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Unsterbliche Versuchung

Unsterbliche Versuchung

Titel: Unsterbliche Versuchung
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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ließen mich in Ruhe, ich ließ sie in Ruhe, mehr wollte ich nicht. Ich hätte keinen besseren Job haben können. Nun war ich ihn los.
Egal! Spätestens Übermorgen war ich sowieso nur noch Asche, die, von der kühlen Morgenluft erfasst, über Boden, Bäume und Häuserwände verteilt werden würde. Scheiß auf Chace und Chaston Blank. Ich musste mich um weitaus wichtigere Dinge kümmern.

Konzentriert wühlte ich mit einer Hand im Handschuhfach nach einem Anzeichen für den Besitzer des Wagens, gleichzeitig wählte ich die Telefonnummer einer Bekannten. Als Freundin mochte ich sie nicht unbedingt bezeichnen, aber wir pflegten einen Kontakt, der alle paar Jahre aufgefrischt wurde. Lieber hätte ich sie aus meinem Speicher gelöscht, denn mir behagte nicht, wie sie über die Sterblichen dachte. Ihr Problem mir gegenüber war mein, wie sie es bezeichnete, Sterblichen-Beschützerinstinkt. Dennoch, sie war mir einen Gefallen schuldig und ich brauchte dringend jemanden, der mir Lebensmittel und Klamotten besorgen konnte, ohne dass er oder sie kreischend bei Toma an der Tür klingelte, um ihm mitzuteilen wo ich mich derzeit mit wem aufhielt.
Es klingelte und eine zuckersüße Stimme meldete sich.
„Estia!“
„Oh Gott, Yen! Bist du verrückt?“, zischte sie leise. „Nenn mich um Himmels Willen nicht so!“
Eine der Macken, die auch ich übernommen hatte. Keiner der alten Generation mochte seinen Geburtsnamen und nur die wenigstens trugen ihn stolz zur Schau.
Ich lachte leise über ihre geschockte Reaktion. „Wie nennst du dich denn in diesem Jahrhundert?“ Mit gespitzten Lippen musterte ich die achtlos ins Handschuhfach geworfene CD Sammlung. The Clash, Pussycatdolls, Led Zeppelin, Mungo Jerry, Britney Spears, Jimi Hendrix, Madonna. Zwischen den zerdrückten Schokoriegelpackungen und einer fast leeren Flasche Pfirsicheistee fand sich leider nichts womit sich der Besitzer des Wagens feststellen ließ. Ich klappte das Fach wieder zu und stieg aus.
„Jules“, verkündete Estia gerade ihren neuen Namen. In jedem Jahrhundert nahm sie einen neuen an. Hinzukamen noch ihre regulären Namen, die sie annehmen musste, wenn sie den Wohnort wechselte, um mit ihrem immer jungen Aussehen nicht aufzufallen. Ich hatte mir nur ihren Geburtsnamen gemerkt.
„Hübsch. Hör zu Est… Jules. Du musst etwas für mich tun.“
„Ist der Tag endlich gekommen, an dem ich dir beweisen darf, wie dankbar ich dir bin?“ Ich hörte an ihrer Stimme, dass sie lächelte.
„Du übertreibst.“
„Du hast mir das Leben gerettet“, flüsterte sie. Ich wand mich unangenehm berührt.
„Reden wir nicht davon.“
Ich schlich zurück zum Haus, Pumps und Handtasche unter einen Arm geklemmt und warf einen kurzen Blick ins Wohnzimmer. Das Feuer warf seinen glimmenden Schein auf Boden und Wände und verbreitete eine romantische Atmosphäre. Als ich mich vergewissert hatte, dass Dan einigermaßen in Ordnung war, schloss ich Terrassentür und tapste nach oben ins Bad.
„Also, was kann ich für dich tun, meine Hübsche?“
„Hast du deinen Cateringservice in Providence noch?“
„Natürlich! Brauchst du Snacks für eine Party?“ Sie lachte überdreht. „Mein Gott, Yen. Du veranstaltest doch keine Blutparty, ohne mich einzuladen, oder?“
Typisch Vampir!
„Ich brauche nur irgendwas Verderbliches.“
„Für wie viele Personen?“
„Ehm … eine?“
„Nein!“ Sie lachte schallend. „Du hältst dir einen Blutwirt! Hab ich recht? Oh mein Gott, ich bin sooo stolz auf dich! Endlich hast du die Vorzüge erkannt. Wohin soll ich das Zeug schaffen? Brauchst du n bisschen Schampus? Für die heißen Nächte mit ihm oder ihr? Die sterblichen Frauen sind wahrlich nicht zu verachten“ Sie kicherte aufgekratzt. „Dass ich das noch erleben darf. Mein Gott, Yen. Darauf müssen wir einen trinken! Ich bringe Brandon mit. Sein Blut ist fantastisch! Er raucht nicht, trinkt nicht und macht regelmäßig Sport. Und er ist sowas von gefügig. Ich musste nicht mal seinen Willen brechen. Ist das nicht geil?“
Ja, total geil!
    „Schick mir einfach einen Lieferanten. Du hast sicher Wichtigeres zu tun.“ Das war keine Frage, eher eine Aufforderung, die sie allerdings nicht als eine verstand.
„Ich soll mir DAS entgehen lassen? Bist du irre? Ich muss mir deinen Wirt unbedingt ansehen. Hach, ist das aufregend. Wo steckt ihr?“
„Newport“, knurrte ich woraufhin sie wieder in kindisches Kichern ausbrach. „Okay, okay. Bis wann brauchst du die Lieferung?“
„So schnell wie
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