanke an all das Freiwild, das ihm durch den ehernen Bund durch die Lappen ging, kaum auszudenken! Dabei konnte man wirklich nicht behaupten, dass unser gemeinsames Liebesleben voll unerfüllter Wünsche steckte.
Ich hatte einfach keinen blassen Schimmer, wieso mein Freund diesen Blutpakt mit mir geschlossen hatte und trotzdem weiterhin andere Frauen flachlegte. Aber die Egoistin in mir würde nicht aufgeben. Ich wollte Toma für mich allein und ich würde ihn bekommen!
Unser gaffender Chauffeur hingegen war erst vor zwei Wochen vor mir auf die Knie gefallen und heute hatte er mich auch noch...
Rasch verdrängte ich den Gedanken an das Geschehene in die hinterste Ecke meines Gehirns. Meine Welt stand Kopf und die Sterne in einer Konstellation, die meine Kiefer fast zum Bersten brachte, als ich die Zähne zusammen biss.
Ich blickte Dan in die Augen, als ich Toma mit Worten beschwichtigte, die ihn erregt ins Telefon stöhnen ließen. „Oh ja, Baby. Wieso sagst du deinen Termin nicht einfach ab und kommst ganz schnell zu mir zurück?“ Für gewöhnlich wäre ich dieser verlockenden Vorstellung nachgekommen, für gewöhnlich, wohlbemerkt. Nur war es das Allerletzte, das ich in diesem Augenblick tun wollte.
„Das würde ich wirklich gerne tun, Liebling. Aber mein Job steht seit deinem klitzekleinen Ausraster ziemlich auf der Kippe.“ Ich hatte keine Ahnung, wieso ich ihm das ausgerechnet jetzt auf die Nase binden musste, aber es wirkte.
„Okay, Baby. Dann sehen wir uns später. Ich liebe dich.“
Bevor ich etwas sagen konnte, sprang Dan alarmierend schnell von seinem Sitz. Was genau in seinem Kopf vor sich ging, wusste ich nicht, aber als er nach dem Handy grabschte bekam ich Panik.
„Willst du mich heiraten?“, schrie ich in den Hörer.
Oh … mein … Gott!
    Mein Herz schlug mir ganz plötzlich bis zum Hals, schnürte mir fast die Luft ab. Toma reagierte überhaupt nicht. Dan hingegen starrte mich fassungslos an. Hatte ich jetzt vollkommen den Verstand verloren?
„Tut mir leid, ich glaube die Verbindung ist gerade ziemlich mies. Würdest du das bitte nochmal wiederholen?“
„Willst du …“ Mein Chauffeur kletterte auf meinen Schoß und versuchte mir das Telefon abzunehmen, was wirklich bescheuert aussehen musste.
„Das ist verrückt“, flüsterte Dan mit grimmigem Blick. Wenigstens in diesem Moment verließen mich meine übermenschlichen Kräfte nicht und ich stieß ihn von mir. Meine Hand hielt ihn zurück, als ich erneut, dieses Mal alles andere als selbstsicher, die Worte wiederholte.
Ich wusste wirklich nicht, wem ich beweisen wollte, dass ich es ernst meinte. „Willst … willst du mich heiraten?“
Mir war schon im Voraus klar, wie Toma reagieren würde.
Dass ich Dan gesagt hatte, ich wollte Toma heiraten, war nicht einmal gelogen, auch wenn es vorhin eher
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